Читать книгу Ibunk auf Gesundheit - Erich Hoinkis - Страница 8

Dem Sonntak-fergniegen

Оглавление

Ah ja ja! Manchmal dem bissel menschlichen Leben da is ihm aber nich viel los mit ihm! Is lankweilik! Entweder da musst du arbeiten, bis mechts du bei Nase liegen bleiben, oder wenn wills du lieber bissel amisieren, no da kanns ja du gar nich ersch richtik anfangen mit den Amisierunk, wegen weil is ihm dem ganzen Geld schon wieder alle. No, psia krew, da hat ihm doch gar kein Zweck!

Am meisten lankweilik da is schon immer auf den Sonntak! Bei mir weniksten! Wenn nich mecht manchmal komm auf zu Besuch mein lieben Freunt Flolek, da wär nich zum aushalten. Mit den Flolek da kann man weniksten doch bissel unterhalten. Viel reden, da erzehlt ja er auch nich, aber schadt nich, Hauptsache: da sind wir doch wenigsten zweie!

Zuerst immer, wenn er reinkommt, da setzt er sich immer gleich bei mein Bette drauf und schmeißt er sein Mitze bei Tische und sagt er:

„Cha Mensch, da is ja lankweilik! So ganzem Sonntak!“

„Ja“, sag ich. „Hast du richtik!“

„No“, sagt er. „Gehn wir wo!“

„Is gutt!“ sag ich. „Gehen wir bei den Pitschinski!“

No und dann da gehn wir immer lanksam bei den Gastwirtschafterei „Glückauf“ und setzen wir immer bei unsere alte Ecke. Und alte Vater Pitschinski, der sagt ja immer gleich, wenn bringt er natirlich sofort pare große Glocken.

„No“, sagt er, „da kommt ja ihr schon wieder, ihr Zweie?“

„No ja“ sagen wir, „was solln wir machen so dem ganzen Sonntag?“

„No ja! Sagt er, Recht has du, was sollt ihr machen?“

Und is gut!

Aber halben Stunde später, psia krew, da is ihm schon wieder lankweilik! Bloß pare alte dicke Fligen da brumm sie bei die Scheibe rum, und der Flolek da sagt er manchmal: „Na zdrowie! (Auf Gesundheit!)“, aber dann is schon wieder alle mit die Unterhaltung. No ja, was solln wir erzählen?

Aber manchmal doch, wenn ham wir ginstik, no fileicht da geht die Tiere auf und kommt noch einer rein, ein Fremden! No, da wird schon besser. Js bissel Abwekslunk! Und womeglich gar noch nach pare Minuten der Fremde da sagt er auf den alten Pitschinski:

„No, da kenn Sie mir bringen zweie Rollmöpse!“ wo hat er nemlich gesehn draußen stehn bei Schaufenster ganzen Bikse voll.

Und der Flolek regelmäßik da sagt er gleich immer:

„Cha? Zweie? – Ich da kennt ja ich immer fressen gleich zwanzik Stick und is noch nicht satt!“

„Nana!“ sagt immer dann der Fremde, „nana? Zwanzig Stick? Da wirt woll nich ganz schtimm?“

„Na, na“ sagt der Flolek. „Wolln wir wetten?“

„No“, sagt der Fremde, „is gutt! Zwanzik Stick! Hier solche! Aber in eine Viertelsunde ganz gefressen? Da mecht ich sehen! Wenn Sie ihm streiten, da bezahl ich! Wenn Sie ihm nich streiten, da bezahlen Sie und außerdem for mir dreie Schoppen!“

„Jss gutt!“ sagt der Flolek.

Und jeze der Pitschinski da bringt er ganzen Bikse foll, und wir da nehm wir die Uhren raus und geht los! Und richtik, immer natirlich bei zwelfe Minuten bestimmt der Flolek da is er fertik!“

Und dem Fremden natierlich da is beese, weil verloren hat.

Aber manchen mal da passier auch bissel andersch. Nemlich wenn rienkommt der Fremde und bestellt er dann: „No, da kenn Sie mir bringen par zweie Sooleier!“, wo hat der Pitschinski auch draußen stehn ganzen Krause foll, bei Schaufenster.

Bei die Sooleier namlich da muß immer ich machen und nich der Flolek, weil der Flolek mit die Sooleier da mecht er schlapp machen. Aber sons natirlich da is ganz demselben Geschichte! Aber bloß zehne Sooleier natirlich. Mit zwanzik nemlich da mechten sie mir aber doch so den Fresse verkleistern mit den Gelbei, daß is ausgeschlossen, iberhaupt noch welchen Luft krigen bei Nase oder wie. Und hat keine Zweck natirlich, fileich noch ersticken wegen so Unfuk demlichen.

No ja, da is aber einzigen Art und Weise, wo gibt noch bissel welchen Amisierunk bei Sonntak.

Aber allmehlich, so immerfort denselben Geschichte bei jeden Sonntag und jeden Sonntak, no is doch auch traurik.

Also bitte, was machen wir bloß bei neksten Sonntak?

Ibunk auf Gesundheit

Подняться наверх