Читать книгу Hirngesunde Aufstriche - Edda Wechsung - Страница 5
ОглавлениеDemenz als Schicksal?
Die Prognose ist düster: 2018 wurden 1,6 Millionen Fälle gezählt, im Jahr 2050 werden nach heutiger Prognose 2,7 Millionen demenzkranke Menschen erwartet. Das bedeutet, dass jeden Tag ca. 1000 Menschen die Diagnose Demenz erhalten. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Rentenalter und immer weniger junge Menschen müssen den Wohlstand der Gesellschaft sichern. Der Mangel an Pflegekräften, jetzt schon spürbar, wird sich fortsetzen oder gar verschärfen. Die Vorstellung, im Alter dement und ohne ausreichende Fürsorge zu sein, macht Angst. Es gibt wahrscheinlich niemanden, der sich ein Lebensende als Pflegefall wünscht, erst recht nicht, wenn das mit Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz verbunden ist.
Aber ist Demenz wirklich der Preis für steigende Lebenserwartung? Ist die Erkrankung unausweichliches Schicksal der alternden Menschen? Es gibt gute Gründe, an dieser These zu zweifeln. Die Genetik allein kann die beobachtete Steigerung der Fallzahlen nicht erklären, dazu verläuft die Entwicklung zu schnell. Es liegt deshalb nahe, die Ursachen auch in der modernen Lebensweise zu suchen. – Und tatsächlich: Es gibt immer neue, interessante Forschungsergebnisse. Ernährung, Mikronährstoffversorgung und die Besiedelung des Darmes mit Mikroorganismen spielen eine Rolle. Natürlich gibt es noch mehr Faktoren, die in anderen Bereichen liegen und Gegenstand der Forschung sind, aber eine gute Darmgesundheit und ausreichende Versorgung mit allen notwendigen Mikronährstoffen ist eine wichtige Grundlage, damit sich der Körper selbst gesund erhalten kann.
Die gute Nachricht ist: Die Erkrankung ist kein unabwendbares Schicksal und hohes Alter geht nicht automatisch mit Demenz einher. Dabei gilt es, so früh wie möglich dem Ausbruch vorzubeugen oder in den bestehenden Krankheitsverlauf einzugreifen. Man kann davon ausgehen, dass zum Zeitpunkt der Diagnose schon über lange Zeiträume Mangelsituationen bestanden.
Mit diesem Buch möchte ich Mut machen und dazu anregen, konkrete Schritte zur Vorbeugung einzuleiten. Ich möchte aber auch Menschen ansprechen, die einen demenzkranken Angehörigen betreuen. Das Buch soll dabei unterstützen, hirngesunde Nahrungsmittel herzustellen, die vom Erkrankten gut aufgenommen werden können. Dabei ist auch Platz für die Entwicklung eigener Rezepte und somit Raum für Kreativität.