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Die Anreise

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An einem Samstagmorgen im Dezember müssen wir dann wirklich sehr früh aufstehen. Am Tag zuvor hatten wir noch die letzten Klamotten verstaut und ebenfalls die Cremes und sonstigen Hygieneartikel im Miniformat im Handgepäck untergebracht, so daß wir nach dem langen Flug wenigstens etwas aufgefrischter in Laos ankommen.

Da es bei uns recht winterlich ist und wir ja nicht wissen, wie unsere Deutsche Bahn sich auf der Fahrt nach Frankfurt verhalten wird, ist doch wärmere Kleidung oben drüber angesagt, vor allem da auch derzeit nie vorausgesagt werden kann, wie lange wir auf den diversen Bahnhöfen zwischen Stuttgart und Frankfurt zusätzlich herumstehen dürfen. Verspätungen gehören ja zwischenzeitlich zum festen Fahrplan und sind absolut üblich. Also ist unterwegs viel Zeit zu verlieren nichts Neues und Ungewöhnliches. Dieses Dilemma kennen die armen Bahnkunden leider, seit man an S21 und unserem bisher hervorragenden Bahnhof von „privater“ Managerseite herumpfuscht, schon zur Genüge.

Oben im Stuttgarter Hauptbahnhof, vor den Gleisen, treffen wir auf Hans Köberle. Noch recht frohgelaunt erstehen wir in der Buchhandlung dort noch drei Krimis, da Hans der Meinung ist, so was brauchten wir als Ablenkung ganz dringend, denn wir würden ja eine reine Kulturreise machen! Na, wenn er sich da nicht ganz gewaltig irrt, denn überall wo ich hinkomme, ist schließlich doch etwas noch ganz anderes los!

Los geht es auch schon gleich hinter Stuttgart! Kurz nach dem Feuerbacher Bahnhof, also noch vor Zuffenhausen bleibt unser ICE so einfach mitten in der Landschaft stehen und nichts passiert mehr.

Nach guten zehn Minuten, die Schaffner oder wer auch immer in Uniform rennen hin und her, sind aber nicht ansprechbar, da kommt endlich eine Durchsage, daß es dann doch bald weitergehen wird, allerdings etwas langsamer, man hätte jetzt einen Schaden!

Wir können eigentlich nur müde grinsen, denn wir hatten schon aus diesem Grunde der absoluten Verläßlichkeit unserer Deutschen Bahn, seit sie von diesen überaus noch tolleren Managern, hochgelobt oder herausgelobt aus ihren früheren Tätigkeiten, geführt wird, eine recht frühe Verbindung gewählt. Vorsorge ist bei dem Verein zur Zeit immer besser als Nachsorge oder man findet sich allein im Regen stehend wieder!

Nachdem sich unser Zügle oder Bimmelbähnle, denn genauso schnell fährt der ICE nun, in Bewegung gesetzt hat und man uns mitteilt, wir müssen auch noch in Mannheim umsteigen, reduziert sich damit selbst unser großzügiger Zeitrahmen ganz erheblich.

Kurz und gut, wir kommen doch noch rechtzeitig in Frankfurt an und können sogar noch kurz in der Lounge unseres Fliegers die Beine ausstrecken und einen Kaffee mit Butterhörnchen zu uns nehmen. Diesmal wollen wir nicht in der Bretterklasse fliegen, denn es soll schließlich nicht gerade ein ganz kurzer Flug werden.

Wir drei sitzen oder besser liegen in Sichtweite zueinander und unterhalten uns zuerst noch eine Zeitlang, bis wir feststellen, daß ein Schläfchen nichts Dummes ist.

Tatort Mekong

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