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Gereizte Situationen

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Wie erwartet, fand sie Nicole nicht sofort. Das erste Pärchen, auf das sie stieß, saß auf dem alten Sofa im Hobbyraum der Villa, oder, besser gesagt, der Mann saß auf dem Sofa und die Frau saß auf dem Mann. Wobei sitzen das falsche Wort war.

Sie hüpfte auf ihm, heftig schnaufend und keuchend vor Lust und Anstrengung, während er sie mit zusammengebissenen Zähnen am Hintern festhielt und aus weit aufgerissenen Augen auf ihre wild tanzenden Brüste starrte. Franzi wusste nicht, wie diese Frau hieß. Sie wusste nur, dass sie erst achtzehn Jahr alt und eine Arbeitskollegin von Jenny war. Sie war klein und gut beieinander, wusste aber ihre Problemzonen geschickt zu kaschieren. Sie wirkte ungemein erotisch, trotz ihrer fülligen Statur. Der Busen war gewaltig, die Hüften breit, ihr Gesicht rund und sanft. Sie hatte etwas kindliches an sich, das in seltsamem Gegensatz zu ihren üppigen Rundungen stand. Als Franzi sie auf dem Mann sah, kam sie aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Die Kind-Frau hielt sich mit beiden Händen an den Schultern des Mannes fest, wippte mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf den Knien hoch und nieder und bog ihr Rückgrat durch soweit sie konnte. Den Kopf hatte sie in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen den Mund weit geöffnet. Ihr Gesicht strahlte vor Vergnügen.

Auch ohne hinzusehen, wusste sie um die Gier, mit welcher der Mann jede Bewegung ihre Brüste verfolgte. Es waren keine runden, festen Brüste wie die von Franzi. Der Busen der Achtzehnjährigen war groß und schwer. Er wogte auf und nieder vor dem Gesicht des Mannes wie die Wellen einer stürmischen See. Er war weich und elastisch und schien den Mann dazu einzuladen, sein Gesicht in ihm zu vergraben. Und genau das tat er schließlich auch, als er den Höhepunkt erreichte.

Sein Gesicht verschwand zwischen den schweissglänzenden Bergen vor ihrem Oberkörper und seine Finger krallten sich in die üppigen Fleischmassen ihres Hinterns und drückten sie an sich. Seine Hüfte hob sich zu ihr empor, sie drückte dagegen und so kam er zitternd und stöhnend zum Ende. Franzi konnte den Blick von dem zuckenden Körper des Mannes nicht abwenden. Immer wieder stieß er zu. Offenbar hatte ihn die kleine, korpulente Frau regelrecht in Raserei versetzt. Es dauerte eine Weile, bis er sich vollständig in sie ergossen hatte und endlich zur Ruhe kam.

»Soviel zum Thema Schlankheitswahn!«, sagte Franzi leise zu sich selbst und ging wieder die Treppe hinauf. Nicole und sie hatten sich kürzlich im Fitnesscenter über Männer unterhalten und dabei hatte Nicole die Behauptung aufgestellt, dass nur schlanke Frauen interessante Männer abbekämen.

Franzi hatte schon damals widersprochen, weil ihr nicht entgangen war, wie die Männer im Fitnesscenter die »Dicken« angesehen hatten.

»Ich habe den Eindruck, dass es ganz und gar nicht so ist. Wenn ich mir die Kerle hier anschaue, habe ich eher das Gefühl, die fahren voll auf diese Frauen ab«, hatte sie ihrer Freundin widersprochen. Das was sie eben gesehen hatte, war nicht mehr als der

Beweis für die Richtigkeit ihrer Ansichten. Diese Achtzehnjährige hatte sicher keine Probleme bei den Männern und würde wohl kaum im Freibad den Blicken der Kerle ausweichen. Die lästerten nicht, die geiferten eher bei ihrem Anblick.

Oben angekommen musste Franzi erkennen, dass immer mehr Leute spurlos verschwunden waren. Sie musste unbedingt Nicole finden. Nach dem, was sie gerade gesehen hatte, glaubte sie nicht mehr an Nicoles Vorsatz, nüchtern zu bleiben. Wenn ihre Freundin tat, was Franzi befürchtete, hatte sie sicher bereits den einen oder anderen Drink intus. An der Terrassentür sah sie drei Männer stehen. Schulter an Schulter, seltsam verkrümmt, die Oberkörper schienen zu zucken und zu zittern, die Blicke waren gerade auf den Gartenpavillon gerichtet, der von einer gedimmten Deckenlampe erhellt wurde. Die Hände der Männer waren nicht zu sehen.

»Das darf doch jetzt nicht wahr sein!« Franzi traute ihren Augen nicht. Taten die drei tatsächlich, was sie vermutete. Erwachsene Männer? Zu dritt? Schulter an Schulter? Wie kleine Schuljungen? Franzi zögerte und wollte schon umdrehen. Drei Männern in dieser Situation zu begegnen schien ihr keine gute Idee zu sein, es sei denn sie hätte es darauf angelegt, sich im Stile ihrer Freundin zu amüsieren. Da fiel ihr Nicole wieder ein und sie blieb wie angewurzelt stehen. Konnte es etwa sein, dass diese drei Typen jemandem zusahen, der im Pavillon zugange war? Nicole? Franzi wusste nicht, was sie tun sollte. Einerseits wollte sie sehen, was da vor sich ging und sich davon überzeugen, dass ihre Vermutung falsch war, anderseits hatte sie keine Lust, den drei Kerlen zur Hand zu gehen. Aber genau das würde sie tun müssen, wenn sie auf die Terrasse ginge. Die Bewegungen der Männer verrieten nur allzu deutlich, was vor sich ging. Ihre Hüften schoben sich vor und zurück, kreisten, stießen gegeneinander und versteiften sich in immer kürzeren Abständen. Je länger Franzi den Dreien zusah, desto neugieriger wurde sie. Es war schon Ewigkeiten her, dass sie Männern zugesehen hatte.

Es erregte sie. Sie wusste nicht wieso, aber das Bild in ihrem Kopf erhitzte ihr Gesicht und Trieb ihr den Schweiß auf die Stirn. Sie stellte sich vor, wie sie spritzten und spürte ein Kribbeln und Ziehen in ihrem Unterleib, das schier unerträglich wurde, als daran dachte, wie es wäre, wenn sie dort stehen würde. Den Rock über die Hüften hochgezogen, den Oberkörper weit nach vorne gebeugt, den nackten Hintern den drei Männern zugewandt, die Hände gegen die Knie gepresst, alle Sinne nach innen gerichtet in Erwartung eines noch nie verspürten Gefühls. Des Gefühls von Sperma auf ihrem Hintern, wenn die drei Männer sich über ihre Hüften ergießen würden, schreiend und röchelnd vor Geilheit, nicht mehr zu bremsen, wild gemacht vom Anblick ihres nackten, willig dargebotenen Hinterteils.

Franzi hatte oft daran gedacht, wie es wäre, wenn ihr Freund sich ihrer in dieser Art bedient hätte. Doch er hatte es nie gewollt und sie hatte sich nie zu fragen getraut. Diese drei Männer würde sie nicht fragen müssen. Einfach rausgehen und den Rock heben. Bücken. Warten.

Einfach? Franzi zitterte vor Erregung. Sie hörte die Männer Stöhnen. Wenn sie noch länger wartete, würde es zu spät sein. Mit angehaltenem Atem näherte sie sich der Terrassentür.

Ihre Hände waren feucht, die Knie weich, der Mund seltsam trocken, als sie auf die Terrasse hinaustrat. Doch keiner der drei Männer schenkte ihr Beachtung. Franzi atmete unhörbar aus. Ein Gefühl der Enttäuschung breitete sich in ihr aus, als sie die Frau sah. Es war nicht Nicole, es war die Gastgeberin, Jenny, die vor den drei Männern nackt auf dem Boden kniete. Den Penis des

Mannes in der Mitte hatte sie fast vollständig in ihrem

Mund aufgenommen, die anderen beiden befriedigte sie mit erstaunlicher Schnelligkeit mit ihren Händen. Die Kerle stöhnten und keuchten so laut, dass man Jennys angestrengtes Schnaufen nicht hören konnte. Sie rang nach Atem, zog gierig Luft durch die Nase ein, hörte aber keine Sekunde damit auf, den Mann vor ihr mit dem Mund zu verwöhnen.

Er hielt sie mit beiden Händen fest. Nein, er hielt sie nicht fest. Er bewegte ihren Kopf vor und zurück. Nicht er bewegte sich, nur ihr Kopf zuckte vor und zurück, beinahe ebenso schnell wie ihre Hände. Einer der Männer hielt ihren Arm fest umklammert und gab ihr das Tempo vor, der andere knetete eine ihrer Brüste. Schon der Anblick verursachte ein Ziehen in Franzis Brust. Es musste Jenny doch weh tun. Doch sie konzentrierte sich ganz darauf, die Männer zu befriedigen. Es schien sie nicht im Geringsten zu stören, dass die Kerle dabei gar nicht an sie dachten, sondern an die Frau im Pavillon. Nicole. Im unruhig flackernden Licht des Pavillons erkannte Franzi ihre Freundin ganz deutlich. Das Stöhnen der Männer neben ihr auf der Terrasse übertönte die Geräusche aus dem Pavillon. Doch Franzi wusste, das Nicole alles tat, um die

Männer zu unterhalten. Und das bedeutete, dass sie ihrer Lust freien Lauf ließ, sobald ihre Partner ihr die Gelegenheit dazu boten. Nicole hatte Franzi schon unzählige Male gestanden, dass sie es unbeschreiblich erregend fand, mit mehreren Männern gleichzeitig zu verkehren. Am besten vor Zuschauern, die sich danach verzehrten, selbst an die Reihe zu kommen. Franzi verstand nicht, was daran so erregend sein sollte. Der Gedanke, Männer auszunutzen war ihr fremd, sie konnte sich nicht vorstellen, Kerle »aufzureißen«. Für Nicole gab es nichts Erregenderes.

»Was machen die anderes?«, entgegnete Nicole immer, wenn Franzi sich über ihre Vorliebe wunderte. »Die gehen doch auch in den Club mit der Absicht, eine abzuschleppen. Was ist also so schlimm daran, wenn ich Jungs anspreche, die so oder so dasselbe wollen?«

»Aber das ist doch nicht dasselbe!«, protestierte Franzi in solchen Momenten. »Bei Männern ist das doch normal, aber bei Frauen ...«

»Also wirklich, Franzi! Manchmal bist du ganz schön komisch, weißt du das? Du tust ja grade so! als ob alle Frauen, die Spaß am Sex haben Schlampen sind.«

Darauf antwortete Franzi nie. Sie wollte ihre Freundin nicht beleidigen. Aber genau das war es, was sie dachte. Auch jetzt blickte sie mit gemischten Gefühlen hinüber zum Pavillon, wo Nicole zwischen zwei Männern auf dem Boden lag und mit offenem Mund den Kopf hin und her warf. Wahrscheinlich schrie sie, vielleicht stöhnte sie auch nur oder tat, was sie besonders gerne machte. Betteln. Flehen. Nicht um Gnade, sondern um mehr. Nicole war sehr gesprächig, wenn sie mit Männern zusammen war. Franzi konnte ein Lied davon singen. Einmal hatten sie in einem Hotelzimmer nebeneinander in einem Kingsize-Bett gelegen, als Nicole Gesellschaft gehabt hatte. Der Mann hatte sich mit dem vollen Gewicht seiner zwei Zentner auf die geworfen und sie zu einer zappelnden, zuckenden Kugel zusammengepresst und mit raschen Stößen zum Wahnsinn getrieben. Nicole hatte ihm im Sekundentakt mitgeteilt wie nahe sie dem Ziel schon war. So hatte Franzi den Orgasmus ihrer Freundin in Bild und Tön mitverfolgen können und mit anhören dürfen, wie ihre Freundin dem Mann ununterbrochen Anweisungen zugekreischt hatte, die dieser mit äußerster Kraft in die Tat umgesetzt hatte.

Franzi verstand die Männer nicht. Wie konnte ein Kerl sich erregen, wenn er wusste, dass die Frau ihn nur ausnutzte? Irgendwie erschien es ihr unpassend. Männer sollten so etwas nicht tun. Aber andererseits erregte sie auch die Vorstellung, dass Männer wild und hemmungslos wurden, wenn sie merkten, dass sie es mit einer Frau zutun hatten, die einfach nur geil und lüstern war und es unbedingt haben wollte. Deswegen spürte Franzi jedes Mal, wenn sie Nicole sah, dieses Kribbeln und Ziehen im Unterleib. Jedes Mal wurde sie feucht, obwohl sie sich nie zu so etwas hinreißen lassen würde.

Das, was Jenny tat, machte sie schon viel eher nervös. Sie drehte sich um und sah erneut auf die Männer auf der Terrasse. Sie hatten nur Augen für Nicole, die unter einem Zwei-Meter-Hünen begraben war, der sie mit wuchtigen Stößen in den Hintern penetrierte, während der Mann unter ihr mit aller Kraft dagegenhielt und sie vaginal erregte. Mit ausgestreckten Armen stemmte sie sich über ihm empor und bot ihm ihre beiden Brüste so gut sie konnte dar. Er hielt sie mit beiden Händen, als müsste er Nicole nach oben drücken. Sie selbst achtete weder auf den Mann unter sich, noch versuchte sie, über die Schulter auf den Hünen über ihr zu blicken. Jede andere hätte geschrien in solch einer Situation. Sie nicht. Nicole war belastbar.

Franzi spürte ein Drücken und Zwicken zwischen ihren Pobacken. Wenn der Riese nur halb so gut gebaut war, wie sie es sich vorstellte, musste er ihre Freundin regelrecht zerfetzen. Wie konnte sie sich in solch einer Situation nur derart freuen. Um mehr betteln? Den Mann noch anfeuern? Franzi wusste keine Antwort darauf. So wenig wie auf die Frage, warum es sie erregte, wenn sie an die Schmerzen dachte, die ein solch gewaltiges Glied im Hintern verursachen musste. Hemmungslos penetriert zu werden mit solche einem Marterpfahl musste furchtbar sein. Und dennoch zitterte sie vor Lüsternheit, wenn sie es sah. Nur Nicoles Ausgelassenheit schien irgendwie nicht zu passen. Jennys Hingabe war da schon passender. Sie tat, was man von ihr verlangte, ohne den Männern das Gefühl zu geben, dass sie nur nahm, was sie brauchte. Die Männer nahmen sich bei ihr, was sie brauchten. Franzi hörte Jenny husten und keuchen. Mit aufgeblasenen Wangen nahm sie auf, was sie konnte, als der Mann ihren Kopf fest gegen seinen Unterleib presste. Obwohl sie bis zuletzt für alle drei da gewesen war, hatte sie nun aufgehört die anderen beiden zu masturbieren. Sie konnte nicht anders. Alle ihre Sinne waren auf die Fontänen gerichtet, die in ihren Mund schossen. Franzi sah, wie sie schluckte. Die anderen beiden Männer bewegten Jennys Hände vor und zurück, vor und zurück. Einen Augenblick war Franzi versucht, ihr zu Hilfe zu eilen und Hand anzulegen. Doch da Schoß es schon aus dem Mann heraus. Nun bewegte sich Jenny wieder. Das Sperma auf ihrem Arm hatte sie an die beiden anderen erinnert und daran, dass sie ihnen etwas schuldig war. Zumindest waren das die Gedanken, die Franzi in diesem Moment durch den Kopf gingen. Würde sie dort knien, würde sie genau das denken.

Es war nicht recht, einen Mann zu erregen und ihn dann um das zu betrügen, was er erwartete. Mit pochendem Herzen drehte Franzi den Kopf wieder in Richtung Garten, wo Nicole noch immer eingeklemmt zwischen den Männern lag und sich dem Orgasmus entgegen schrie. Nun, da die Männer auf der Terrasse schwer atmend zu Ende gekommen waren, konnte man Nicole hören.

»Ja! Ja!«, kreischte sie. »Nicht aufhören! Ich komme! Ich komme! Oh Gott! Michael!«

Den Bewegungen von Nicole nach zu urteilen, musste es der Fitnesscentertyp unter ihr sein. Sie schaffte es tatsächlich, sich an ihm zu reiben, obwohl sie kaum Freiraum hatte. Aber in ihrem Zustand war eben alles möglich. Nicole ließ sich nehmen, sie nahm selbst. Den beiden war es egal. Michael bäumte sich auf. Nicole schrie aus vollem Hals und der Riese brüllte wie ein

Löwe. Es war ein langer kehliger Schrei. Dann sank er auf Nicoles Rücken. Sie lachte. Franzi sah die drei Männer auf der Terrasse an. Ihre Penisse waren schon wieder steif und hart, so sehr hatte Nicoles Geschrei sie erregt. Jenny hatte sich inzwischen erhoben und sah lächelnd Franzi an, während sie sich das Kinn abwischte.

»Wo sind Mike und Andrew?«, wollte Jenny wissen und drehte ihre spermaverschmierten Arme hin und her. Offensichtlich gefiel es ihr, so mit Sperma bedeckt zu sein. Franzi wünschte, sie wäre an Jennys Stelle. »Ich weiß es nicht«, stottere Franzi. »Ich ... Nicole ... ich wollte nur wissen, wo Nicole ist.«

»Wollt ihr schon gehen?«

»Nein ... ja ... leider. Ich habe Morgen einen anstrengenden Tag«, log Franzi ohne zu wissen, warum sie das sagte. Aber sie wollte wirklich gehen. Erstens hatte sie keine Lust, sich mit Mike und Andrew einzulassen und zweitens war sie noch immer völlig durcheinander wegen dem, was sie gerade gesehen hatte. Mehr noch als das verwirrten sie aber ihre widersprüchlichen Gefühle. Sie wollte gehen, bevor sie etwas tat, was ihr noch leid tun könnte. Was das war, wusste sie selbst nicht. Das verwirrte sie nur noch mehr.

















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