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Hildesheim, im Jahre 1542: In einer öffentlichen Badestube wird ein Einbecker Holzhändler erstochen. Am nächsten Abend wird der Hildesheimer Knochenhauer Klingenbiel auf offener Straße erdolcht. Und wenig später zieht man die zwölfjährige Tochter des Knochenhauers tot aus dem Fischteich. Von der Mordwelle gegen die Klingenbiels bleibt nur die junge Witwe Marie und der Geselle des Knochenhauers verschont.

Weihbischof Balthazar Fannemann lässt von den Kanzeln herab die Protestanten als die Schuldigen an den Mordfällen anprangern. Consul Tile Brandis, Ratsherr der Stadt, will verhindern, dass im katholischen Hildesheim die Reformation ausbricht. Er heuert einen wandernden Zimmergesellen an, der den alten Dominikanerpater Eusebius und den Novizen Johannes überwachen soll, die wiederum der Weihbischof darauf angesetzt hat, nach dem wahren Täter zu forschen. Eine seltsame Jagd beginnt, die die Beteiligten von den Schankstuben zur Domburg und schließlich in die Folterkammer von Meister Hans führt.

Frank Goyke, 1961 in Rostock geboren, gehört zu den bekanntesten und ambitioniertesten Krimiautoren in Deutschland. Mit seinem Erstling »Der kleine Pariser« startete er 1992 eine Krimi-Serie mit Hauptkommissar Dietrich Kölling, die inzwischen fünf Bände umfasst. Für »Dummer Junge, Toter Junge« erhielt er 1996 den Marlowe der Raymond-Chandler-Gesellschaft für den besten deutschsprachigen Kriminalroman des Jahres. Frank Goyke studierte Theaterwissenschaften in Leipzig, von 1991 bis 1996 war er Dramaturg am Fürst-Oblomov-Theater. Seit 1997 lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller in Berlin.

In der Reihe Hansekrimis sind bis jetzt bereits vier Titel von ihm erschienen: »Balthazar Vrocklage ist verschwunden« (Rostock), »Lüneburger Totentanz« (Lüneburg), »Tödliche Überfahrt« (Lübeck) und »Der falsche Abt« (Wismar).

Der Geselle des Knochenhauers

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