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Ein seltsames Mädchen

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Marie tat oft seltsame Dinge.

Auf dem Spielplatz rannte sie pausenlos zwischen der Rutschbahn und der Schaukel hin und her und rutschte und schaukelte abwechselnd.

„Kannst du dich nicht entscheiden, was du am liebsten tun willst?“, fragte Mama lachend.

„Klar kann ich das!“, antwortete Marie und rannte wieder los.

Kopfschüttelnd schaute Mama ihr hinterher.

„He, Marie“, rief Sarah, „wippst du mit mir?“

Sarah war in derselben Klasse wie sie.

Marie blieb stehen und horchte in sich hinein. „Nee, wippen will sie nicht“, sagte sie.

„Wer will nicht wippen?“, wollte Sarah verblüfft wissen.

Aber Marie war schon wieder auf dem Weg zur Rutsche.

Manchmal redete Marie mit sich selbst.

Neulich sagte sie mitten in der Rechenstunde laut und deutlich in die Stille hinein: „Au ja, das ist eine gute Idee.“

Alle sahen sie erstaunt an.

„Was ist eine gute Idee?“, fragte Herr Weinert.

Marie fuhr zusammen und wurde rot. „Ich ... äh ... ich ...“, stotterte sie.

Herr Weinert lächelte. „Sicher findest du, es ist eine gute Idee, rechnen zu lernen. Stimmt’s?“

Erleichtert nickte Marie.

Einige in der Klasse murmelten.

„Findest du das wirklich?“, zischte Sarah ihr zu.

Marie nickte, grinste und beugte sich wieder über ihr Heft.

Komischerweise ging Marie abends auch gern ins Bett. Ihr Bruder Stefan, der zwei Jahre älter war, bettelte immer, ob er noch länger aufbleiben dürfte. Marie tat das nie.

Sie hatte einen guten Grund dafür. Und auch für all die anderen seltsamen Dinge, die sie tat. Aber den durfte sie niemandem verraten.

Anne im Bauch

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