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Vorwort

Der Erste Weltkrieg ist eines jener bahnbrechenden historischen Ereignisse, die Europa politisch-gesellschaftlich und mental prägten. Der Beginn dieser „Urkatastrophe Europas“ (G. F. Kennan) jährt sich im Sommer 2014 zum hundertsten Mal, der ‚Ausbruch‘ und der Verlauf des Kriegs werden schon jetzt in unterschiedlichen medialen Formaten illustriert und dargestellt, aber auch kontextualisiert und analysiert.

An diesen Krieg erinnern und seinen Verlauf sowie sein ‚Wesen‘ deuten will auch Ernst Johannsens Antikriegsroman Vier von der Infanterie. Ihre letzten Tage an der Westfront 1918. Das pessimistische Werk unternimmt dies, in dem es von vier durchaus unterschiedlichen Kameraden, einfachen Soldaten, ihren Erlebnissen und Gedanken, von ihrem Leben und Sterben an der Westfront erzählt. Der Ende 1928 entstandene, dann 1929 im politisch linksgerichteten Hamburger Fackelreiter-Verlag erschienene Roman wurde in 14 Sprachen übersetzt, seine Gesamtauflage lag in etwa bei 120.000 Exemplaren. Freilich reichte Vier von der Infanterie nicht an den großen Publikumserfolg des von Erich Maria Remarques fast zeitgleich veröffentlichten und in struktureller wie inhaltlicher Sicht in vieler Hinsicht vergleichbaren Romans Im Westen nichts Neues heran. Diese ‚Ungleichheit unter Gleichen‘ findet sich medial gespiegelt auch in der Gegenüberstellung der Verfilmungen wieder: Lewis Milestones auf Remarques Roman basierender Film ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT war und ist ungleich populärer als G. W. Pabsts Johannsen-Adaption WESTFRONT 1918. VIER VON DER INFANTERIE (beide Filme wurden in Deutschland im Jahr 1930 uraufgeführt).

Die vorliegende Neuveröffentlichung des Romans Vier von der Infanterie. Ihre letzten Tage an der Westfront 1918 setzt es sich daher zum Ziel, das kulturelle Gedächtnis um den Roman von Ernst Johannsen zu erweitern. Das ausführliche Nachwort zum Text analysiert und kontextualisiert zudem das Werk und nimmt außerdem die Verfilmung (unter besonderer Berücksichtigung des Regiedrehbuchs) und die Biografien der Autoren in den Blick.

Danksagung

Dank gebührt zunächst der Familie Johannsen für die Übertragung der Rechte an dem Roman, außerdem Hans-Michael Bock und Erika Wottrich für die Erlaubnis zum Abdruck des CineGraph-Artikels über G. W. Pabst, dem Deutschen Filminstitut-DIF e.V. und Andre Mieles für die Bereitstellung des Bildmaterials. Daniel Pabst gab freundlicherweise die Erlaubnis zur Einsichtnahme in das im Filmmuseum München/Stadtmuseum München vorhandene Regiedrehbuch des Films. Otto Brunken und Wiebke Sauer ist für das Lektorat von Roman und Nachwort zu danken, Silke Rappelt für den Satz des Buches (und des eBooks) sowie für die Umschlaggestaltung.

Vier von der Infanterie

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