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Historisches

Wien wächst und entwickelt sich, wie jede andere Stadt auch. Wir dokumentieren hier das Wachstum Wiens mit all seinen Blüten und Auswüchsen zum Staunen und Schmunzeln.

Das römische Militärlager

„Vindobona“ wurde 50 n. Chr. errichtet. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts verließen die Bewohner das Lager nach und nach.

Das Stadtrecht

hat Wien laut einer antiken Tafel bereits zwischen 120 und 250 n. Chr. verliehen bekommen – somit ist Wien die älteste Stadt Österreichs und Enns rückt auf Platz zwei (1212 gegründet).

Die Kirche St. Ruprecht

steht auf römischen Fundamenten. Nachdem der hl. Ruprecht (auch hl. Rupert) der Schutzpatron von Salzburg ist, nimmt man an, dass Salzburg an der Gründung und am Bau von St. Ruprecht beteiligt war.


Der Name „Wenia“

für Wien wird 881 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt.

Der Bischof von Passau

gründete 1137 n. Chr. St. Stephan außerhalb der Wiener Stadtmauern, aber als Pfarre für Wien und die Orte in der Umgebung.

Wiens älteste erhaltene Sonnenuhr

wurde 1554 am südlichen Strebepfeiler des Apostelchors (Stephansdom) in Stein errichtet.


Der Job eines Türmers

wurde 1534, fünf Jahre nach der ersten Türkenbelagerung, eingerichtet. Seinen Dienst hatte er in der Türmerstube von St. Stephan in 72 Metern Höhe zu verrichten. Bei Ausbruch eines Feuers schwenkte er bei Tag eine rote Fahne, bei Nacht eine rote Laterne in die Richtung, wo das Feuer war.

Die älteste Tageszeitung

der Welt, die sogar noch immer erscheint, ist die „Wiener Zeitung“! Gegründet wurde sie 1703 als „Wiennerisches Diarium“.

Die Wiener Porzellanmanufaktur

am Alsergrund (9. Bezirk) wurde 1718 von dem k.u.k. Hofkriegsagenten Claudius Innocentius du Paquier gegründet. Sie war die zweitälteste Porzellanmanufaktur Europas (nach Meißen) und musste aufgrund der zunehmenden Industrialisierung und der Überschwemmung des Marktes mit Kopien aus Böhmen 1864 geschlossen werden. 59 Jahre später, 1923, wurde die Porzellanmanufaktur Augarten gegründet und setzte die Tradition der Wiener Porzellanmanufaktur mit den beliebtesten Servicedekoren fort.

Der älteste Brunnen

in Wien, der heute noch besteht, ist der Schweizerhofbrunnen im Schweizertrakt der Hofburg, der 1552 errichtet wurde.

Der Vermählungsbrunnen


auf dem Hohen Markt (1. Bezirk) zählt sicherlich zu den romantischsten Brunnen der Stadt. Ursprünglich aus Holz, wurde er 1729 durch einen Marmorbau ersetzt. Mit diesem Brunnen dankte Kaiser Leopold I. den Eltern von Jesus, Maria und Josef, für die heile Rückkehr seines Sohnes Joseph aus dem Spanischen Erbfolgekrieg und widmete ihn der Vermählung der Eltern Jesus’.

Das Akademische Gymnasium

am Beethovenplatz im 1. Bezirk ist die älteste Schule Wiens, sie wurde 1553 von den Jesuiten gegründet.

Bei Dunkelheit

wird die Farbenpracht des Hochstrahlbrunnens von keinem anderen Wiener Brunnen übertroffen.


Die Universität Wien

(lateinisch „Alma Mater Rudolphina Vindobonensis“) ist die älteste deutschsprachige Universität. Sie wurde 1365 gegründet. Die Gründungsurkunde unterzeichnete Herzog Rudolf IV. zusammen mit seinen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. am 12. März 1365.

Römische Soldaten

errichteten schon 100 n. Chr. ein erstes Kanalsystem auf Wiener Boden. Und im Jahr 1739 war Wien die erste europäische Stadt, die eine flächendeckende Kanalisation besaß.

Rund 500 Millionen Liter Abwässer fließen Tag für Tag in einem ca. 2.400 Kilometer langen Kanalnetz durch das Kanalsystem zur Hauptkläranlage in Simmering, die zugleich – sehr günstig – an einem der tiefstgelegenen Punkte Wiens errichtet ist. Der Wienflusstunnel ist das größte unterirdische Areal in einer europäischen Metropole.


1.000 Trinkbrunnen

löschen auch unterwegs den Durst. 55 Monumental- und Denkmalbrunnen sorgen für Erfrischung in den heißen Monaten.

Der Brunnenmarkt

wurde 1786 um einen Brunnen herum errichtet. Dieser Brunnen brachte Wasser aus dem Wienerwald in die Hofburg. 1880 musste der Brunnen der Errichtung der Pferdestraßenbahn weichen, der Markt blieb jedoch erhalten.

Das Wasserglacis

befand sich einst dort, wo heute der Stadtpark liegt. Das Wasserglacis trug diesen Namen, weil in einem Kurpavillon Heilwasser für Trinkkuren ausgeschenkt wurde. Von 1865 bis 1867 wurde an dessen Stelle der heutige Kursalon Hübner erbaut.

Aus 30 Bergquellen

bringt die Wiener Hochquellenleitung ohne eine einzige Pumpe frisches Wasser in die Stadt. Die I. Hochquellenleitung, errichtet zwischen 1870 und 1873, liefert 220 Millionen Liter bestes (Trink-)Wasser aus dem Gebiet von Rax, Schneeberg und Schneealpe nach Wien. Die II. Hochquellenleitung befördert seit 1900 Tag für Tag an die 217 Millionen Liter Wasser aus dem Salzatal im Hochschwabgebiet (Steiermark) nach Wien.

Die Aquädukte in Liesing, Mauer und Speising

sind drei von insgesamt 30 Aquädukten, die das Hochquellwasser nach Wien bringen, wobei das Aquädukt in Liesing mit rund 794 Metern Länge das längste der drei Wiener Aquädukte ist.

Mit einer Fläche von 15.000 m2

ist der Wasserspielplatz Wasserturm der größte Wasserspielplatz Europas. In der Parklandschaft mit Wasserfällen, Bachläufen, Teichen, Brücken und Liegewiesen erfährt man auf dem Wassererlebnispfad eine ganze Menge über den Weg des Wiener (Leitungs-)Wassers von den Bergen bis nach Wien.


Der Wasserturm in Favoriten

hat seit der Errichtung der II. Hochquellenleitung im Jahr 1900 keine Funktion mehr. Er ist ein Bauwerk im Stil des „Industriellen Historismus“.

Bereits in den 70er-Jahren

des 17. Jahrhunderts wurde davon berichtet, dass Kinder in Wien am 6. Dezember kleine Geschenke in ihren Schuhen vorfanden. Im 18. Jahrhundert kam der strafende Krampus dazu, der den gabenbringenden Nikolo begleitete. Unter Maria Theresia gab es bereits Nikolausbescherungen, ab der josephinischen Zeit (1782) brachte der Nikolaus auch einen „grünen Baum mit brennenden Kerzen“. Ein Bericht von Karoline Pichler aus dem Jahr 1817 besagt, dass es nach altem österreichischen Brauch die Bescherung am Nikolaustag gab, anstatt zu Weihnachten.

Auf der Freyung

öffnete 1764 der erste Christkindlmarkt, wie wir ihn heute kennen, erstmals seine Standln. Sein Standort wechselte allerdings jährlich und er fand auch Am Hof, am Neubaugürtel und vor dem Messepalast statt. 1975 übersiedelte er fix in den Rathauspark und ist mit einem Ansturm von rund drei Millionen Besuchern jährlich der größte Christkindlmarkt Österreichs.


Ein eigenes Bundesland

wurde Wien im Jahr 1922.

Der Calafati

(auch Calafatti oder Kalafatti) ist neben dem Riesenrad und dem Watschenmann eines der Wahrzeichen des Wurstelpraters. Es handelt sich um die neun Meter hohe Figur eines Chinesen, auch „Großer Chineser“ genannt. Ursprünglich gehörte sie zum Ringelspiel von Basilio Calafati, dem Sohn griechischer Einwanderer aus Korfu. In der „Schlacht um Wien“ am 8. April 1945 wurde der Calafati vollkommen zerstört. Am 14. August 1967 baute ihn die österreichische Bildhauerin Ilse Pompe-Niederführ aus Kunststein nach.

Die größte Glocke Österreichs

ist im Nordturm des Stephansdoms untergerbacht: die Pummerin. Mit ihrem Gewicht von mehr als 20 Tonnen (20.130 kg) und einem Durchmesser von 3,14 Metern ist sie zugleich die drittgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas und die sechstgrößte schwingende Glocke der Welt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

musste das zerbombte und ausgebrannte Riesenrad repariert werden. Aus Sicherheitsgründen wurden nur mehr 15 statt der ursprünglich 30 Waggons eingehängt.

Der Lainzer Tiergarten

ist seit 1919 öffentlich zugänglich (zeitweilig – für die Dauer der Brunft bleibt die Anlage geschlossen), davor war er kaiserliches Jagdgebiet. Bis 1974 gab es ein Zutrittssystem mit kostenpflichtigen Eintrittskarten.


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