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Vorwort

Die vorliegende Studie macht den Versuch, die Baugeschichte des Aschaffenburger Schlosses darzustellen, die bisher nur mit kurzen Notizen in Handbüchern der Kunstgeschichte oder sehr unvollständigen Abhandlungen der alten und neueren Reiseliteratur abgetan wurde.

Schon gleich zu Beginn der Arbeit stellte es sich heraus, daß in die Betrachtung des jetzigen Schlosses die des alten notwendigerweise mit hineinbezogen werden mußte; hierbei war zuerst der Irrtum zu klären, der dem alten Schloß eine andere Stelle als dem neuen anwies, ferner die Entstehung der Bauteile zu beleuchten, die sich nach dem großen Brande des Jahres 1552 in die neue Anlage hinübergerettet haben.

Bei dieser Untersuchung und der der Baugeschichte des jetzigen Schlosses kam es mir in erster Linie darauf an, aus urkundlichen Quellen und Mitteilungen die bis dahin überhaupt unberücksichtigt geblieben waren, die Entstehung der erzbischöflichen Residenz in gedrängter Uebersicht zu geben. Es fanden sich bei diesem Versuch eine beträchtliche Reihe von Angaben, die in kunsthistorischer und rein technischer Beziehung sowohl, als auch in kulturhistorischer über manche bisher offen geliebene Fragen Auskunft gaben.

Hierbei gelang es auch, den Bildhauer der Skulpturen der Schloßkapelle zu entdecken, der es vollauf verdient, in die so namenarme Reihe deutsche Künstler der Renaissance gereiht zu werden. Weitere Studien sollen den Nachweis erbringen, wie sich in den Maingegenden eine ausgedehnte Bildhauerschule entwickelte, die Würzburg zum Zentrum hat.

Ferneren Untersuchungen muß es auch vorbehalten bleiben, die Architektur des Schlosses in eine bestimmte Bauschule einzugliedern, da mir bisher die Zeit fehlte, die mit unserem Bau in Verbindung stehenden Werke persönlich zu prüfen. Mit Abbildungen allein, glaube ich, ist diese Arbeit nicht zu bewältigen, da das vorhandene Material sehr unzureichend ist und meist nur Gesamtansichten, selten gute Details gibt.

An dieser Stelle sei es mir noch erlaubt, Herrn Prälaten Dr. Friedrich Schneider in Mainz meinen pflichtschuldigsten Dank zu sagen für die mannigfaltigen Förderungen und Anregungen, die ich durch ihn erfahren habe.

Ebenso fühle ich mich zu Dank verpflichtet: den Vorständen der Kgl. Bibliothek zu Aschaffenburg und Würzburg Herrn Professor Hart und Herrn Archivrat Göbl, ferner dem derzeitigen Restaurator des Mainzer Schlosses Herrn Architekten Opfermann und vor allem dem Konservator der Städt. Sammlung zu Aschaffenburg Herrn Friedrich, der in selbstlosester Weise mir jederzeit fördernd zur Seite stand.

Ein Mann, der aus Aschaffenburg gebürtig, mir noch in den Tagen hohen Alters mit seiner großen Erfahrung viel genützt hat, weilt nicht mehr unter den Lebenden: Herr von Hefner-Alteneck, der unermüdliche Forscher deutscher Kunst.

Ihm will ich treues Gedenken bewahren.

Berlin, Oktober 1905

Otto Schulze - Kolbitz.

Aschaffenburger Schloss

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