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Hotel Andra, Goethestraße, München

Samstag, 20. August 2016, 22 Uhr



Marie saß am Bettrand und inspizierte im Licht einer Taschenlampe aufmerksam ihre Scham.

Claire Morel, die Eigentümerin vom Hotel Andra, konnte das hübsche Mädchen nicht leiden. Marie war für eine andere Dame eingesprungen, und es würde das letzte Mal sein, dass Madame Morel sie einsetzte. Die Hotelbesitzerin hielt nichts von Damen, denen es am nötigen Respekt fehlte.

„Verdammte Scheiße“, meinte Marie, während sie den Saum eines grünen Negligés befingerte. „Machen wir heute auf Fasching? Was für Affen haben Sie eingeladen?“

„Keine Sorge. Bei mir gibt´s keine Affen. Das Negligé gehört zum Dekor.“

Sie hatte das Wort Französisch ausgesprochen und wie mit einer ausladenden Handbewegung in den im Stil der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts eingerichteten Raum gedeutet. Marie betrachte mit einer emporgezogenen Augenbraue das altmodische Sofa, den Plüschsessel und den wuchtigen Holztisch.

Das Dachgeschoss im Hotel Andra hatte Madame Morel für ihre Damen freigehalten, die auf Abruf zur Verfügung standen. Benötigte sie ein Mädchen, so brauchte sie nur zu telefonieren. Ihre Kunden waren durchweg Herren mittleren Alters, leitende Angestellte, die zwischen montags und freitags in den Nachmittagsstunden aus den Betrieben der näheren Umgebung herüberkamen. Genau diesen Schlag Mann hatte Madame Morel im Sinn gehabt, als sie sich an die Einrichtung der Zimmer im Dachgeschoss gemacht und die Flohmärkte in München nach alten Möbeln durchkämmt hatte. Sie wollte ihre altmodischen Kunden für einhundert Euro die Stunde mit Fleisch und Nostalgie versorgen.

Ihr größter, ja geradezu leidenschaftlicher Stolz waren jedoch die altmodischen Gewänder, die sie einem Kostümverleih in Schwabing abgekauft hatte. Sie fand sie ganz außerordentlich geschmackvoll und pflegte diese Kostbarkeiten mit ihrem Herzblut.

Marie hatte eines dieser kostbaren Stücke lächerlich gemacht!

Claire Morels von langjähriger Erfahrung geschärftes Auge kam zu dem objektiven Schluss, dass Marie einen hervorragenden Körper ihr Eigen nannte. Hohe, kräftige Brüste und volle Schenkel. Ein sinnlicher Mund und dichtes blondes Haar. Sie wusste, dass Marie den höchsten Ansprüchen genügen würde. Aber die Hausherrin mochte ihre Art nicht leiden.

Die Badezimmertür tat sich auf, und Laura, eine von Madame Morels »festen« Damen, trat ins Schlafzimmer. Sie hatte eben geduscht und rieb sich mit einem Handtuch den Rücken trocken. Es gehörte zur Hausordnung, dass die Mädchen vor und nach jedem Termin stets duschten.

Laura war klein von Wuchs und hatte schwarzes Haar. Je nach Beleuchtung sah sie mal halb orientalisch, mal halb europäisch aus. In Wirklichkeit war sie in Nürnberg geboren und somit eine fränkische Bayerin. Sie durchschritt den Raum, öffnete einen Schrank und zog ein bodenlanges, mit zahlreichen Rüschen besetztes, rosarotes Gewand hervor. Sie hielt das Kleid vor ihren Körper und musterte sich im Spiegel an der Schranktür. Mit sich selbst zufrieden, warf sie das Handtuch in den Schrank und kam zurück, um sich in einem Lehnstuhl neben dem Bett niederzulassen. Sie sah Marie lächelnd an.

„Servus!“, sagte sie.

Marie, als habe sie nichts gehört, blickte demonstrativ in eine andere Richtung. Das missfiel Laura.

„Bisschen hochnäsig, wie? Oder hast du es darauf angelegt, dass ich dir einen Tritt in deinen fetten Arsch gebe?“

Madame Morel hatte denselben Impuls verspürt, wusste jedoch, dass sie sich im Interesse des Geschäfts zu beherrschen hatte. Der Kunde würde bald eintreffen, und sie wollte, dass alles glatt über die Bühne ging. Es passte ihr nicht, an einem Samstagabend einen Kunden bedienen zu müssen. Ihre Damen arbeiteten normalerweise nicht am Wochenende. Das übliche Montag-bis-Freitag-Geschäft genügte. Aber dann hatte Mario Madruzzo höchstpersönlich angerufen, der Mann, der ein hohes Familienmitglied der Münchner Mafia war und den sie für ihren Schutz bezahlen musste. Außerdem bewahrten sie diese Zahlungen vor unerwünschten Polizeibesuchen.

Mario Madruzzos Anruf war um neunzehn Uhr gekommen. Seine Stimme hatte wie ein verrosteter Benzinkanister geklungen.

„Ich schicke Ihnen einen Burschen rüber. Fred Chen heißt er“, hatte er gesagt. „Machen Sie´s ihm nett. Er soll bekommen, was er auch immer verlangen mag. Wichtig ist, dass er ein paar Stunden bei Ihnen bleibt. Was Sie für ihn tun, tun Sie für mich. Verstanden?“

„Ich verstehe. Wirklich lieb von Ihnen, dass Sie an mich gedacht haben. Und seien Sie unbesorgt – Ihr Freund wird in guten Händen sein.“

„Prächtig. Ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Ziehen Sie den Betrag von der Zahlung für die nächste Woche ab.“

„Aber ich bitte Sie, das kommt gar nicht in Frage. Für einen Freundschaftsdienst, den ich Ihnen erweise, würde ich Ihnen doch nie eine Gebühr abverlangen!“

„Sehr gut, wenn Sie es so sehen“, gluckste Madruzzo hochbefriedigt. „Ich werde mich bei nächster Gelegenheit mit dem größten Vergnügen revanchieren. Dann sind wir also klar?“

„Vollkommen klar, Signore Madruzzo.“

Madame Morel hatte kaum eingehängt, da wich das Lächeln in ihren Zügen einem Ausdruck nackten Zorns. Erstens würde sie zusehen müssen, dass sie mindestens zwei Mädchen für einen Samstagabend fand, was nicht einfach sein würde. Die meisten ihrer Damen verbrachten ihre Wochenenden nicht in München, und im August schon gar nicht. Zweitens würde sie die Mädchen aus eigener Tasche bezahlen müssen. So hatte sie es mit ihnen ausgemacht. Arbeiteten sie, so wurden sie auch bezahlt. Das war die Regel, in der Madame Morel keine Ausnahme zuließ. Der eine Haken an ihrem Geschäft war, dass jeder dritte Freier ein Polizist oder ein Mitglied der Mafia war, die ihren kleinen Spaß alle umsonst bekamen. Einmal hatte sie sich über diese Schmarotzer beschwert.

Nur ein einziges Mal!

Rückblickend betastete sie ihre Stirn. Obwohl nach all den Jahren kaum noch sichtbar, fand sich dort eine kleine Narbe – der Preis ihrer Klage.

Die Türglocke läutete. Madame Morel verließ das Zimmer, um den Gast einzulassen. Als sie die Tür öffnete, stand dort ein untersetzter Mann mit einem verkniffenen, lüsternen Wieselgesicht. Madam Morel rümpfte unwillkürlich die Nase.

„Ja, bitte?“

„Madruzzo hat mich hergeschickt. Mein Name ist Chen. Fred Chen.“

„Ja, richtig, Herr Chen. Kommen Sie rein.“

Sie führte ihn in einen kleinen Warteraum und nahm ihm den Mantel ab. Es war ein zweifellos seit Wochen nicht mehr gereinigter, zerknitterter alter Tweed. Sie hängte den Mantel in einen Schrank und bot dem Gast einen Drink an. Er benetzte nervös die Lippen und sah sich um.

„Wo sind die Schnallen?“

„Ich werde sie gleich reinbringen. Ich dachte nur, Sie trinken vielleicht erst gern ein Gläschen. Das entspannt. Sie haben doch keine Eile, oder?“

„Nicht doch. Zwei Stunden sind schon drin! Den blauen Pillen sein Dank“, sagte der Mann und kicherte. „Sie verstehen...“

„Ja, sicher.“

Madame Morel schenkte ihm einen doppelten Scotch ein, den sie auf einem silbernen Tablett servierte. Seine nervösen Wieselaugen strichen über ihr Gesicht und schwenkten ab. Er war ein hässlicher kleiner Zwerg, dachte Madame Morel. Abstoßend! Und sein ekelerregendes Äußeres freute sie. Marie, dieses eingebildete kleine Aas, würde ihn umarmen und in ihrem Körper aufnehmen müssen.

Fred Chen nahm einen Schluck Scotch und schnalzte mit der Zunge.

„Nun?“, fragte er.

„Ich werde die Damen jetzt holen, Herr Chen. Aber so setzen Sie sich doch. Ich bin gleich wieder da.“

Als die hübsche Marie eintrat und diesen ekelhaften Kerl sah, warf sie anschließend Madame Morel einen verächtlichen Blick zu. Die Hausherrin überging den Blick und stellte den späten Gast vor. Er musterte die beiden Mädchen argwöhnisch.

„Sagen Sie: Ich habe doch recht verstanden, dass Madruzzo den Spaß bezahlten wird, richtig?“

„Ja, Sie sind sein Gast.“

„Und ich bekomme alles, was ich verlange?“

„Was soll das heißen?“

„Ich kann diese zwei Hübschen zusammen haben, oder?“

„Aber gewiss.“

„Gut. Wo ist das Bett?“

„Folgen Sie den Damen“, antwortete die Hausherrin mit einem freundlichen Nicken. Sie blieb im Wartezimmer zurück.

Die beiden Mädchen geleiteten den Gast in eines der Zimmer. In der Mitte des Raumes stand ein großes, altmodisches Bett. Es war mit einem hellgrünen Laken bezogen und mit drei dickgebauschten Kissen bestückt. Auf dem Nachttisch neben dem Bett stand ein Tablett mit einer Flasche Wodka, Gläsern und Eis.

„Wollen Sie noch ein Glas?“, fragte Laura.

Fred gab einen Grunzlaut von sich, schüttelte den Kopf und setzte sich auf den Bettrand.

„Erst wird ein bisschen rumgevögelt. Volllaufen lassen können wir uns immer noch“, antwortete er und grinste lüstern.

Laura zuckte mit den Achseln.

Marie machte ein gelangweiltes Gesicht.

Freds Gesicht war auf den oberen Rand von Maries blondbehaarter Scham geheftet, die zwischen ihrem halb aufgeschlagenen Negligé zum Vorschein kam. Ohne den Blick von ihrem Unterleib zu wenden, sagte er barsch: „Du, Blondchen, komm her und zieh mir die Schuhe aus!“

Marie schlenderte lässig zum Bett und kniete sich vor ihm ihn. Sie begann seine lehmverkrusteten Schuhe zu öffnen. Ein Schnürsenkel war so durchgeschabt, dass er jeden Augenblick zu reißen drohte.

Laura trat hinzu, um dem Mann aus dem Hemd zu helfen. Während sie es aufknöpfte, zog Marie ihm die Socken von den Füßen, die sie voller Abscheu einen Augenblick zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, ehe sie sie zu Boden fallen ließ.

„Eau de Parfum“, sagte sie erbost.

Fred runzelte die Stirn. „Was?“, fragte er.

Marie lächelte ihn Saccharin-süß zu. Die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. Er langte herunter, griff in das Negligé und nahm eine Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger. Er zog, drehte und drückte den Nippel mit aller Kraft, die er aufbringen konnte. Statt zu schreien, quittierte sie seine Aggression mit einem höhnischen Grinsen.

Fred hätte ihr am liebsten die Zähne eingeschlagen. Sie erinnerte ihn an eine blasierte Pute, die in seiner frühen Jugend in derselben Straße gewohnt hatte wie er und die er und seine Freunde »Höschen-Leni« getauft hatten. Höschen-Leni war sich zu fein gewesen, mit irgendjemand zu sprechen, insbesondere mit Fred Chen. Diese Oberschlampe war von haargenau derselben Machart. Nun ja, er würde es diesem Miststück schon zeigen.

Fred stand auf und ließ seine Hose an seinen Beinen hinuntergleiten. In seine Unterhose war das Vereinslogo von 1860 München eingenäht. Als die dunkelhaarige Laura dies erspähte, kicherte sie. Marie schniefte.

Fred machte ein finsteres Gesicht. Die blöden Weiber würden sich noch wundern, diese billigen kleinen Nutten!

„Zieht die Nachthemden aus, damit ich euch angucken kann“, befahl er.

Laura war die erste, die sich entkleidete. Sie zog am Kragen ihres Morgenrocks eine große Seidenschleife auf, teilte das Gewand und bog die Oberarme in einer Weise zurück, dass ihre nackten Brüste voll zur Geltung kamen. Laura war Ende Zwanzig, hatte es dank Madame Morels ständigen Ermahnungen zu gesunder Kost und regelmäßigen Sport aber fertiggebracht, ihren Körper in einem nahezu vollkommenen Zustand zu erhalten. Eine gesunde Brustmuskulatur sorgte dafür, dass ihre prächtigen Brüste den Eindruck einer geradezu schwerelosen Fülle vermittelten. Ihre mit leichtem Rouge getönten Brustwarzen wirkten größer, als sie in Wirklichkeit waren. Die sich dunkel von dem Fleisch abhebenden Aureolen strebten in einer Weise auseinander, als schielten sie.

Laura warf ihren Morgenrock über eine Sessellehne und ging mit einer halben Körperwendung in Positur. Ein Bein durchgestreckt, das andere fotomodellartig angewinkelt, brachte sie ihre Brüste mit einem geübten Ruck in eine verführerisch bebende Bewegung, während sie gleichzeitig die Hände an die Stirn führte, um ihr dunkles Haar zurückzustreichen.

Fred blickte Marie an. Seine Zunge schnalzte zwischen seinen Lippen.

„Du auch, Blondie“, sagte er. „Zieh dich aus.“

Mit einer Gebärde geradezu schamloser Gleichgültigkeit schüttelte Marie ihr Negligé von den Schultern. Fred schnaubte.

Einen Augenblick dachte er daran, dieser frechen kleinen Fotze den Arsch zu versohlen, doch das wäre wohl zu weit gegangen. Schließlich war das Miststück vor sich, keine Zwanzig-Euro-Hure. Madruzzo zufolge verlangte Madame Morel einhundert Euro pro Stunde und pro Fotze. Das hieß, dass der Italiener für die geplanten zwei Stunden mindestens vierhundert Euro hüpfen ließ. War alles in allem doch nicht so übel, dieser Madruzzi, dachte Fred mit nachlassender Verbitterung. Sollte die Hure noch so patzig sein. Das Grinsen würde ihr schon vergehen. Und auch das Maul würde er ihr stopfen.

Mit seinem Schwanz!

Er streichelte selbstverliebt sein Geschlechtsorgan, während er Marie in aller Seelenruhe von oben bis unten musterte. Er stellte fest, dass sie schlanker war als Laura mit einer Haut wie Sahnebutter und vollkommenen Hüften, die aus ihren Cremeschenkeln gleichsam emporschäumten. Die wie nachträglich auf ihre Brustkuppen aufgesetzten, rosaroten Warzenhütchen wiesen neckisch nach oben. Das blonde Haar um ihre Möse war eine Spur dunkler als ihr Haupthaar, jedoch auf wenige Millimeter Länge gekürzt, wie der Drei-Tage-Bart eines Mannes. So konnte er die eng aneinander liegenden Schamlippen ausführlich betrachten.

Er verspürte in seiner Lendengegend einen leichten Spasmus.

„Du, Blondie“, befahl er dominant. „Geh auf die Knie und lutsch meinen Schwanz.“

Marie löste sich langsam vom Sessel, über dessen Lehne sie lässig ihr Negligé geworfen hatte, schritt durch den Raum und ging zwischen seinen gespreizten Beinen auf die Knie. Sie strich mit der Hand über seinen Schenkel, und ihre Finger griffen zwischen die drahtigen Haarkringel seiner Scham, aus der ihr ein schaler, an faulendes Laub erinnernder Schweißgeruch entgegenschlug.

Sie rückte sich auf ihren Knien zurecht, nahm seinen Hodensack in die Hand und neigte den Kopf, um an seinem Penis zu lecken. Er war weich und fiel zur Seite. Sie ließ ihre Finger von seinen Hoden zu seinem teigigen Glied gleiten und hielt es fest, während ihre Zunge über seine Eichel schnellte. Die Reaktion war ein einmaliges Klopfen. Sie bearbeitete ausschließlich seine Schwanzkuppe, indem sie das schwammartige Gewebe mit der Zungenfläche abstrich und mit behutsamen Zahnkanten seine Harnröhre reizte, bis sein Penis, sich straffend, langsam aufstand.

Sein Pint hatte die Form eines Säbels. Er war wie eine Banane oder ein Würstchen von seinem Ansatz an aufwärts geschwungen. Als die dunkelhaarige Laura der erigierten Mondsichel ansichtig wurde, beugte sie sich vor, um sich die Sache aus der Nähe anzuschauen. Das nächste war, dass sie voller Bewunderung zwischen den Zähnen pfiff. Sie wusste, dass Sichel-Penisse dieser Art, wenn richtig eingesetzt, einer Frau sehr viel Vergnügen bereiten können.

Oder Verdruss!

Und Fred Chen wusste das!

Er zückte seinen Pint wie eine Waffe. Nicht Keule, sondern Rapier. Richtig eingesetzt, konnte seine Sichelform der Schutzhaut über der Klitoris einen ständigen Reibeeffekt vermitteln. Sofern sie sich in Grenzen hielt, erzeugte diese Reibung ein lustvolles Prickeln. Boshaft verstärkt, konnte sie sich aber ebenso in einen schabenden Schmerz verwandeln.

Laura strich ihr dunkles Haar hinter die Ohren und betrachtete seinen Schwanz mit Entzücken. Ihr ging es wie fast allen Prostituierten: die meisten Freier ließen sie kalt. Angesichts von diesem Penis begann sie jedoch sichtlich aufzuleben. Sie war schon zweimal von Schwänzen dieser Art gefickt worden, und die Erinnerung an das Erlebnis löste in ihrer Fotze süße Schauer aus. Sie ließ sich neben den Mann auf der Bettkante nieder und legte einen Arm um seine Schulter.

Er schüttelte sie ab, wie eine lästige Fliege und konzentrierte sich auf den blondbehaarten, zwischen seinen Beinen auf und niederfahrenden Kopf. Ihre über seine Hoden fahrenden Lippen gaben seltsame Sauglaute von sich. Fred sah aufmerksam zu.

„Sieh zu, dass ich nicht zu schnell komme. Verstanden?“

Marie gab keine Antwort. Ihre Zunge – sie bearbeitete im Augenblick die geschwungene Oberseite von Freds Schwanz – bewegte sich in großzügigen Spiralen vom Ansatz bis zum geschwollenen Rand seiner Drüsen, wo sich unter der straff gespannten, transparenten Haut ein feines Geflecht klopfender Arterien und Venen zeigte. In seinem Bein zuckte ein Muskel. Seine Hoden zogen sich zusammen.

„Vorsichtig“, drohte er.

Marie nahm ihren Kopf von seinem Penis und lehnte sich zurück.

„Wie Sie meinen. Sie sind hier der Chef“, meinte das blonde Mädchen achselzuckend. Ihre Ergebenheit war blanker Hohn.

Er blickte sie finster an. Da sie diesen Blick jedoch unbeirrt erwiderte, wandte er sich Laura zu, die er rücklings aufs Bett drückte. Ihre Beine öffneten sich automatisch, ihre Arme streckten sich ihm entgegen. Er drückte ihre Handgelenke zu beiden Seiten ihres Kopfes gegen die Matratze, tauchte mit der Brust hinunter und senkte sein Becken, bis sein Pint gegen ihre Möse stieß. Sie zog die Beine hoch und stieß mit den Knien gegen seinen flachen Brustkorb. Sich zurückbiegend und ohne mit den Händen nachzuhelfen, brachte er seinen Penis vor ihren Schamlippen in Stellung. Mit einer ruckartigen Beckenbewegung schlurfte sie ihn feucht ein.

Genüsslich drang er in die Frau ein. Sein Pint schob sich in ihre Scheide, bis die Wurzel gegen ihre Klitoris drückte.

„Ja ... besorg es mir ... oh ... aaaahh ...“, stöhnte Laura.

Er begann, mit raschen, ruckartigen Stößen die schlanke Frau zu ficken. Laura zog die Vaginalmuskeln zusammen, um seinen geschwungenen Fleischschlauch zu drücken, während er sich vorbeugte, um von der Hüfte her zu rühren. In dem vergeblichen Bemühen, sich auf seinen unregelmäßigen Rhythmus einzustellen, begann sie mit dem Hintern zu rotieren.

Das passte Fred nicht. „Halt deinen Arsch gefälligst still, ja! Ich sage dir schon, wenn du dich zu bewegen hast!“

Er rieb und bohrte auf eine schmerzhafte Weise an ihrer Klitoris, und sie stöhnte nicht ihr übliches, gezwungenes flaches Prostituierten-Stöhnen, sondern aus vollem Halse. Sein gebogener Säbel rieb und drückte genau die richtige Stelle.

Marie, die im Schneidersitz auf dem Boden hockte, lachte vielsagend. „Eigentlich müsstest du ihn bezahlen“, sagte sie grinsend. „Er befriedigt deine Lust, obwohl es andersherum sein sollte.

Fred drehte sich zornig zu ihr um. „Du wirst gleich ebenso laut wimmern“, sagte er. „Hiev deinen Arsch mal hier rauf.“

Leise auflachend erhob sich Marie vom Boden, ging zum Bett, platzierte ihren Hintern neben Lauras Kopf und streckte ein Bein aus, sodass ihre Möse von Freds Arm nur eine Handbreit entfernt war. Er langte nach ihrer Vagina und schob seinen Daumen in ihr weiches Inneres. Marie spreizte die Beine ein Stück weiter und rieb ihre Scham mit einer eher ungeschickten Bewegung gegen seine Hand.

Fred hatte den Eindruck, dass sie sich mit Absicht und nur, um ihn zu verhöhnen, plumper gab, als sie in Wirklichkeit war und strafte sie, indem er einen Finger mit boshafter Wucht in ihre Analöffnung rammte. Marie stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen einen spitzen Schrei aus. Nur in ihren Augen zuckte der Schmerz, während ihr übriges Gesicht keinerlei Bewegung zeigte.

Fred grinste schadenfroh und bohrte seinen Zeigefinger noch tiefer in ihren Anus.

Unter ihm hatte Laura sich an dem Sichelschwanz ergötzt und verlangte nach mehr Zuwendung. Mittels einer kurzen, ruckhaften Hüftbewegung versuchte sie, ihn auf sich aufmerksam zu machen.

Aber Fred war ganz auf die blonde Marie konzentriert.

Er zog seinen Finger aus Maries Anus, seinen Schwanz aus Lauras Vagina und rückte auf dem Bett nach oben, bis sich sein Unterleib direkt vor Maries Gesicht befand. In dieser Stellung zielte sein steifer Pint, der von Lauras Schleim glänzte, auf ihr Kinn. Er wollte ihn Marie in den Mund schieben, aber dazu hatte sie ein Wörtchen zu sagen.

„Ich habe keine Lust, den Saft von dieser Kuh zu schlucken“, wehrte sie ab. „Wasch dich und ich blas dich, bis sich dir Zehen kringeln. Aber den Saft von dem Weib will ich nicht im Mund haben.“

Lauras Nasenflügel bebten. Ihr Gesicht lief rot an. An ihrem Mundwinkel trat ein kleines Schaumbläschen hervor. „Wenn du mich noch einmal eine Kuh oder ein Weib nennst, schlage ich dir die Fresse ein, du blöde Drecksau!“ Ihre Brüste bebten vor Zorn.

Fred hieß Laura zu schweigen. Diese »Höschen-Leni Nr. 2« hat´s verdammt nochmal darauf angelegt, dachte er. Wenn sie Strafe will, dann soll sie diese auch haben!

Plötzlich und ohne jeden Übergang schlug Fred mit seiner freien Hand Maries Brüste – erst die eine, dann die andere. Sie fluchte und versuchte, sich ihm zu entwinden, was zur Folge hatte, dass er sie noch gnadenloser packte. Er schob den Daumen in ihre Spalte, den Mittelfinger in ihren Anus. Beide Finger presste er, nur durch die dünne Haut getrennt, aneinander. So hatte er die Frau gnadenlos mit zwei Fingern in seiner Gewalt.

Sie schrie vor Schmerz und wollte ihre Fingernägel in seine Beine bohren, aber der einzige Erfolg war, dass er noch fester zuschlug. Seine Hand klatschte an ihren Brüsten. Sie brach in ein lustvolles Stöhnen aus und drückte die Beine zusammen. Sie schloss die Augen, ihre Lippenmuskulatur erschlaffte. Ihre unter Freds Schlägen rot marmorierten Brüste bebten. Sie schob die Zunge zwischen die Lippen. Fred drückte sein Geschlecht nieder, und sie streckte ihm unter heißhungrigem Stöhnen die Zunge entgegen. Sie drückte das Kreuz durch und nahm ihn in ihrem Mund auf.

Marie war bezwungen und Lauras Zorn verflog. Sie robbte neben Fred, schob ihre Hand zwischen ihn und Maries Lippen, bildete zwischen Daumen und Zeigefinger einen Ring, sodass Fred von ihren eigenen Säften immer noch schlüpfrigen Schwanz zwischen ihren Fingern hindurch in Maries Mund fickte.

Fred schwitzte. Schweißperlen klatschten auf Maries Brust. Er erschauderte und wäre beinahe gekommen, doch er zog rechtzeitig seinen Pint aus ihrem Mund, um dies zu verhindern.

„Na, du kleines Ekel. So ein Schwanz in Fotzentunke schmeckt dir wohl, wie?“, sagte er, indem er auf Marie niederblickte. Sie antwortete, indem sie zwei Finger über Lauras Venushügel schob und einen Tropfen cremiger Flüssigkeit aus der Vagina drückte. Dann führte sie die Finger an den Mund und lutschte sie ab.

Als Fred das sah, hüpfte sein Herz, während es in seinem Pint gefährlich zuckte. Seine Eingeweide flammten. Als sei er ein Korken, mit dem es ihren Schlund zu verschließen gelte, stieß er seinen Phallus rasch in Maries Mund zurück. Seine Hoden zwickten und zogen sich zusammen. Sein Bauch bebte. Er ging mit seinem ganzen Gewicht über Maries Gesicht nieder und stieß seinen geschwollenen Penis noch tiefer in ihren Rachen. Er packte ihre Brüste und zwirbelte die harten Nippel. Und er ejakulierte. Der Samen strömte aus seinem Schwanz, spülte Maries Kehle hinunter.

Vergebens versuche sie ihn fortzudrücken. Sie glaubte sich dem Ersticken nahe. Sein schwerer Hintern drückte ihr die Nase zu. Sie bekam keine Luft mehr. Sie würgte kurz, dann rann Samenflüssigkeit aus ihrem Mundwinkel über ihr Kinn und ihren Hals. Sie keuchte und versuchte zu schreien, konnte aber nicht, weil sein Pint ihr wie ein Keil zwischen Zunge und Gaumen saß. Tränen traten ihr in die Augen, und der Raum begann zu verschwimmen.

Laura sah, was geschah und zog Fred von Marie herunter. Marie rollte würgend und keuchend auf den Bauch. Sie japste. Ihr Gesicht war fahl, und aus ihren Augen stürzten Tränen.

Fred blickte auf sie nieder und lächelte.

Kaum hatte sie sich ein wenig beruhigt, begann Marie ihn mit einer Stimme, die nach jahrzehntealtem Raucherhusten klang, zu verfluchen. Die Anstrengung hatte zur Folge, dass sie erneut zu würgen begann, bis zwischen ihren Lippen Schaumbläschen aus Samen und Speichel hervortraten.

Fred betrachtete sie immer noch mit unverminderter Feindseligkeit. Er kratzte sich am Hintern und sagte: „Hör auf zu winseln. Schließlich wirst du dafür bezahlt. So, und jetzt wollen wir mal Ernst machen. Aber pass diesmal gefälligst auf, dass du mir mit deinen Zähnen keinen Ärger machst.“

Marie maulte vor sich hin, taumelte ins Bad und schlug die Tür hinter sich zu.

„Keine Sorge, Schätzchen“, sagte Laura. „Die ist gleich wieder da. Sie ist nur ein bisschen empfindlich. Aber sie wird sich schon wieder fangen. Und pass auf – bis sie aus dem Bad zurückkommt, hat Klein-Laura dich wieder steifgekitzelt.“

Mit geübten Fingern nahm sie seinen zusammengefallenen Penis auf und begann, ihn zu herzen. Fred bauschte zwei Kissen auf und ließ sich mit über dem Kopf verschränkten Armen lässig zurücksinken. Er schloss die Augen und durchstöberte in Gedanken sein Repertoire nach einem neuen Lustspiel für »Höschen-Leni Nr. 2«.

Laura lutschte und saugte an seinem Schwanz. In dieser Hinsicht war das Mädchen spitze, das musste er zugeben. Er fühlte, wie alles in ihm erneut zum Aufstand drängte.

Eine Tür ging auf und schloss sich wieder.

Soso, dachte er. Da war die blonde Giftschleuder also wieder. Er hielt die Augen weiterhin geschlossen und bemühte sich, von nichts Notiz zu nehmen, außer von den Fingern an seinem Pint. Er würde es dieser kleinen Hexe schon noch einmal zeigen, und zwar so, dass ihr Hören und Sehen vergingen. Ihm war eben eine Technik eingefallen, wie er sie gleichzeitig anal und vaginal vernichten würde.

Die Finger an seinem Glied erstarrten.

„Hey? Wer sind Sie denn?“, fragte Laura mit banger Stimme. „Was wollen Sie hier?“

Fred schlug die Augen auf. Seine Kinnlade klappte herunter. Laura krümmte sich und versuchte, vom Bett abzurollen. Fred zog sie zurück, um sie sich wie ein Schutzschild vorzuhalten.

Da erklang ein dumpfes Geräusch, etwa mit dem Auspuff Geknatter eines kleinen Motorrads vergleichbar. Ein Gegenstand schlug gegen Lauras Bauch. Sie wollte schreien, aber ihr ging nur ein schwaches Aufstöhnen über die Lippen. Von einem Loch untermittelbar unterhalb ihres Nabels begann sich ein roter Fleck auszubreiten. Ihr Blick verschwamm und sie sackte gegen Fred.

„Bitte nicht!“, bettelte er. „Bitte nicht schießen!“

Er versuchte, sich hinter Lauras Körper zu schützen, doch seine schlaffen Arme waren ihrem toten Gewicht nicht gewachsen. Die Pistole krachte erneut. Zwischen Freds Augen wurde ein Cent großes Loch sichtbar. Er taumelte rücklings vom Bett. Sein Kopf schlug auf den Teppich. Lauras lebloser Körper blieb nach einer halben Rolle am Bettrand liegen.

Es fielen zwei weitere Schüsse. Die eine Kugel traf Laura hinter dem rechten Ohr, das zweite Geschoss drang in Freds rechtes Auge ein.

Die Tür ging abermals auf und schloss sich wieder. Im Raum herrschte absolute Stille.


Als Marie zehn Minuten später frisch gewaschen und gepudert aus dem Bad kam, fand sie zwei Leichen. Der traumatische Anblick der zwei leblosen Körper setzte ihr derart zu, dass sich in ihrer stehenden Position ihre Blase entleerte. Der Urin rann an ihren Beinen hinunter und bildete zu ihren Füßen eine Lache. Sie riss ihr Negligé von der Sessellehne und stürzte, hysterisch nach Madame Morel schreiend, in der Flur des Dachgeschosses und riss die Tür zum Wartezimmer auf.

Die eine Hand lässig auf die Rückenlehne gelegt, die andere züchtig im Schoß, lag Claire Morel auf dem Plüschsofa. Ihr Körper wies zwei Einschusslöcher auf. Die Augen waren offen.

Madame Morels teure Chanel-Handtasche lag auf dem Tisch. Marie packte die Tasche, wühlte die Schlüssel heraus und stürzte, nichts als ihr Negligé am Leib, wieder in die Diele hinaus. Sie ließ eine Spur uringetränkter Fußabdrücke zurück.


Die nymphomane Ermittlerin

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