Читать книгу Sinn und Eigensinn - Frank Bauer Otto - Страница 4
VORWORT
ОглавлениеUngewöhnliche Termine und das Planen innovativer Projekte gehören für mich zum täglichen Geschäft. Entsprechend gelassen bat ich zwei Herren in mein Büro, die mir zwei Jahre zuvor bereits die Mitwirkung an einem TV-Projekt vorgeschlagen hatten: Peter Käfferlein und Olaf Köhne. Ich war skeptisch gespannt, welches Anliegen sie nun hatten. „Gibt es eigentlich eine Biografie über dein Leben?“, lautete die Einstiegsfrage in unser Gespräch, als sei es ganz normal, ab einem gewissen Alter so etwas vorweisen zu können. Ich bin schon häufig darauf angesprochen worden, meine Geschichte doch einmal aufzuschreiben. Dazu fehlte mir bislang die Zeit. Das sei alles halb so wild, versicherten mir die beiden und brannten darauf, einen Verlag dafür zu begeistern. Bis hierhin lief also alles ganz normal: Von etwa achtzig Prozent der mir vorgestellten Projekte höre ich nie wieder etwas und von den restlichen zwanzig meist erst nach Jahren, sodass ich für gewöhnlich Mühe habe, mich an das dazu Besprochene zu erinnern. Dieses Projekt hatte von Anfang an eine andere Dynamik. Während einer Geschäftsreise bekam ich das Konzept geschickt, und kaum war ich zurück in Hamburg, erhielt ich die Einladung zu einem Mittagessen, um Stefan Weikert, den Verlagsleiter von Edel Books, kennenzulernen. Ab nun gab es kein Halten mehr, und glücklicherweise noch Vor-Corona-Zeiten besuchte mich Melanie Köhne. Wir verstanden uns auf Anhieb, und so begann ich, ihr meine Geschichte zu erzählen. Während des Pandemie-Lockdowns setzten wir unsere Gespräche per Videokonferenz fort und mit den sinkenden Inzidenzwerten konnten wir uns zur Überarbeitung ihrer Niederschrift wieder gemeinsam an einen Tisch setzen. All den hier Vorgenannten gilt mein ganz besonderer Dank, denn ohne deren Engagement wäre dieses Buch nicht möglich gewesen. Dem Sinn eines indianischen Sprichworts gemäß folgt diesem Vorwort nun der Gang in den „Schuhen eines Anderen“, um ihn zu verstehen. Das ist der unwillkürliche Nebeneffekt einer Biografie. Dabei möchte ich mit meinen kleinen Provokationen unterhalten, dazu anregen, die Lust an einer sich verändernden Welt nachzuempfinden, und davon zeugen, dass am Ende immer alles gut wird.