Читать книгу Begegnung bei Vollmond - Elias Reich - Страница 5
Kapitel 3
ОглавлениеIch hatte die Steaks schon längst aufgefressen und war gerade dabei ein wenig Energie abzubauen, als ich hörte, wie oben die Haustür geöffnet wurde. Kurze Zeit später kam jemand die Kellertreppe hinunter. Die Tür wurde geöffnet. Ich rannte los, um den Eindringling anzugreifen. In der Türöffnung stand Violetta. Meine Instinkte übernahmen die Kontrolle. Ich fletschte meine Reißzähne und sträubte meinen Pelz. Bitte renne auf keinen Fall los, dachte ich. Wenn du stehen bleibst, schaffe ich es dich nicht zu zerfleischen! Genau in dem Moment drehte sie sich um und rannte los. Ohne das meine Beine mir gehorchten verfolgte ich sie. Über ihre Schulter schoss sie aus ihrer Handfläche einen schwarzen Blitz. Ich war so verwundert, dass es mir nicht mehr gelang auszuweichen. Der Blitz traf mich voll in die Seite und ich wurde gegen die Wand geschleudert. Ich spürte einen stechenden Schmerz und roch verbranntes Fell, doch dies reichte nicht um mich aufzuhalten. Rasch rappelte ich mich auf und verfolgte sie knurrend. Sie hatte nun einen Vorsprung, aber der würde ihr nichts nützen. Oben im Haus holte ich sie ein und sprang ihr in den Rücken. Krachend fielen wir beide zu Boden. Ich konnte hören, wie ihr durch die Wucht des Aufpralles die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Sie drehte sich auf den Rücken und hob schützend die Hände. Ich visierte die Kehle an und wollte gerade zubeißen, als ich meine ganze Willenskraft aufbrachte und inne hielt. Vor Anspannung vibrierend stand ich über ihr, die Zähne gebleckt und das Maul halbgeöffnet bereit um zuzubeißen. Ich schaute Violetta ins Gesicht. In ihren Augen stand Todesangst. Sie zitterte. Ich atmete tief durch und stieg von ihr herunter. Mein Wolf und ich kämpften miteinander. Tief durchatmend schloss ich die Augen. Ich gewann den Inneren Konflikt. Kurzerhand ließ ich mich auf meinen Hintern plumpsen und versuchte einen möglichst harmlosen Eindruck zu machen.