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Vorwort

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Ich habe wirklich studiert.

Der Doktortitel, der meinen Namen ziert, ist von mir hart erarbeitet worden. Meine Dissertation trägt den wundervollen Titel: Die Rolle von Neurokinin-Rezeptoren bei der Modulation von Lern- und Gedächtnisprozessen und deren Einfluss auf das cholinerge System im basalen Vorderhirn.

Klingt ziemlich geschwollen, oder? Da bin ich mit euch einer Meinung. Aber der Professor, der meine Dissertation begleitet hatte, fand, dass ein wichtig klingender Name der Arbeit mehr Bedeutung verleihen würde. Blödsinn. Ich habe diesen Mist geschrieben, meinen Doktortitel dafür erhalten und niemand interessiert sich noch für diese Arbeit. Ein cooler Name wäre vielleicht besser in Erinnerung geblieben.

Aber egal, ich sollte mich kurz vorstellen:

Mein Name lautet Dr. Emma Gold. Ich bin dreiunddreißig Jahre alt, unverheiratet, hübsch anzusehen, und schlank gewachsen. Die langen, naturblonden Haare und meine hellblauen Augen geben mir eine sehr feminine Ausstrahlung. Wer ein Foto von mir sehen möchte, kann dies auf meiner Autorenseite bei Amazon/Kindle tun.

Ich bin Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, und praktizierte in einer eigenen Praxis in München-Schwabing, direkt am Englischen Garten gelegen. Die Lage finde ich wundervoll. Von meinem Arbeitszimmer habe ich einen freien Blick über den Englischen Garten.

Aber das war sicher kein Grund für meinen großen Erfolg. Und ich bin wirklich ziemlich erfolgreich, was sicher nicht an dem bescheuerten Titel meiner Dissertation liegt. Nein. Ich habe mich auf Frauen spezialisiert, egal welchen Alters, egal ob noch sehr jung, oder bereits reif und erfahren. Und das hat jetzt nichts mit einer sexuellen Neigung zu tun, sondern ausschließlich damit, dass ich zu Frauen ein besonders enges Vertrauensverhältnis aufbauen kann.

Ich höre regelmäßig von meinen Patientinnen, dass sie lieber mit einer Frau über ihre Probleme reden. Männliche Psychologen sind meistens oberflächlicher und häufig triebgesteuert.

Und damit sind wir bei meiner Kernarbeit angelangt: Ich spreche mit meinen weiblichen Patienten über deren Sexualität, und die vielfältigen Probleme, die damit begleitend entstehen können.

In der Psychologie gibt es viele Probleme, die mit der Sexualität zu tun haben. Das können Triebkonflikte, Beziehungsängste, Gewissensängste, Sexuelle Appetenzstörungen, oder die Störungen der Sexualpräferenz (Paraphilien) sein. Die Sexualpräferenz gilt auch dann als gestört, wenn Leiden oder Demütigung, Schmerz oder Erniedrigung des Partners (Sadismus) oder der eigenen Person (Masochismus) sexuelle Erregung hervorrufen oder nichtmenschliche Objekte wie Tiere (Sodomie) oder ein Ersatzobjekt (Fetischismus), wie z. B. bestimmte Körperpartien außerhalb der Genitalsphäre (Fuß, Haar) oder Gegenstände (Kleidungsstücke usw.). Bei Voyeurismus und Exhibitionismus richten sich die sexuellen Phantasien und Handlungen zwar an Personen, die mögliche Sexualpartner sein könnten.

Das alles kann zu einer psychischen Störung führen, die sich meistens in der sexuellen Untreue dem Partner gegenüber, oder in der Nymphomanie gipfelt.

Und Sie dürfen mir glauben, es gab und gibt sehr viele Frauen in München, die sich über ihre Probleme mit der Sexualität mit einer Psychologin unterhalten wollten! Hier wird nur selten eine Therapie nötig, meistens reicht schon das Zuhören.


Nun werdet ihr euch sicher fragen, warum die nette Frau das alles erzählt. Und das möchte ich gerne beantworten:

Ich habe mich dazu entschieden, über das Leben und die Gesprächsinhalte meiner weiblichen Patienten zu schreiben. Eigentlich unterliege ich der absoluten Schweigepflicht. Richtig. Daher verwende ich für meine Erzählungen erfundene Namen, um die wahre Identität der Damen nicht zu offenbaren. Hier sei angemerkt: Es handelt sich immer um wahre Ereignisse.


Nun zu meiner aktuellen Patientin:

Anna Boves arbeitet als Ermittlerin in einer bekannten Privatdetektei in München. Sie wird für die Fälle eingesetzt, bei denen sie ihren Körper und ihre Sexualität einsetzen kann. Denn Anna hat einiges zu bieten! Sie ist eine sehr attraktive Rothaarige mit einem perfekt gewachsenen Körper. Und diese Reize kann Anna perfekt zur Geltung bringen, wenn es darum geht, an wichtige Informationen zu gelangen.

Im Laufe der regelmäßigen Therapiesitzungen erhielt ich die Information, dass meine Patientin süchtig auf harten Analsex ist. Sie versucht durch die Schmerzen, die ihr bei dieser Form der Sexualität zugefügt werden, die psychischen Probleme zu lösen, die ihr gesamtes Verhalten prägt.

Anna fällt es schwer, sich zu öffnen und über ihre Ängste zu sprechen. Daher habe ich als Therapieansatz vorgeschlagen, dass meine Patientin über den aktuellen Fall erzählt, an dem sie arbeitet. Den Inhalt dieser Sitzungen habe ich in einem Roman zusammengefasst. Alles was sie nachfolgend zu lesen bekommen, entspricht der Wahrheit.

Und dieser Fall, über den ich ausführlich erzählen werde, besitzt eine sehr hohe Brisanz. In einem Münchner Hotel werden mitten im Liebesspiel drei Menschen erschossen. Drei Tote! Und einer davon ist ein Detektiv aus der Detektei, in der Anna beschäftigt ist. Meine Patientin wird im Laufe der Ermittlungen immer tiefer in einen Strudel aus Gier, Sex, Eifersucht und Boshaftigkeit gezogen.

Aber lest doch selbst! Ich habe kein Detail ausgelassen und alles so wiedergegeben, wie es wirklich geschehen ist.


Patientin 029/2017, Anna Boves



Die nymphomane Ermittlerin

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