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Der große Bruder

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Maries Bruder war ganz nett. Manchmal allerdings auch nicht, vor allem dann nicht, wenn er sich aufspielte. Und das tat er leider recht häufig.

Wenn er draußen spielen ging und Marie mitkommen wollte, meinte er: „Ich kann dich nicht mitnehmen. Dafür bist du noch zu klein.“ Wenn sein bester Freund zu Besuch kam, schickte er Marie weg. „Du kannst nicht mitspielen, dafür bist du zu klein. Und außerdem ein Mädchen.“

„Du musst verstehen, dass die Jungs auch mal unter sich sein wollen“, meinte Mama, wenn Marie sich bei ihr beschwerte.

„Lass doch“, tröstete Anne sie. „Heute Abend schmeißen wir den Kühlschrank um. Oder wir spielen Schule und du bist die Lehrerin. Das ist viel lustiger als das, was der blöde Stefan und seine doofen Freunde spielen.“

Komischerweise fand Stefan, Marie wäre alt genug, um mittags mit Hansi, dem Rauhaardackel der Familie, spazieren zu gehen, auch dann, wenn es wie aus Eimern goss.

„Findest du nicht, dass ich noch viel zu klein bin, um bei diesem Sauwetter draußen zu sein?“, erkundigte sich Marie einmal bei Mama.

„Wieso zu klein?“, fragte Mama zurück. „Du bist doch schon ein großes Mädchen.“

„Ich gehe mit“, tröstete Anne, als Marie vor sich hin maulend ihre Regenjacke anzog. „Dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“

„Aber wir dürfen nicht laut reden“, flüsterte Marie. „Sonst gucken die Leute wieder so komisch.“

Ein Glück, dass sie Anne hatte! Mit ihr zusammen machte alles mehr Spaß – sogar, bei Schweinewetter mit dem Hund zu gehen.

Anne im Bauch

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