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3. EIN LEBENSVERÄNDERNDES GEBET
LEBENSVERÄNDERND

Als unsere Kinder heranwuchsen, versuchten wir oft, so gemütlich miteinander zu Abend zu essen, wie wir es auf den Gemälden von Norman Rockwell gesehen hatten. Ich bereitete verschiedene Gänge zu, war auf der Suche nach Rezepten, ging einkaufen und kochte jedes Gericht mit Liebe und Sorgfalt. Während ich schnippelte, würfelte, rührte und mischte, stellte ich mir die Gespräche am Esstisch vor und malte mir eine Atmosphäre aus, die Ruhe und Behaglichkeit ausstrahlte.

Doch oft, wenn das Essen auf den Tisch kam, verwandelte sich die Szene von Norman Rockwell in ein hastiges, zeitgenössisches Kunstwerk, das die Augen blendete und die Sinne verwirrte. Besonders in den Teenagerjahren unserer Kinder waren Schauspielgruppen, Sportveranstaltungen und sonstige Vergnügungen der Anlass, dass sie so schnell aus dem Haus eilten, dass ich den Eindruck hatte, mit der Gabel in der Hand dazusitzen und kaum mit dem Essen angefangen zu haben. »Danke für das Essen, Mama«, riefen sie. »Es hat toll geschmeckt. Aber ich muss jetzt gehen. Bis später.« Kommt Ihnen das bekannt vor?

Doch an Feiertagen wird bei uns immer Zeit für die Familie eingeplant, für gemeinsames Feiern und Essen. Wie viel wird dann beim Abendessen gelacht, geredet und erzählt. Der schönste Augenblick für mich ist, wenn der Nachtisch serviert wird. Ich habe den Eindruck, je länger wir gemeinsam essen, umso entspannter wird jeder. Die Gespräche werden immer freier, und Geschichten werden erzählt, von denen wir sonst nie erfahren hätten. Es ist herrlich, lange bei Tisch zu sitzen.

Auch unserem himmlischen Vater gefällt diese lange, ungestörte Zeit beim Nachtisch, wenn die Gespräche frei und offen werden. Doch oft stürmen wir herein, verschlingen ein paar Brocken und rufen: »Bis später, Gott«, während wir zum nächsten Punkt auf unserer Tagesordnung eilen. Oft bleiben wir nicht einmal lange genug, um überhaupt etwas zu essen.

Fällt es Ihnen schwer, lange genug still sitzen zu bleiben, um Gottes leise Stimme zu hören, darüber nachzudenken, was Sie ihm sagen wollen, das stürmische Drängen der Aufgaben, Erwartungen und Zwänge, die den größten Teil Ihres Tages in Anspruch nehmen, zum Schweigen zu bringen?

In diesem Kapitel untersuchen wir vier lebensverändernde Arten des Gebets, die neuen Schwung in Ihre Zeit mit Gott bringen und Sie begierig darauf machen, mit ihm »dazusitzen und zu essen«. Doch bevor wir konkret Gespräche mit unserem Vater beginnen, betrachten wir erst einmal, was uns vom Beten abhält und wie wir diese Hindernisse überwinden können.

Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter

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