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Kaum hatte Pia-Lotta aufgegessen, drängelte sie schon zum Aufbruch. Sie lief in ihr Zimmer hinauf und zog sich schnell Hose und T-Shirt an. Ein Sommerkleid ist nun wirklich nichts für so ein Abenteuer. Im Schrank kramte sie nach ihren Turnschuhen, die sie aber nicht fand.

„Wo sind denn meine Turnschuhe, Omi“, rief Pia-Lotta vom Balkon ihres Zimmers in den Garten hinunter.

„Die sind im Keller, da wo du sie gestern ausgezogen hast“, rief die Großmutter zurück.

Wie der Blitz sauste Pia-Lotta die Treppen bis in den Keller hinunter und fiel dabei direkt über ihre Turnschuhe.

`Mensch, Pia-Lotta, irgendwann wirst du dir wegen deiner Unordnung noch mal was brechen´, schimpfte Pia-Lotta leise mit sich selber und rieb sich das Knie.

„Jetzt nur nicht schlapp machen. Schließlich brauchen Lukas und Oskar meine Hilfe.“

„Mit wem redest du da“, hörte Pia-Lotta die Stimme ihrer Großmutter.

„Ach, mit niemandem. Ich habe mich gerade über mich selber geärgert.“ Pia-Lotta hatte sich auf die unterste Stufe der Kellertreppe gesetzt und zog sich die Turnschuhe an.

Pia-Lotta nahm ihren roten Rucksack vom Harken an die Wand und packte schnell noch die wichtigsten Utensilien für ihre Suchaktion ein: Taschenlampe, Regenjacke und ein Seil. Dann lief sie noch in die Speisekammer, nahm sich ein paar Äpfel aus dem großen Korb und packte sie in ihren Rucksack. Neben einem alten verrosteten Wasserkessel, mit dem scheinbar schon in grauer Vorzeit das Wasser für den Tee gekocht wurde, fand sie noch eine Packung Kekse und stopfte sie in die Tasche, während sie die Kellertreppe hinauflief.

In der großen Wohnküche angekommen stieß Pia-Lotta auf ihre Großmutter, die am großen Küchentisch stand und Brötchen schmierte. Die Großmutter wickelte die Brötchen ein und gab sie Pia-Lotta.

„Steck die Brötchen ein. Sicher wirst du Hunger bekommen. Und dann ist es gut, wenn du was dabei hast.“ Pia-Lotta nahm gerade eine Flasche Milch aus dem Kühlschrank.

Auf dem Weg zu Lukas traf Pia-Lotta auf Emil und erzählte ihm die Geschichte von Elvira und Jakob und ihren Entenkindern. Und natürlich von Oskar, dem Hund von Lukas, der schon seit zwei Tagen nicht mehr nach hause gekommen ist.

„Cool!“ rief Emil. “Endlich mal wieder was los hier in diesem kleinen Kaff. In Holdersum ist es in den Ferien sterbenslangweilig, wenn du nicht da bist.“ Emil brachte eilig das weiße Schaukelpferd mit schwarzer Mähne und rotem Sattel, dass er für seine kleine Schwester Mika beim alten Meister Muck abgeholt hatte, nach hause und war wenige Minuten später, ebenfalls mit Rucksack und Proviant bepackt, zurück.

Gemeinsam liefen Pia-Lotta und Emil zu Lukas, der vor seinem Haus saß und auf eine alte Postkarte schaute.

„Die ist von meiner Tochter. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Kanada. Das war die Letzte, die ich von ihr bekommen habe und das ist auch schon ein Weilchen her. Und nun ist auch noch Oskar weg.“ Lukas zog an seiner Pfeife.

„Ich glaube, Lukas ist echt einsam“, sagte Emil leise zu Pia-Lotta und stieß sie mit dem Arm an.

„Wir werden Oskar finden und ihn ganz bald zu Dir zurückbringen“, sagte Pia-Lotta zu Lukas. Sie war zu Lukas an die Bank herangetreten und hatte ihren Arm um den alten Mann gelegt. Vorsichtig drückte sie Lukas einen Kuss auf die Wange und hatte ihn auch schon wieder losgelassen, nahm Emil an die Hand, zog ihn stürmisch hinter sich her und rief im Davonlaufen Lukas ein „Bis bald!“ zu.

Pia-Lotta

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