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Kennzeichen der Insekten

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Insekten besitzen weder einen Blutkreislauf noch ein Knochengerüst. Um ihren Körper zu stabilisieren, ist er von einer weichen, teils auch festen Chitinhülle, einem sogenannten Außen- oder Exoskelett, umgeben. Die Atmung erfolgt über Tracheen, die durch Poren in der Außenhülle mit der Umgebung verbunden sind. Die meisten Insekten sind flugfähig. Ursprünglich besaßen sie alle vier Flügel. Die heute lebenden Zweiflügler (Fliegen, Schnaken u. a.) haben nur ein Flügelpaar. Das zweite Paar ist zu Schwingkölbchen (1) reduziert, die vermutlich der Stabilisation beim Flug dienen. Bei einigen Gruppen (z. B. Käfern) hat sich das vordere Flügelpaar zu festen Flügeldecken entwickelt. Aktiv wird hier nur mit den hinteren, weichen Hautflügeln geflogen, während die ausgebreiteten Flügeldecken für Auftrieb sorgen.

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(1) Schwingkölbchen am Beispiel der Kohlschnake

Der Insektenkörper besteht aus drei Hauptabschnitten, die sich bei allen Insektengruppen in Abwandlungen wiederholen: Cephalus (Kopf), Thorax (Vorderkörper) und Abdomen (Hinterleib). Am Kopf befinden sich wichtige Organe wie Fühler, Mundwerkzeuge und die für Insekten typischen Facettenaugen. An der Unterseite des Vorderkörpers entspringen drei Beinpaare. Jedes Bein ist in Schenkel, Schiene und Fuß unterteilt. Das Fußteil ist mehrfach gegliedert, wobei am Endglied gewöhnlich Krallen sitzen, mit denen sich das Tier fast überall festhalten kann. Der in Segmente unterteilte Hinterleib beherbergt am Ende den After, die Geschlechtsteile und manchmal einen wehrhaften Stachel oder einen Legebohrer.

Die Entwicklung vieler Insekten beginnt mit dem Ei (2). Aus diesem schlüpft die Larve, die je nach Gruppe auch Nymphe, Afterraupe oder Raupe genannt wird (3, 4). Bei einigen Insektengruppen, z. B. Wasserkäfern oder Libellen, leben die Larven im Wasser (5) und ernähren sich räuberisch. Nach mehreren Häutungen entsteht eine Puppe. In dieser vollzieht sich die Umwandlung (Metamorphose) zum fertigen Tier, dem Imago. Der gesamte Vorgang kann mehrere Jahre dauern oder, je nach Tiergruppe, nur wenige Wochen. Bei den Schmetterlingen werden drei Erscheinungsformen von Puppen unterschieden. Am häufigsten ruht die Puppe im Erdboden (6). Die Gürtelpuppe (7) ist mit einem gürtelartigen Seidenfaden an Pflanzenteilen befestigt und die Stürzpuppe (8) hängt mit dem noch nicht entwickelten Kopf nach unten an Teilen der Wirtspflanze.

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(2) Eigelege der Grünen Stinkwanze

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(3) Larven eines Schnellkäfers

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(4) Raupe des Schwalbenschwanzes

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(5) Larve des Gelbrandkäfers

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(6) Erdpuppe des Mondvogels

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(7) Gürtelpuppe des Großen Kohlweißlings

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(8) Stürzpuppe des Tagpfauenauges

Das große BLV Handbuch Insekten

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