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2. Queen of Monday – Willkommen im nächsten Irrenhaus!

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Wie man als selbständig denkender Mensch das Jobcoaching-Bootcamp überlebt.

Den Titel "Queen of Monday" verdiene an manchen Tagen ich:

Tag 1

8:45 hektischer Aufbruch in die KiTa (wie immer)

9:05 Ankunft pünktlich nach dem Morgenkreis nach 10 Minuten mit dem Auto an der Kreuzung. Es ist totaaal schwierig, Lücken für Abbieger zu lassen. Keep Smiling... Es ist Montag!

9:15 Suche seit 10 Minuten nach dem verdammten Autoschlüssel. Mit mir meine Tochter und vier weitere hilfsbereite Kindergartenkinder. Irgendwomusserdochsein...

9:20 Finde den Schlüssel, verhakt in der Mütze in der Jackentasche, die ich schon fünfmal umgedreht hatte

9:21 Stelle fest, dass mein Kind die Brotzeittasche daheim gelassen hat.

9:22 Spurt zum Auto, zurück auf Start nachhause, Brotzeittasche holen, zurück zur KiTa

9:31 Brotzeittasche abgeben, Vollgasfahrt zum Training, wo ich mich für ein Projekt als Bewerbungscoach vorbereite. Nehme beim Betreten des Hauses mit der Glastür auch gleich die Pflanze dahinter mit. Verwunderlich, aber sie lebt noch. Die Tür. Und die Pflanze. Und die Person, die mir entgegenkam.

Tag 2

9:45 Betrete den Kurs gerade noch rechtzeitig, um die Einheit: "Warum ich mir vor dem Vorstellungsgespräch die Haare kämmen soll" mitzubekommen. Excuse me! Sie sind gekämmt. Die sehen immer so aus.

10:00 Einheit 2: "Warum ich pünktlich zum Vorstellungsgespräch erscheinen sollte." Aus kollegialen Gründen (dem Trainer gegenüber) kontrolliere ich den chronischen Drang meiner Augen, sich zur Decke zu bewegen.

10:15 Ich brauche Kaffee. Jetzt. In einem Eimer. Und zwei Packungen Ritalin. Bitte!!!

10:20 Innerer Dialog: Beschwer dich nicht. DU wolltest Bewerbungscoaching machen. Das sind die Dinge, die du dort tun sollst: Leuten erklären, die häufig 20-30 Jahre gearbeitet haben, sie sollen sich morgens die Haare kämmen. Fein. Kein Problem. Das mache ich sowieso jeden Tag, zuhause.

10:30 Meditiere verzweifelt die Tafelwand an. Hilft nicht. Stelle wieder mal fest, dass Geduld nicht meine Stärke ist. Und genau das lerne ich hier. Geduld.

10:45 Beschließe, keine Working Mum mehr zu sein, sondern zuhause zu bleiben, noch ein paar Kinder zu kriegen, Musik zu machen und Kinderbücher zu schreiben. Wäre ich in der Situation. Zudem bin ich viel zu gern unabhängig. Und ich arbeite gern mit Menschen und unterstütze sie in ihrem beruflichen Weiterkommen. Muss ich sie deshalb aber entmündigen?

...

14:00 Verlasse erleichtert das Gebäude. Ein lehrreicher Tag. Viele Geschichten kennengelernt. Hairstyling-Tipps bekommen. Und die Sonne scheint. Das Leben ist schön. Auch am Montag :).

Carpe that fucking Diem! - Nutze den verdammten Tag

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