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Im „Steffl“

findet sich eine Zahlensymbolik, die auf der Weisheit der Baukunst aus Jahrtausenden beruht. „Heilige“ Zahlen und ihr Verhältnis zueinander bilden den Grundstein des Domes, Zufälle gibt es nicht, alles ist gut ausgedacht und hat einen tieferen Sinn.


Immer wiederkehrende Zahlen sind die Drei (steht für das Himmlische, eine göttliche Zahl, die Spitze des Dreiecks deutet nach oben, die Zahl der Heiligen Dreifaltigkeit), die Vier (steht für das Irdische, stellt die vier Himmelsrichtungen dar, die vier Jahreszeiten usw.) und die Sieben (ergibt sich aus der Summe von 3 + 4, Zahl der göttlichen Vollkommenheit, die Schöpfungstage waren sieben, es gibt sieben Sakramente, sieben Seligpreisungen, sieben Worte von Jesus am Kreuz usw.).

Drei und sieben hintereinander geschrieben ist 37, mal drei ergibt das 111 – so wird die 37 zur Maßzahl des Dombaus, alle wichtigen Maße ergeben sich durch diese Zahl. Zudem wurde die Zahl 37 in römischen Zahlen, sprich auf Lateinisch, wie folgt geschrieben: XXXVII – wobei auch das X ein Symbol für Christus ist. Die Zahl 1 steht für Gott, ebenso für Christus und daher symbolisiert 111 zugleich die Heilige Dreifaltigkeit – nicht von ungefähr ist der Dom genau 111 Fuß breit, dreimal 111 Fuß lang (333 Fuß) und der Südturm ist viermal 111 Fuß hoch (444 Fuß).

Sieben mal sieben mal sieben Stufen – 7 x 7 x 7 bzw. auch (3 + 4)3 – führen hinauf zur Türmerstube, das sind insgesamt 343 Stufen, hier sind wiederum alle Zahlen vereint und involviert. Wenn manches Maß in der Realität nachgemessen auch nicht zu hundert Prozent übereinstimmt, so zählt nicht die Exaktheit der Zahlen, sondern die Botschaft, die vermittelt werden soll.

Bei näherer Betrachtung der Pilgramkanzel im Stephansdom, entdecken wir auch hier die Zahlensymbolik der Drei und der Vier: Am Treppengeländer befinden sich alternierend Drei- und Vierräder, die sich nach oben (die Drei steht für das Himmlische, wie erwähnt) bzw. nach unten (die Vier steht für die Erde) zu drehen scheinen.

Auch die Zwölf reiht sich in die Zahlensymbolik des Stephansdoms ein, schließlich steht diese Zahl für die zwölf Apostel und die zwölf Monate und sie ergibt sich aus den Zahlen drei und vier, da 3 x 4 = 12. Rund um den Südturm sind zwölf Türmchen angebracht (Fialen), die den zwölf Aposteln entsprechen, aus deren Mitte sich Christus erhebt (der Südturm).

Viele Wiener Nachnamen

sind Berufsbezeichnungen, anders als im ländlichen Raum, wo sich die Namen meist auf die Herkunftsorte beziehen. Die 20 häufigsten Nachnamen in Wien sind in genau dieser Reihenfolge folgende: Wagner, Weber, Bauer, Müller, Wolf, Winkler, Weiss, Mayer, Schmidt, Fischer, Huber, Schmid, Gruber, Schneider, Wimmer, Berger, Schwarz, Wallner, Steiner und Fuchs.


Die Würfeluhren

begegnen einem überall in der Stadt. Am 5. September 1907 wurde die erste Würfeluhr bei der Staatsoper aufgestellt, seitdem zieren 74 solche Uhren das Stadtbild.

Eine seit Jahrhunderten bewunderte Wiener Institution


ist ein Lokal, das Johann Baptist Cameel als Gewürzkrämerei bereits 1618 in die Welt bzw. in das damals schon traditionsreiche Haus in der Bognergasse 5 gesetzt hat und ihm den Namen gab, den es bis heute führt: „Zum Schwarzen Kameel“. Das heutige Interieur und Portal im Jugendstil erhielt das Lokal 1901.

Die Universitätssternwarte

wurde 1755 von Maria Theresia gegründet und befand sich zu der Zeit im Stadtzentrum, auf dem Dach der Alten Universität. Dieses Observatorium war die erste Universitätssternwarte im deutschsprachigen Raum. 1874 übersiedelte sie in den Sternwartepark auf der Türkenschanze in Währing, wo sie 1883 neu eröffnet wurde. Damals verfügte sie über das größte Linsenfernrohr der Welt und ist heute noch die größte Sternwarte in einem Gebäude.

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