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– zwei – DEINE GEDANKEN FORMEN DICH
ОглавлениеDeine Gedanken entscheiden maßgeblich darüber, wie Du im Leben stehst, und deshalb ist es enorm wichtig, dass Du Dir der Macht Deiner Gedanken bewusst wirst, das Zusammenspiel von Gedanken und Verstand verstehst. Hast Du gewusst, dass jeder Gedanke und jede Idee eine physische Reaktion auslöst? Hast Du schon einmal wahrgenommen, dass Gedanken auch auf Deine körperlichen Funktionen einen Einfluss haben? Wenn Du Dir über etwas große Sorgen machst, in Unruhe bist oder gar vor etwas Angst hast, beeinflusst das Deine Pulsfrequenz. Ärger und Überforderung hingegen können Magenbeschwerden auslösen – etwas schlägt Dir wortwörtlich auf den Magen –, während Wut den Ausstoß von Adrenalin begünstigt. Dieses hält direkt Einzug in den Blutstrom und ruft auf diese Weise eine körperliche Veränderung hervor.
Es lohnt sich also, dass Du richtig mit Deinen Gedanken umgehst. Ganz direkt: Sie machen Dich zu dem, was Du von Dir denkst.
Wie bist Du Dir gesinnt? Wie sprichst Du mit Dir?
Erhebend oder vernichtend? Wenn Du zum Beispiel etwas vergisst und nochmal umkehren musst: Was sagst Du zu Dir selbst? Denkst Du, dass Du ein Dummkopf bist, weil Du noch einmal umkehren musst? Oder bist Du erleichtert, dass es Dir so rasch eingefallen ist und Du gar nicht viel Zeit verloren hast?
Sicher gehst Du mit mir einig, dass der Weg, um das Vergessene zu holen, in beiden Fällen gleich lang ist. Hingegen ist die jeweils dadurch hervorgerufene Wirkung eine völlig unterschiedliche.
Die eine macht Dich klein und schwach, während die andere Dich aufbaut und weder Dich noch den Tag negativ beeinflusst. Es braucht nur ein wenig Achtsamkeit, um Dein Denken zu verändern, indem Du die richtigen Gedanken und eine konkrete Intension hast. Es ist wundervoll, wenn Du Herr über Deine Gedanken bist, Du wirst einen großen Nutzen daraus ziehen. Probiere es unbedingt aus. Du wirst nicht mehr zurück wollen.
Ich habe mir schon oft Gedanken über meine Gedanken gemacht. Wo sie wohl Platz nehmen in meinem Kopf? Ja, ich bin sicher, dass sie in meinem Kopf zuhause sind. Und ihr Aussehen würde mich interessieren.
Sind sie farbig, vielleicht mit zartem Blumenmuster oder mit markanten Streifen? Einige «gepunktete» Gedanken werden auch dabei sein, und dunkle, schwarze ebenso. Ist Schwarz überhaupt die dunkelste Farbe? Es wird auch kunstvolle, abstrakte Gedanken geben, inspiriert von Jackson Pollock, oder vielleicht strengere, geometrisch strukturierte von Piet Mondrian. Alle Gedanken, ob es die von Pollock, Mondrian oder die gepunkteten sind, werden untereinander kommunizieren. Ich stelle mir das so vor: Ein Gedanke hat so richtig Lust auf «Trübsal blasen» und fragt die anderen, ob sie auch mitmachen. Je nachdem, wie viele mitmachen, desto stärker oder schwächer fällt das «Trübsal-Blasen» aus.
Ich wüsste zu gerne, wie sie strukturiert sind. Irgendwie müssen sie ja organisiert sein. Im Gehirn kann definitiv kein Chaos herrschen. Vielleicht ist nicht jeder mit jedem verbunden, sondern es hängen nur ähnliche Gedanken miteinander zusammen. Sind sie in Boxen oder Kisten geordnet oder rennen und springen sie frei umher? Können sie tanzen oder jodeln? Ferien kennen sie nicht, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher, denn rufe ich einen – zack, zack, ist er da. Egal wie oft und wann ich ihn brauche, er ist da; unauffällig, ruhig und in einer besonderen Art sehr beharrlich. Kennst Du das? Dafür muss man nur an ihn denken, und schon kommt er.
Lass mich Dir ein Beispiel erzählen: Als ich in die Wechseljahre kam, hatte ich nachts ab und zu Hitzewallungen. Ich wachte aus dem Nichts auf, nass, als wäre ich eben eine Runde geschwommen. Eine Dusche und ein neuer Schlafanzug, mitten in der Nacht, konnten das wiedergutmachen. Das waren meine ersten Erfahrungen mit diesen sogenannten Wallungen. Sie schienen zu kommen und zu gehen, wie es ihnen passte. So gab es einige Nächte, in denen ich wie ein Murmeltier durchschlief, und dann gab es wieder welche, in denen ich um halb vier Uhr in der Früh die Dusche aufsuchte.
Doch habe ich mit der Zeit festgestellt, dass ich diese Hitzezustände durchaus auch rufen kann, so wie einen wohlerzogenen Hund – allein durch einen einzigen Gedanken.
Ich stehe beispielsweise da, rede vor Leuten, glücklich, geerdet und unglaublich dankbar für alles, was gerade sein darf, und betrachte einen kleinen Moment die Pigmentflecken auf meinen Unterarmen; mein Blickstreift bis zur rechten Hand – und genau da kommt er ins Spiel, der fiese kleine Wechseljahresgedanke: «Wenn ich jetzt bloß keine Wallung habe, gleich zum Start des Vortrages.» Und schon beginnt es in mir, oberhalb des Schlüsselbeines, heiß zu werden. Es fühlt sich an, als würde die Hitze in meinen Kopf katapultiert. Mein Hals rötet sich und mein Gesicht scheint gerade unter der Dusche zu stehen. Eine Wallung zu beschreiben, merke ich gerade, ist schwierig. Es ist wirklich wie eine Welle, die über Dich kommt. Du hast eine solche Hitze in Dir, die sich staut, und wenn Du könntest, würdest Du jetzt einfach hinausrennen, vorausgesetzt es ist gerade Winter. Im Sommer bist Du verloren. Wie oft habe ich mir in solchen Situationen eine Tiefkühltruhe gewünscht, um mich abzukühlen. Obwohl ich schon um die Macht der Gedanken wusste, waren diese Wallungen für mich ganz natürlich. Schließlich hatten meine Mutter und meine Großmutter das schon. Selbst von meiner Schwiegermutter kannte ich dieses Phänomen, und so war mir klar, dass auch ich das hatte, dass das jede Frau um die fünfzig durchlebt.
Was natürlich falsch ist!
Meine Hitzewallungen hatten mich ein paar Monate im Griff, dann habe ich ihnen die volle Aufmerksamkeit geschenkt, sie angenommen und als das gesehen, was sie sind. Dadurch habe ich begriffen, dass ich die Wallungen zum größten Teil kontrollieren, also steuern kann – allein mit meiner Überzeugung und mit meinen selbstgemachten Gedanken. Sobald ich etwas als gegeben annehme, also davon ausgehe, dass es normal ist, dass es einfach so sein muss, dass das zum Leben gehört und schon immer so war – wie soll es dann möglich sein, dass diese Dinge verschwinden? Ich halte ja gedanklich daran fest.
Werde Dir bewusst darüber, wie es in Dir denkt.
Ich liebe es, mit Gedanken zu arbeiten, und ich bin sicher, Du wirst es auch lieben.
Wenn Du glaubst, dass man nicht alles haben kann, wirst Du mit Sicherheit auch niemals alles haben.
Genauso verhält es sich, wenn Du davon überzeugt bist, dass Du nicht mehr als 5'400 Schweizer Franken pro Monat verdienen kannst, weil Deine Arbeit nicht mehr wert ist: Warum solltest Du dann eine Gehaltsaufbesserung bekommen?
Nein, nein, das ist kein Hokuspokus oder spirituelles Gehabe. Die Macht der Gedanken ist sogar wissenschaftlich belegt.
Deine Gedanken bestimmen enorm viel in Deinem Leben.
Egal, was Du sagst – und auch wenn Du es ganz laut sagst, ja sogar wenn Du es laut herausschreist –, Du solltest Dir bewusst darüber sein, dass Deine Gedanken immer stärker sind als das gesprochene oder «geschriene» Wort!
Ja, auch dann, wenn es ganz leise Gedanken sind.
Hast Du Lust, das mit den Gedanken und dem gesprochenen Wort auszuprobieren?
Dann folge mir und versuch jetzt genau das zu tun, worum ich Dich bitte. Du darfst an alles denken, Deine Gedanken sind absolut frei. Du kannst Dir etwas vorstellen, zum Beispiel den Eiffelturm, oder Du erinnerst Dich an Deine letzten Ferien, denkst an Dein Zuhause oder an Deine Arbeitsstelle.
Denke einfach, was Du möchtest, nur an eine Sache bitte nicht: Ich möchte, dass Du auf keinen Fall an einen rosaroten Elefanten denkst.
Du solltest Dir jetzt nicht vorstellen, dass er vor Dir steht, mit seinen Ohren wackelt und mit seinem Rüssel einen Luftballon festhält.