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ОглавлениеWozu sind Allergien gut?
Es geht auch ohne Allergien! Allergie ist das Sprachrohr unserer Seele.
Wozu brauche ich diese Allergie? Auf wen bin ich allergisch?
„Geh du vor“, sagt die Seele zum Körper, „auf mich hört er / sie ja nicht!“. „Ich werde krank werden“, antwortete der Körper, „dann hat er / sie Zeit auf dich zu hören…“.
Vor langer Zeit hab ich diesen Spruch gelesen, der zu meiner Lebens- und Arbeitsgrundlage gehört, schon bevor ich ihn damals entdeckt habe. Leider hab ich den Originaltext nicht mehr parat und auch nicht den Autor oder die Autorin. Da der Inhalt mir jedoch so wichtig ist, umschreibe ich mit meinen Worten diesen als Einstieg in die Thematik dieses Büchleins.
Unsere Seele weiß und kann alles, hoffen und glauben wir, das stimmt, bedingt. Sicherlich, wissen tut sie alles, wer sonst in uns? Beim Können ist sie öfters als wir denken auf Hilfe angewiesen, und zwar auf unseren Körper. Ich bin mit dem Spruch aufgewachsen: „wer nicht hören will, muss fühlen“.
Diesen hab ich früher so übersetzt, weil ich ihn so erlebt habe, nämlich, dass ich in irgendeiner Form bestraft, sprich erzogen wurde, ob das mit Schimpfen, Ermahnen, Verboten oder gar einer Ohrfeige versucht wurde. Gemeint ist jedoch was ganz anderes damit:
Wenn wir nicht auf unseren Körper hören, dann lässt sich die Seele was einfallen, was uns dabei hilft. Die Seele nutzt also unsere Empfindungen des Körpers und unsere Gefühle um uns aufzuzeigen, wo wir auf dem falschen Weg sind. Wenn wir uns also unwohl fühlen und stopp oder nein sagen, dies jedoch nicht gehört und nicht akzeptiert wird von unserem Gegenüber, werden wir wütend.
Führt das auch nicht zu dem gewünschten Erfolg, kommt Zorn auf, dieser steigert sich in Feindseligkeit, dann in Verlustangst. Irgendwann wandelt sich unser Zustand in Kummer und wir empfinden Schuldgefühle. Die Steigerung davon ist Gleichgültigkeit gepaart mit Pessimismus und Empfindungslosigkeit. Wir müssen dies mit der Zeit so verdrängen und abspalten, dass wir uns getrennt fühlen von den anderen, der Welt und sogar von uns selbst. Wir fühlen uns krank oder werden tatsächlich krank. Das Gefühl von ungeliebt zu sein und verlassen werden verbreitet sich in unserem Körper.
Der Schlusspunkt dieses Abstiegs unserer Entscheidungsfähigkeit ist das Gefühl von Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit und wir sind uns sicher: ich habe keine Wahl. Es ist wie es ist und ich kann es nicht ändern. (siehe weiter hinten unter Verhaltensbarometer.)
Immer wieder greift die Seele ein und lässt uns spüren mittels unserem Körper, dass etwas nicht stimmt, mit uns, mit unserem Verhalten, mit dem was wir uns bieten und gefallen lassen, was wir den anderen erlauben mit uns zu tun und auch wie wir unsere Mitmenschen einschätzen und behandeln.
Ob das nun mit Kopfweh, Bauchschmerzen, Schwindel, Gelenkschmerzen, Erkältungen, Grippe, etc. oder mit einem Schnitt in den Finger, Schienbein anschlagen an einer offenen Türe des Geschirrspülers, gegen eine Tür laufen, Stolpern, vom Rad fallen, Stürzen, mit dem Auto einen Unfall bauen, ein Elektrogerät nach dem anderen im Haushalt streikt oder kaputt geht …hier fällt jedem Leser und jeder Leserin wohl einiges ein, was ihnen so alles schon passiert ist, egal: jedes Mal könnte uns das ein Hinweis darauf sein, dass unsere Seele mit Hilfe unseres Körpers oder eines Geschehnisses mit uns in Kontakt treten will.
Wir fragen uns dann, warum ist mir das passiert? Darauf können wir schnell und logische Antworten finden, manchmal auch gar keine. Unsere Antworten, die wir uns geben, haben oft etwas mit unserer Unaufmerksamkeit zu tun, mit unserem Schicksal, mit dem Zufall oder dass die anderen Schuld sind, dass wir ohne Schal bei kaltem Wind draußen waren, dass die anderen uns ärgern …Das mag ja zum Teil schon sein, doch übersehen wir dabei die Botschaft unserer Seele.
Warum?
Weil unsere Seele anders fragt: „wozu schick ich dir ……, wozu brauchst du ….?“
Wozu brauchst du diesen Schnupfen?“ Antwort: „weil ich mit jemandem „verschnupft“, sprich verärgert bin.
„Wozu brauch ich eine Lungenentzündung?“ Antwort: „Weil ich nicht genug Luft zum Atmen habe in meinem Leben, in meinem Umfeld.“
„Wozu brauch ich diese Knieschmerzen?“ Antwort: „Weil ich mich nicht mehr den Wünschen der anderen beugen soll, sondern mir meine Wünsche zuerst selbst erfüllen soll.“
Nach demselben Prinzip läuft das mit den Allergien. Schnupfen, Grippe, Lungenentzündung, Kopfweh geht ja meistens schneller wieder weg, diese Anzeichen sind also nicht so stur, solche Dauerbrenner. Allergien sind langlebiger, ausdauernder, anhaltender, massiver, nerviger, deutlicher, alltäglicher, oft auch heftiger und schmerzhafter und vor allem meistens auch eine Lebenslust-Einschränkung.
Dieses Grundprinzip gilt auch für Abhängigkeiten. Kaffee um wach zu werden, Alkohol um gut drauf zu sein, Medikamente um der Depression entgegen zu wirken. Ich vermute, dass alle Abhängigkeiten von etwas oder jemandem eine Form von Allergien sind.
Die Seele geht davon aus, dass die Allergie oder die Abhängigkeit effektiver ist als nur die alljährliche Grippe im Frühjahr. Die Menschen gewöhnen sich an diese Tatsache:
„Im Frühjahr hab ich halt immer 2 Wochen eine Grippe. Das ist so bei mir.“ (sekundärer Nebengewinn: = 14 Tage Sonderurlaub zum Ausruhen und von anderen versorgen lassen.)
„Wenn ich mit feuchten Haaren außer Haus gehe, erkälte ich mich regelmäßig. Das ist bei mir so seit ich denken kann.“ (= Dann wären sämtliche Menschen, die einen Beruf draußen ausüben, das ganze Jahr bei Regen erkältet.)
„Wenn es irgendwo eine Schnake im Haus hat, kommt sie zu mir, sticht mich und ich bekomme dicke geschwollene Flecken, die tagelang jucken. Das ist so bei mir seit ich denken kann.“ (= dann müssten alle Menschen verstochen sein, wo immer es Schnaken hat. Und niemand könnte an einem See mehr leben, wenn diese Tierchen schlüpfen und losfliegen.)
Was ich mit diesen wenigen und einfachen Beispielen sagen will, ist, dass spätestens dann, wenn bei uns etwas immer wieder oder gar regelmäßig geschieht, auftaucht, uns passiert, dies gut wäre, wenn wir dies wahrnehmen, soll heißen, es uns auffällt, wir dies feststellen und auch benennen können.
Übliche Frage: warum passiert jetzt das schon wieder? Immerhin wird der Zustand hinterfragt. Leider geschieht dann lediglich eine Suche nach Gründen in der Vergangenheit, weshalb uns das passiert, was auf jeden Fall schon mal besser ist, als den anderen oder den Umständen die Schuld zu geben, allerdings halt nicht auf der Seelenebene.
Fragen wir mutig: „wozu brauch ich das jetzt schon wieder?“, führt uns das nicht in die Vergangenheit, sondern hält uns in der Gegenwart fest. Hier und jetzt. Keine Ausreden. Kein Erklären. Nur eine Feststellung eines Ist-Zustandes und damit die Möglichkeit, diesen zu akzeptieren, auch wenn er weh tut, schmerzt, Ärger verursacht, Frustration oder Wut auftaucht.
Hier ist der Punkt in unserer gegenwärtigen Wahrnehmung, wo es weder Freude noch Ärger/Wut gibt. (siehe weiter hinten unter Betty-Formel mehr dazu). Der Vorteil dieses Momentes ist, dass wir hier die Wahl haben, zu entscheiden, ärgere ich mich über meinen Zustand oder freue ich mich darüber, den Zustand wahrzunehmen, zu akzeptieren, zu verstehen, darüber nachdenken zu können, ihn fühlen zu können mit meiner Seele und empfinden mit meinem Körper.
Etwas vorweg zu meiner Ansicht und meinem Umgang mit Allergien mit Hilfe der Kinesiologie und dem Muskeltest.
Allergien können „verschwinden“, indem entdeckt wird, auf was man allergisch ist. Dann lässt man dieses Lebensmittel, diesen Kontakt mit Tieren oder Pflanzen oder was auch immer eine Allergie auslöst, weg. Scheinbar ist das Problem gelöst. Vordergründig vielleicht schon, allerdings: die Ursache ist weder entdeckt noch behoben. Deshalb ist es wichtig und notwendig, das Wissen, weshalb man auf was allergisch ist, auch noch psychologisch zu hinterfragen, indem die Fragestellung erweitert wird in:
Auf wen bin ich allergisch?
Meine Seele nutzt eine körperliche Reaktion als Idee für uns, den wirklichen Hinweis zu entdecken, welche Person hinter meiner Allergie steckt. Der Mensch ist die Ursache, der Auslöser, das es zu erfahren gibt. Hier ist der Grund für den Anfang und das Ende einer Allergie, egal wie viele Jahre eine Person diese schon hat, erleidet und sein Leben etwas oder schwer eingeschränkt ist dadurch.
Wird nach einer ersten Art Allergie nicht danach gesucht, hat die Seele den Mut und die Kraft und genug Phantasie, sich eine andere Allergie zur Hilfe zu holen, um diesem Menschen auf die Sprünge zu helfen, herauszufinden, auf wen er/sie allergisch ist. Allergisch bedeutet aus Sicht der Seele, dass jemand enttäuscht, beleidigt, frustriert, nicht gehört, nicht geliebt, bloßgestellt worden ist und die Person hatte damals keine Möglichkeit, sich zu wehren.
Da die Samen für eine Allergie im Normalfall vor dem 7. Lebensjahr gelegt wurden, oft in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder zu einer Zeit, wo keine Erinnerung möglich ist. Sie musste diesen Seelenzustand aushalten, lernen damit umzugehen, sich eine eigene Lebensstrategie entwickeln, um weiterleben zu wollen/können und nicht in Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit, Angst und Ohnmacht nur zu über-leben oder gar zu sterben.
Was mir auffällt ist, wenn ich jemanden von dieser Methode und der Möglichkeit für eine endgültige Lösung, nämlich keine Allergie mehr zu haben, davon erzähle, gibt es drei verschiedene Reaktionen darauf. Die einen überhören mein Gesagtes, absichtlich oder unabsichtlich. Die nächste Gruppe hört sehr interessiert zu und weiß sofort jemanden in ihrem Umfeld, der davon Gebrauch machen könnte.
Die letzte Gruppe hat selber eine oder mehrere Allergien, hört zwar zu, ist jedoch so skeptisch, dass die Antwort darauf meistens so oder ähnlich klingt: „ich bin so froh, dass ich meine Allergie im Griff habe. Ich weiß auf was ich verzichten muss und von was ich mich fernhalten muss, dann passiert auch nichts. Ansonsten nehme ich regelmäßig und genau meine Medikamente, ich kann inzwischen sehr gut damit umgehen.“
Fazit für mich:
Das gemütliche Elend gibt große Sicherheit. Der Mut zur Veränderung und Bewegung bedeutet eher Unsicherheit und Ungemütlichkeit – anfangs jedenfalls – da man nicht weiß, wie es ist, wenn es anders und besser ist.
Offensichtlich scheint der Sekundärgewinn eines Lebens mit einer oder mehreren Allergien so groß zu sein, dass es schade wäre, auf diesen „Vorzug/Vorteil“ verzichten zu müssen. Irgendwie ist der Allergiker stets in einer besonderen Situation, die Aufmerksamkeit verlangt von sich und vor allem von den Anderen.
Schade finde ich auch, dass die Wissenschaft, die Ärzte, egal welches Spezialgebiet sie beherrschen, dem geplagten, manchmal lebensgefährlich bedrohten Patienten die Information mit der Methode Muskeltest nicht geben, nicht zumuten, nicht zutrauen oder sie es selber nicht glauben. Der Patient könnte so wenigstens selber entscheiden, ob er an so was glaubt, dieser Methode eine Chance gibt und raus wäre aus der Abhängigkeit der Ärztemeinung.
Es liegt mir fern zu sagen, das alle Allergien weggehen auf diese Art und Weise, doch diese Menschen sollten sich eine Chance geben/ geben können, zu versuchen, sich ein Leben ohne Allergie vorzustellen. Manchmal ist es noch nicht der richtige Zeitpunkt eine hindernde, einschränkende, Verzicht-verlangende Allergie sein- bzw. loszulassen.
Einen Boskop-Apfel kann man auch nicht im August ernten. Es braucht den richtigen Zeitpunkt für jeden, also Chairos/Kairos (günstigster Zeitpunkt für eine Entscheidung), dann geht es fast von alleine, wir müssten dann nur noch das auch wollen und aktiv werden.