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Effizientes Lernen - Grundlagen

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Wie oft haben wir uns schon mit dem «Lernen» beschäftigt? Was ist eigentlich Lernen? Hast du dir persönlich schon einmal überlegt, wie man effektiver lernt? Falls diese Fragen eher mit nein beantwortet wurden, keine Sorge, dafür hast du ja dieses Buch gekauft, damit ich dir behilflich sein kann.

Schon während meiner Ausbildung und auch während der Vollzeit-BMS habe ich nie wirklich viel und lange gelernt und war der Meinung: « Do not work hard, but smart. » Also habe ich mich damit beschäftigt, wie ich «smart» lernen kann. Die Erkenntnisse, welche ich angesammelt habe, möchte ich dir jetzt präsentieren. Es ist jedoch wichtig, einige Grundlagenkenntnisse über den menschlichen Körper und vor allem über unser Gehirn und unsere Psyche zu haben.

Hast du schon mal von diesen Genies gehört, die sich die Reihenfolge eines gesamten Jass Karten Decks merken können? «Ich dachte immer: das ist doch unfair, wie kommt es, dass die sich so viel und gut merken können und ich habe schon Probleme mit 3 Einkaufsartikeln?!» Beim Recherchieren habe ich herausgefunden, dass diese Menschen genauso intelligent wie du und ich sind und wie wir wissen zu 99.9% gleich sind. Weiter wurde mir klar, dass diese Menschen ganz spezifische Tricks anwenden, um sich eine riesige Anzahl von Karten und Reihenfolgen zu merken. Wen es interessiert, soll nach «Mind Palast» googlen. Ich möchte in diesem Buch nur auf die grundlegenden Mechanismen eingehen: Die Verknüpfung von Emotionen und Informationen/Wissen im Gehirn. Wie können diese Menschen sich so viel merken und kaum einen Fehler machen? Es hat mit der «Bauweise» unseres Gehirns zu tun. Der Mythos von den beiden Gehirnhälften, der rationalen und der intuitiven, ist nicht wirklich korrekt. Die beiden «Seiten» sind viel vernetzter und abhängiger voneinander, als mit diesem Mythos klar wird.

Wie also kannst du dir mehr merken und es dir länger und besser im Gehirn speichern?

Indem du die Informationen/Fakten/Konzepte mit Emotionen verknüpfst.

So machen es auch die Weltmeister im Karten auswendig Lernen. Doch was kannst du dir darunter vorstellen und wie kannst du es anwenden? Bei manchen Fächern geht dies besser als bei anderen. Später im Buch werde ich gezielt auf die einzelnen Fächer eingehen und dir dort Tipps und Tricks geben, wie du «emotional» lernen kannst.

Für den Anfang kann jedoch gesagt werden, dass wenn du etwas liest in einem Fach, du versuchen solltest, es dir so lebhaft und emotional wie möglich vorzustellen. Wenn du einen Text liest, lies ihn mit voller Spannung und stelle dir das Leben dieser Leute genau vor. Wie würdest du dich in dieser Situation fühlen? Wie fühlen sich die Leute in diesem Text? Versuche, aktiv Emotionen mit dem Text zu verknüpfen. Klar, dies geht nur bedingt bei Sachtexten und Mathematik. Dazu jedoch später mehr. Es ist uns nun also klar, dass wenn wir Informationen mit Emotionen verknüpfen, wir uns diese besser und effektiver merken können. Ein weiterer wichtiger Faktor, um erfolgreich und bequem zu lernen, ist, dass unser Hirn wie ein Ameisennest funktioniert. «Waas?! Dude, jetzt reicht’s mir aber langsam mit dem ganzen Schwachsinn hier?!» In wenigen Augenblicken wirst du verstehen, warum ich diese Metapher gewählt habe.

Der Mensch und sein Gehirn entwickeln sich anhand darwinistischer Prinzipien. Die Evolution des Menschen hat nur eine Handvoll wirkliche Ziele. Eines davon ist das Erhalten und Sichern der menschlichen Rasse. Unser Gehirn hat also genau die Eigenschaften, welche für uns nützlich sind, um auf diesem Planeten zu überleben. Kurz, das Gehirn hat die Eigenschaft, sich Dinge zu merken, welche für das Individuum als wichtig erscheinen und auch regelmässig genutzt werden. Von einem evolutionären Standpunkt her macht dies auch Sinn. Warum sollte sich das Gehirn Dinge und Konzepte merken, welche nutzlos sind und in dem alltäglichen Leben nicht gebraucht werden?

Klar, dies alles ist viel komplexer, als hier beschrieben und es müssten noch die verschiedenen Gedächtnisse (Kurzzeit, Langzeit etc.) erwähnt werden. Jedoch denke ich, dass es für dich als Student mit nur begrenzter Zeit einfacher ist, wenn du erfährst, wie du es anwenden und umsetzen kannst. Das Gehirn behält sich Informationen, welche als wichtig erscheinen und regelmässig wiederholt werden, also besser, als wenn du viel und lange vor der Prüfung lernst. Wie kannst du das also gezielt anwenden?

Versuche nicht, kurzfristig, aber lange vor der Prüfung zu lernen, sondern über Wochen täglich nur eine kurze Zeit.

Um auf die Ameisen-Metapher zurückzukommen, stelle dir vor: Dein Gedächtnis wäre das Ameisennest und du möchtest dein Wissen, einen Zuckerwürfel, in dieses Nest bringen. Wenn du jetzt also 1 Tag vor der Prüfung lernst, kannst du das mit einigen Ameisen vergleichen, welche durch Zufall auf diesen Zuckerwürfel gestossen sind und keine Zeit mehr haben, die anderen Ameisen zu kontaktieren, um ihnen zu helfen. Sie haben nur einen Tag Zeit und können nur eine sehr kleine Menge von dem süssen Zucker in das Nest transportieren. Hätten sie mehr Zeit gehabt, wären die Baby-Ameisen vielleicht nicht gestorben, weil sie mehr Zucker erhalten hätten. Schauen wir einmal, was passiert, wenn du den Ameisen 1 Woche Zeit gibst. So wie vorher haben wir einige wenige Ameisen «Scouts», welche den Zucker vorfinden und ihn in das Nest transportieren. Da sie jedoch mehr Zeit haben, können sie ihren Ameisen Buddys Bescheid geben und die Kavallerie kann ausrücken.

Unser Gehirn funktioniert ähnlich, es kann sich Dinge besser und länger merken, wenn diese über einen längeren Zeitraum gelernt wurden.

Das Gehirn braucht 24 Stunden, um die nötigen neuronalen Verbindungen zu erstellen und etwas wirklich zu lernen!

Es ist also besser, jeden Tag 30 Minuten zu lernen, als 5 Stunden am Abend vor der Prüfung. Dies bedeutet jedoch, dass Lernen strukturiert und geplant werden muss. Dazu möchte ich nun einige Dinge erzählen.

Es ist wichtig, dass du dir bewusst bist, wie viele Stunden Aufwand du für welche Note und welches Fach in etwa benötigst.

Wie kannst du dies herausfinden?

So geht’s:

1) Nimm ein Blatt Papier oder erstelle eine Excel Tabelle. Erstelle drei Spalten. Lasse oben wieder einen Rand frei, um Überschriften hinzuzufügen. Schreibe in der ersten Spalte untereinander die Themen, welche geprüft werden (Nur die ersten von jedem Fach). Am oberen Rand der zweiten Spalte schreibst du hin: «Stunden». In der dritten Spalte oben am Rand: «Note».

2) Jetzt machst du für jede Stunde, die du in dem aufgeführten Thema lernst, einen Strich in der zweiten Spalte.

3) Wenn du die Note für das Thema zurückerhältst, zähle die Stunden, die du investiert hast und trage die Note ein.

4) Du wirst vermutlich etwa zwischen 10 und 20 Prüfungen haben in einem Fach alleine, während der gesamten BMS. Mache nun diese Stundenanalyse nochmals für das nächste Thema in diesem Fach.

Du erhältst danach einen ziemlich guten Indikator, wie viel Zeit du wo und für welche Note investieren musst. Dies ist sehr nützlich, da du jetzt weisst, wie viel Zeit du investieren musst, um bessere Noten zu erhalten oder um diesen Notenschnitt zu halten. Auch ist es dir nun möglich zu planen, wie viel Zeit du für eine Prüfung in einem Fach investieren musst. Um wirklich effektiv zu planen und erfolgreich und bequem zu lernen, brauchst du nur noch eine Agenda oder eine Kalender App.

So wendest du

Trage alle Prüfungen von allen Fächern in deiner Agenda oder APP ein. Rechne bei deiner analysierten Stundenzahl +15% mehr dazu.

Formel:

X Std. durch 100 mal 15 + X Std.

Teile nun deine Anzahl Stunden durch 5 Tage.

Trage dieses Ergebnis verteilt über 3-5 Tage vor der Prüfung in deine APP/Agenda ein. An dieser Stelle empfehle ich die Benutzung einer elektronischen Agenda. Es ist einfach und Zeit sparender, Events einzutragen und es kann nur mit einem Knopfdruck ein Folgeevent erstellt werden, welcher jede Woche wiedererscheint. Von den Erinnerungen einmal abgesehen.

Auch lässt sich hier empfehlen, dass gewohnheitsmässige Aktivitäten wie Sport, Hobbys etc. gleich als wöchentliche wiederkehrende Events in der APP eingetragen werden. Auch würde ich die Blockzeiten des Unterrichts eintragen. So ist es dir möglich, genau zu sehen, wo du noch Freizeit hast oder eben nicht. Auch würde ich empfehlen, dass du verschiedene Farben für verschiedene Events verwendest. Beispiel: Prüfungsvorbereitung=Violett, Prüfungen=Rot, Hobbys= Grün, Unterricht=Gelb usw.

ERFOLGREICH und BEQUEM durch die BMS

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