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Steigende und fallende Wortmelodien

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Wie lassen sich solche sogenannten Pitch-Akzentuierungen (kōtei akusento, koh-teh ak-sen-to; Hoch-tief-Akzent) mit der genannten gleichförmig-monotonen Sprechweise vereinbaren? Manchmal kommt es vor, dass bestimmte Silben zwar einen höheren beziehungsweise tieferen Akzent erhalten müssen, ohne dadurch jedoch eine besondere Verstärkung zu erfahren – eine hohe Notation bedeutet ja nicht zwangsläufig auch eine Intensivierung der Lautstärke.

Der vom Hoch-tief-Akzent abhängige Verlauf der Wortmelodie kann die Bedeutung eines aus den gleichen Silben bestehenden Wortes stark verändern, je nachdem, welche Silbe den Akzent trägt: hashi (ha-shi) von oben nach unten gesprochen sind Essstäbchen, hashi (ha-shi) von unten nach oben gesprochen ist eine Brücke. Das trifft aber nur für den Osten Japans zu, im Westen verhält es sich genau umgekehrt: hashi von oben nach unten gesprochen ist eine Brücke, von unten nach oben sind es Essstäbchen.

Das Gute bei der ganzen Sache: Fast immer entscheidet der Zusammenhang, welche Bedeutung Sie zugeordnet haben, egal ob Ihre Wortmelodie eine steigende, fallende oder gerade Linie genommen hat. Zwar wird im Osten von Japan die Standardsprache gesprochen, da sich dort die Hauptstadt Tōkyō (toh-kyoh; wörtlich: östliche Hauptstadt) befindet, aber unabhängig von Ihrem Hoch-tief-Akzent werden Sie im Restaurant keine Brücke erhalten, ebenso wenig wird man Ihnen am Fluss einen Weg über die Essstäbchen zeigen.

Falls Sie sich in manchen Situationen doch über den Gebrauch des Hoch-tief-Akzents wundern sollten: Vor allem Japanerinnen neigen dazu, ihr Höhenvolumen zu erweitern. Gerade in der Geschäftswelt lässt sich das oft miterleben, wenn einem Kunden mit besonders großer Höflichkeit begegnet werden soll. Auch kleinen Kindern wird dadurch eine freundliche Haltung signalisiert.

Reise-Sprachführer Japanisch für Dummies

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