Читать книгу Jedes Kind braucht das Gebet einer Mutter - Fern Nichols - Страница 24
Wirbelnde Teller
ОглавлениеErinnern Sie sich an die Zirkusnummer, in der ein Mann Teller auf einem Stock kreisen lässt? Er beginnt, indem er einen Teller auf den ersten Stock aufsetzt. Schnell wirbelt er den Stock herum, bis sich der Teller mit einem solchen Schwung dreht, dass er nicht herunterfällt. Dann geht er zum zweiten Stock, bringt den Teller zum Drehen und geht dann weiter, bis sich alle Teller auf Stöcken drehen. Wenn er beim sechsten Teller angelangt ist, beginnt der erste Teller zu torkeln. Die Zuschauer schreien, und der Artist eilt zum ersten Teller zurück und kann in letzter Sekunde verhindern, dass er herunterfällt. Ist das eine Beschreibung Ihres Lebens? Sind Sie so beschäftigt, dass Sie atemlos hierhin und dorthin hetzen und versuchen, alle Teller im Gleichgewicht zu halten und dabei ständig den ersten Teller, Ihre Stille Zeit im Gebet mit dem Vater, preisgeben? Sie können so gestresst sein, dass Sie nicht die Zeit haben zu warten, bis Gott sich selbst oder seine Liebe offenbart. Sie lassen sich seine Stärkung entgehen, die es Ihnen ermöglicht, alle Schwierigkeiten, auf die Sie im Lauf des Tages stoßen, mit ihm zuversichtlich anzupacken. Sie verscherzen das Licht, das er auf die Dinge werfen kann, die Sie verunsichern. Und Sie erleben keine Gebetserhörung.
Wenn Sie überlegen, finden Sie eigentlich immer Zeit für die Menschen, die Sie lieben. Ich weiß, dass ich es kaum erwarten kann, am Freitagabend meinen Enkel zu hüten. Ich freue mich darauf, ihm etwas vorzusingen und mit großmütterlichem Stolz den Kinderwagen die Straße hinauf- und hinunterzuschieben.
Vielleicht fehlt uns beiden die gleiche Begeisterung für das Zusammensein mit Jesus. Ich weiß, dass es mir manchmal schwer fällt, daran zu denken, was ich gewinne, wenn ich Zeit mit ihm verbringe. Oft habe ich meine eigene Fassung der leidenschaftlichen Sehnsucht von Paulus in Philipper 3,10 gebetet: »Lieber Herr, ich möchte dich und die Kraft deiner Auferstehung kennen lernen. Ich möchte deine Berührung spüren. Ich möchte dich tiefer und inniger lieben. Schenke mir sehnsüchtiges Verlangen nach dir.«
Ich denke gerne daran, dass der Tisch von Jesus immer gedeckt ist; er wartet einfach darauf, dass ich mich zu ihm setze. Der Autor Warren Myers schrieb: »Unser Vater, der ständig an uns denkt, wartet begierig auf unseren Besuch zu Hause, gleichgültig, ob wir für ein paar Minuten, eine halbe Stunde oder einen ganzen Nachmittag kommen.«1 Wenn ich mir bewusst mache, dass Gott wartet, fällt es leichter, mir Zeit für ein Gespräch mit ihm zu nehmen, so wie ich es mit einer Freundin machen würde, die mich zu Kaffee und Kuchen einlädt.
Einer der Gründe, weshalb es so schwer ist, sich diese Zeit zu nehmen, liegt darin, dass Satan alles in seiner Macht Stehende versucht, um uns davon abzuhalten. Er möchte uns einreden, dass geistlich sein bedeutet, etwas zu leisten. Er will nicht, dass wir die unsichtbare Grenze zum kraftvollen, lebensverändernden Beten überschreiten. Wenn es ihm gelingt, Sie in dem Glauben zu lassen, dass Sie große Dinge für Gott tun, wenn Sie viel leisten, dann werden Sie nur wenige Segnungen für sich selbst, Ihre Familie, die Schule Ihrer Kinder, Ihre Gemeinde und Ihr Land erzielen. Wenn Sie aber die Grenze überschreiten und mit Gott in Verbindung treten, wird er Himmel und Erde bewegen, um Ihre Gebete zu erhören, und Sie werden große Siege und die Niederlage Satans erleben. Satan weiß, dass er gegen Ihre Gebete nichts ausrichten kann.