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Vereidigung

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Falls der mit der Prüfung betraute Offizier an seinen angehenden Rekruten keinen Fehler entdecken kann, stellt er sie für ihren Soldateneid in einer Reihe auf. Bis zu jenem Moment, da er seinen Eid geschworen hat, ist der potenzielle Rekrut ein Zivilist und es steht ihm frei, Vernunft anzunehmen und ohne weitere Folgen aus der Kaserne wegzurennen wie ein panisches Kaninchen. Nach dem Eid ist er ein Soldat Caesars, und das Wegrennen bedeutet Desertion mitsamt der schrecklichen Strafe, die das nach sich zieht (vgl. „Disziplin“, S. 91). Einen Moment nachzudenken ist an dieser Stelle deswegen eine gute Idee. Was in den nächsten paar Minuten geschieht, wird die nächsten 20 Jahre prägen. Oder den Rest Ihres Lebens – je nachdem, was von beiden kürzer dauert.

Tritt vor, Rekrut Nummer eins, und schwöre bei diversen Göttern und unverbrüchlichen Eiden, dass du deinem Kommandanten folgen wirst, wohin er dich auch führen mag. Du wirst jedem Befehl mit Begeisterung und ohne Rückfragen gehorchen. Du verzichtest auf den Schutz des römischen Bürgerrechts und willigst in die Vollmacht deines Kommandanten ein, dich wegen Ungehorsam oder Desertion ohne Prozess hinzurichten. Du gelobst, unter den Feldzeichen die dir zugeteilte Dienstzeit abzuleisten und sie nicht zu verlassen, ehe dein Kommandant dich entlässt. Du wirst Rom treu dienen, und sei es unter Einsatz deines Lebens, und wirst gegenüber Zivilisten und deinen Kameraden im Lager die Gesetze achten. Glückwunsch, du bist jetzt ein Soldat Roms. Der Nächste!

Es kann sein, dass Rekrut Nummer zwei den Eid wiederholen muss, aber wenn es viele Anwärter abzuarbeiten gibt, können die folgenden Rekruten, nachdem Rekrut Nummer eins den ganzen Text vorgesprochen hat, sich verpflichten, indem sie vortreten und sprechen idem in me – „dasselbe gilt für mich“.

Legionär in der römischen Armee

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