Читать книгу Dream of a Stretcher - Enrico Schmidt - Страница 7

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Wo bin ich? Bin ich schon drüben? Ich weiß es nicht, ich sehe es nicht. Ich sehe meine Hände nicht, meine Füße nicht. Alles ist schwarz.

Da, um mich herum wird es allmählich heller. Jetzt sehe ich etwas! Aber ich kann nicht erkennen, was es ist. Ich will scharf sehen, doch es geht nicht!

Vor mir ist etwas. Oder jemand? Mein Blick ist starr darauf gerichtet, ich kann ihn nicht umher wenden. Vor mir ist ein Gegenstand, ich kenne ihn. Ist das ein Tisch? Nein. Eine Bahre? Ja, eine Bahre.

Langsam gehe ich darauf zu. Nein, ich gehe nicht, denn ich habe keine Füße. Ich scheine nicht Teil dieser Welt zu sein und doch nähere ich mich unaufhörlich. Träume ich?

Da … da liegt jemand! Da liegt jemand auf der Bahre. Da liegt ein Mann! Oder ist es eine Frau? Ich erkenne es nicht. Verdammt, ich will wieder scharf sehen! Aber ich sehe nur Schatten. Farbige Umrisse, weiter nichts.

Ich will etwas sagen, ich schreie, aber niemand kann es hören. Man kann mich nicht hören, weil ich nicht hier bin. Nicht so ganz.

Jetzt kann ich das Haar sehen. Es ist schwarz. Mein Haar ist auch schwarz. Das Gesicht kann ich erkennen, ich bin mir sicher, dass es das Gesicht sein muss. Es wendet sich mir zu, aber es wird mich nicht sehen.

Sein Blick verändert sich. Will es etwas sagen? Nein. Ich glaube, ja, es lächelt! Das Gesicht lächelt! Er oder sie liegt auf der Bahre … aber die Lippen sind zu einem Lächeln geformt. Wenn ich sonst nichts Klares sehe, aber das sehe ich!

Was tut es jetzt, das Gesicht? Es lacht! Ja, es lacht wirklich! Und wie … Es lacht nicht mit dem Mund, ja nicht mal mit dem Körper, sondern mit dem Herzen. Ich bin nicht sicher, ob ich jemals zuvor ein solches Lachen gesehen habe …

Dream of a Stretcher

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