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Liebeskugeln

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Johanna, sehr attraktiv, war nun vierundvierzig Jahre alt, seit vier Jahren geschieden und lebte seitdem mit ihrem Kater, den sie Carlo nannte, in einer kleinen Wohnung. Eigentlich war sie glücklich. Aber es gab da eben auch die Tage, an denen sie das Verlangen hatte, mal wieder einen Mann zwischen ihren Beinen zu spüren. Von ihren Freundinnen hatte sie mit einem Augenzwinkern zur Scheidung einen Dildo überreicht bekommen hatte.

Den hatte sie erst in die hinterste Ecke ihres Schrankes gefeuert, dann aber, als sie dieses Bedürfnis nach einem Mann immer nachhaltiger bekam, doch heraus geholt. Am Anfang tat sie sich damit schwer. Doch als schon nach kurzer Zeit der Erfolg in Form eines Höhepunktes eintrat, war sie froh ihn zu haben. Mit jedem Mal, zu dem sie ihn benutzte wurde es schöner.

Sie zelebrierte die Anwendungen des Zauberstabes regelrecht: erst ging sie in die Wanne, danach richtete sie sich ihr Bett, in dem ihr Dildo, den sie eigentlich aus Einfallslosigkeit erst mal Fritz nannte, bereit lag. Sie schloss ihre Augen und träumte von einem Mann, der sie irgendwo in der Öffentlichkeit nahm.

War es am Anfang nur einmal im Monat, auf dass sie Fritz benutzte, so war es in der Zwischenzeit bereits an jedem zweiten Tag. Johanna gestand sich ein, dass sie nach Fritz süchtig geworden war. Sie hatte Fritz sogar schon mal mit ins Büro genommen. Doch traute sie sich nicht, ihn zu benutzen.

Vor ein paar Tagen hatte sie ein Gespräch auf der Toilette mitgehört, in dem eine Kollegin einer anderen berichtete, dass sie sich Liebeskugeln gekauft hättee, damit sie auch während der Arbeit ihr Vergnügen hatte. Das war etwas Neues für Johanna. Konnte sie sich doch darunter nichts vorstellen. Johanna traute sich aber auch nicht, die Kollegin anzusprechen.

Nach Feierabend und einem Tag voller Gedanken über diese Kugeln fuhr sie nach Hause. Doch dieses Mal war Fritz keine große Hilfe, da ihre Gedanken immer wieder zu dem Gespräch zurückkehrten.

Am Morgen war sie als Erste im Büro. Schnell rief sie das Internet auf, gab bei Google den Begriff ‚Liebeskugeln’ ein - und bekam darauf hin zu ihrer Überraschung hunderttausend Links genannt. Der Erste war von einem Unternehmen aus Flensburg, das auch bei ihr in der Stadt eine Filiale betrieb. Das Bild zu den Kugeln erinnerte sie an ihre Jugend. Damals hatte sie mit solchen Kugeln Klickern gespielt.

Als sie die Beschreibung durchlas, spürte sie, dass ihr Slip nass wurde, so erregte sie der Text, den sie dort las. Für sie stand fest: genau solche Kugeln wollte sie sich auch holen.

Aber bis Feierabend waren es noch sieben Stunden. Die Kolleginnen kamen vorbei. Sie schloss schnell die Internet-Seite. Doch die Erregung in ihr blieb. Sie war unkonzentriert. Gegen Mittag ging es nicht mehr. Sie sprach mit ihren Kolleginnen und nahm sich den Rest des Tages unter einem erfundenen Vorwand frei. Man wünschte ihr noch viel Spaß und bat sie, sie solle sich sammeln, da in den nächsten Tagen einiges zu tun sei.

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