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Erkennungsdienst und Marken

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Nach der Vereidigung wird die Identität der Legionäre sorgfältig festgehalten. Das heißt, ihre Namen werden registriert und dazu alle Muttermäler, Narben oder besonderen Kennzeichen, mit deren Hilfe man sie als Deserteure in ziviler Tarnung erkennnen oder aus den Leichenhaufen auf einem Schlachtfeld herausziehen kann. (In zweihundert Jahren wird man sie außerdem tätowieren!)

C. Minucius Italus an Celsianus: […] Sechs Rekruten zum Eintrag in die Stammrolle. Namen und Erkennungsmerkmale wie folgt […] M. Antonius Valens, Alter 22, Narbe an der rechten Stirn [usw.; die Rekrutenliste geht noch weiter]. Empfangen durch Priscus [den Inhaber des Ranges] singularis. Avidius Arrianus […] von der Dritten Kohorte bestätigt, dass das Original dieser Abschrift in die Stammrolle der Kohorte eingetragen worden ist.

Papyrus Oxyrhynchus 1022

Dieser Eintrag ist Beweisstück zwei in der ständig wachsenden Akte, die den Legionär auf seiner Karriere begleiten wird. Die Unterlagen lassen sich mit dem Betreffenden durch die beschriebenen Erkennungsmerkmale verbinden, dazu durch das signaculum („kleine Erkennungsmarke“), das der Legionär nun erhält und in einer kleinen Tasche um den Hals tragen muss. Das signaculum ist ein Bleitäfelchen, das für den Soldaten denselben Zweck erfüllt wie die „Hundemarken“ zur Identifikation der Mitglieder späterer Armeen.

Mittlerweile verwendet man signacula ebenfalls zur Identifikation von persönlichen Besitzstücken und Sklaven, aber nur ein unkluger Zivilist würde in Gegenwart von Soldaten den offenkundigen Zusammenhang zwischen Letzteren und den genannten beiden Kategorien herstellen.

Legionär in der römischen Armee

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