Читать книгу Nichts ist, wie es war - Emma Mahler - Страница 33
Ich bin doch auch noch da. Hast du mich vergessen?
ОглавлениеTut mir leid mein Schatz. Mami ist sehr traurig. Aber ich bin froh, dass ich dich habe.
Er saß auf einmal neben mir auf dem Sofa. Mein kleiner Mann ist mir in den nächsten Wochen und Monaten, die größte Stütze. Und auch in meinem weiteren Leben, ist er mir nicht nur Sohn, sondern wird mir auch Freund. Ich liebe dich. Wie eine Mutter nur ihr Kind lieben kann. Und ich bin dankbar, dass es dich gibt.
Ich trauerte. Wochen und Monate. Alles, für das ich gekämpft hatte, war verloren. Für immer.
Die nächsten Wochen bestanden nur aus Aufstehen, meinen Pflichten nachkommen und abends ins Bett gehen. Die Nächte waren immer schlimm. Vor dem täglichen Schlafengehen hatte ich mittlerweile schon Angst. Täglich erlebte ich den Sonntag, an dem ich mein Baby tot in seinem Bett sah. Und dass, immer in der Nacht. Die ständigen Albträume zerrten an meinen Nerven.
Und wenn ich das Radio anstellte, kam wie auf Bestellung, das Lied: ich fange nie mehr was an einem Sonntag an. Weil ein Sonntag mir meinen Jonny nahm. Liegt ein Sinn darin ……….?
Als würde der Radiosender von meinem Kummer wissen! Fast ständig hörte ich den Schlager. Er hat mich sehr lange begleitet.
Meine ganze Liebe und Fürsorge bekam Malte. Abends sang ich ihm Gute-Nachtlieder vor. Das veranlasste meinen Mann, die Tür vom Kinderzimmer zu schließen. Ich singe nicht besonders, fand er. Weinen durfte ich auch nicht.
Reiß dich zusammen. Waren seine Worte. Soviel zu dem Thema, der tröstende Mann.
Manchmal glaube ich, dass damals die Liebe zu ihm, mit dem Tod meines Babys, mit gestorben ist. Endgültig!