Читать книгу Unnützes Wissen Wien. - Elisabeth Ornauer - Страница 6
ОглавлениеDie älteste bestehende Brücke Wiens
ist der 1873 eröffnete und nun denkmalgeschützte Konstantinsteg, der zum sieben Meter hohen Konstantinhügel im Prater führt. Der Hotelier Eduard Sacher (1843–1892) war übrigens Pächter der 1871 dort errichteten Gaststätte „Am Hügel“, die 1895 umbenannt wurde in „Sachergarten im (k.k.) Prater“. Nach einem Brand 1977 wurde nichts Neues mehr dort erbaut. Benannt sind Steg und Hügel nach Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1828–1896), einem der Bauleiter der Wiener Weltausstellung 1873.
Die älteste Berufsfeuerwehr der Welt
ist die 1686 gegründete Wiener Feuerwehr. Seit jenem Zeitpunkt ist sie Am Hof „zu Hause“. Während sich damals vier Feuerknechte rein um das Feuerlöschen gekümmert haben, kommen für die Feuerwehr heute unzählige Aufgaben hinzu, von technischen Einsätzen und Bränden (10.685 Einsätze) bis zur Rettung von Mensch und Tier (7.934 Einsätze) oder Verkehrsunfällen. Im Jahr 2018 ist sie zu insgesamt 36.390 Einsätzen ausgerückt. Seit jeher nahm die Wiener Berufsfeuerwehr eine Vorreiterrolle in der Entwicklung von Löschfahrzeugen und Schutzanzügen ein. Heute hat die Feuerwehr 1.630 Mitarbeiter, davon sind sieben Feuerwehrfrauen.
Die ersten öffentlichen Kindergärten
wurden in Wien zwischen 1889 und 1893 eingerichtet, der erste davon entstand in Simmering (11. Bezirk, Enkplatz 2).
Der erste Kreisverkehr Wiens
wurde 1927 am Michaelerplatz im 1. Bezirk errichtet.
Unter den Gebäuden der Innenstadt im 1. Bezirk
befindet sich ein unterirdisches Labyrinth von Gängen, bis zu vier Stockwerke tief, das alle Häuser unter der Erde miteinander verband. Bei den Türkenbelagerungen 1529 und 1683 gab es bereits unter dem gesamten ersten Bezirk ein Kellersystem.
Die Schutzräume aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sind stillgelegt und seit dem Wiener Baugesetz von 1952 dürfen die Häuser nicht mehr unterirdisch miteinander verbunden sein. Vorhanden sind die Gänge jedoch nach wie vor. Der größte Feind dieses unterirdischen Kellersystems: Tiefgaragen und Banken.
Wiens ältestes Hotel
ist das Vier-Sterne-Hotel „Stefanie“ in der Taborstraße im 2. Bezirk – am 8. Juli 1600 wurde an dieser Adresse ein „Gastgeb“, ein Einkehrgasthof, urkundlich erwähnt und schon bald wurde die „Weiße Rose“ zur besten und beliebtesten Unterkunft für Gäste in der Residenzstadt erkoren. Namensgeberin für das Hotel „Stefanie“ ist die Kronprinzessin Stephanie von Belgien, von der auch einige (Kunst-) Gegenstände im Hotel stammen.
Mit den ersten elektrischen Lustern der Welt
stattete Ludwig Lobmeyr, Sohn des Glasmanufaktur-Gründers Josef Lobmeyr, 1882 die Redoutensäle in der Hofburg aus – und zwar in Zusammenarbeit mit keinem Geringeren als Thomas Alva Edison.
Der Prunkleuchter im Sitzungssaal
des Gemeinderates im Wiener Rathaus zählt übrigens zu den größten Kronleuchtern der Welt. Er wiegt 3,2 Tonnen, hat einen Durchmesser von mehr als 5 Metern, wurde von Friedrich von Schmidt entworfen und für die Weltausstellung 1878 in Paris gebaut.
Die erste Fußgängerzone
wurde 1971 probeweise am Graben (vom Stock-im-Eisen-Platz bis zur Habsburgergasse) eingerichtet. 1973 folgte die Kärntner Straße als erste offizielle Fußgängerzone, mit beinahe 950 Metern zugleich die längste Straße im 1. Bezirk. Bis 1989 wurde der Bereich der Fußgängerzone auf viele Nebengassen der Kärntner Straße, des Stephansplatzes und des Stock-im-Eisen-Platzes sowie auf den Beginn der Tuchlauben, den Kohlmarkt und den restlichen Graben erweitert.