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Die Reise geht los

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Wie heißt es in dem netten alten Volkslied von der Kreuzfahrt, nein es ist ja die Seefahrt: Von wegen lustig, schön und was sehen, vor allem was anderes!

Na ja, der Beginn ist schon mal nicht ganz so übel wie ich es erwartet habe, wenn man mit der hervorragenden deutschen Fliegerflotte in der Bretterklasse fliegen muß, da man ansonsten entweder arm wird oder mit so vielen Zwischenlandungen bestraft wird, wie man sie kaum oder gar nicht überleben kann.

Wir zwei bekommen, vermutlich wegen meines liebenswürdigen Auftretens und meines „hübschen Gesichts“ sogar einen halbwegs ordentlichen Zweierplatz ganz hinten im Flieger und sind da ziemlich ungestört, vor allem von Fußtritten und Schaukeleien verursacht durch ach so nette andere Mitflugreisende in der Sitzreihe hinter einem.

Selbst das Abgeholtwerden im recht warmen Buenos Aires klappt so hervorragend, daß wir nur noch, nach einer kurzen Dusche, in dem vorgebuchten Hotel, recht geschafft, obwohl nichts gearbeitet, in ganz angenehme Betten sinken.

Am nächsten Morgen geht es dann gleich ausgesprochen früh, nach so gut wie keinem Frühstück, ein belegtes Brötchen mit einem Schluck Tee ist alles, zum inländischen Flughafen.

Dort besteigen wir, nach etwas langwierigen Eincheckvorgängen, den Flieger nach Ushuaia, dem südlichsten Ort und Hafen in Argentinien für alle Schiffe, die Richtung Antarktis ablegen. In Ushuaias Hafen liegen und legen natürlich auch Schiffe in andere Richtungen ab!

Unser Flieger ist, wie wir nun erst mitbekommen, ausschließlich für die Passagiere unserer Schiffsreise geordert und vermutlich ist deshalb die Verpflegung einschließlich der Getränke an Bord gar nicht so übel. Es gibt hervorragend belegte Brote und jeweils eine halbe Flasche Champagner! Ein passender Einstieg für einen Urlaub!

Noch kann ich nicht viel zu unseren Mitreisenden sagen, nur eines ist klar, der einzige in unserer näheren Umgebung der, wie es scheint, den Altersdurchschnitt wenigstens etwas verjüngt, ist Lausi. Schade, ich hätte ihm auch einige jüngere Ansprechpartner gewünscht! Aber wir werden sehen, schließlich sind nicht alle Schiffspassagiere oder Crewmitglieder im Flieger!

Nach einer kurzen gemeinsamen Stadtrundfahrt, Ushuaia ist ein Ort, wie man ihn auch von der Art und der Bauweise her im nördlichen Alaska finden kann, muß ich natürlich in den Geschäften, davon gibt es recht viele, sehen was man so nicht unbedingt braucht, aber einen „netten“ Erinnerungswert hat.

Lausi dagegen erkundet lieber die Möglichkeiten etwas als Mittagsmahl in den Bauch zu bekommen. Mit dem Anbordkommen wird es noch einige Zeit dauern, da die Kabinen laut Aussage einiger Begleitpersonen noch nicht fertig gerichtet sind.

Die Spezialität in den einheimischen Lokalen, die auch teilweise durch die Fenster zu begutachten ist und die überall zusätzlich mit Plakaten propagiert wird, scheint Lamm zu sein, das zerteilt und an Metallgestängen aufgespannt, rund um ein offenes Feuer vor sich hin gart, also kein Rind! Das so geröstete Lamm ist etwas, das man unbedingt probieren muß, so köstlich schmeckt es.

Genauso wichtig wie Essengehen und einzukaufen ist es, einen Spaziergang durch die Hauptstraße zu machen und das Museum zu besuchen.

Hat man Zeit und einen fahrbaren Untersatz dazu, ist auch eine Fahrt in die höher gelegenen Skigebiete von Ushuaia zu empfehlen. Dort wird man mit einer überaus eindrucksvollen Landschaftskulisse, ebenfalls guten Lokalen und dem Zuhause von Mengen an tollen Schlittenhunden belohnt!

Nachdem wir uns pünktlich zu der vorgegebenen Zeit am Bus einfinden, werden wir damit genau vor unser Schiff in den Hafen gebracht.

Tatort Kreuzfahrt

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