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Flucht vor Unterdrückung

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Xenophobie ist die Angst vor Fremden oder Ausländern. Solche Fremdenfeindlichkeit gab es schon immer und gibt es auch unter uns heute. Um sich ihrer eigenen Identität zu vergewissern, lehnen Menschen oft alles Fremde ab. Auch wenn wir heute im Zeitalter der Globalisierung leben, stellen viele Gruppen immer ihre eigene Kultur ins Zentrum und lehnen den Einfluss anderer Kulturen ab. Tatsächlich hat die Fremdenfeindlichkeit unter den steigenden Zuwanderungszahlen in der heutigen Zeit sogar zugenommen. Das beeinflusst dann oft auch die offizielle Regierungspolitik.

Oft läuft es wie folgt ab: In einem Land kommen Menschen an, die z.B. vor Hunger oder Verfolgung geflohen sind. Sie bleiben und leben dort als Immigranten. Ihre Familien werden nach und nach größer. Sie halten an ihren eigenen Sitten und Bräuchen und an ihrer Sprache fest – bis zu dem Punkt, dass das Land, das sie aufgenommen hat, sie als Problem ansieht und sich bedroht fühlt. Die Fremdenfeindlichkeit verschärft sich und die Zuwanderer werden diskriminiert. Mitunter fürchten die Regierungen, dass diese Gruppen revoltieren oder auf andere Weise Unruhe stiften. Daher leiten sie strenge Maßnahmen gegen sie ein. Möglicherweise weisen sie sie aus oder unterwerfen sie der Zwangsarbeit. In extremen Fällen werden die Gruppen sogar physisch bedroht oder gar vernichtet. Besonders beschämend war z.B. das Schicksal der Afrikaner, die als Sklaven nach Amerika gebracht wurden, um dort auf Plantagen oder in Bergwerken für die Reichen zu arbeiten oder ihnen als Personal in Privathäusern zu dienen. Viele flohen aus der Unterdrückung und Abhängigkeit und emigrierten weiter an andere Orte, an denen es keine Sklaverei gab. Die Menschen mussten bei der Planung ihrer Flucht äußerst vorsichtig vorgehen. Diese Schicksale aus der jüngeren Geschichte erinnern uns an das Leid des Volkes Israel in Ägypten, wie es im Buch 2Mose/Exodus beschrieben ist.

Flucht und Neuanfang

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