Читать книгу Suche nichts - finde alles! - Frank J. Kinslow - Страница 26

Außergewöhnliche Menschen

Оглавление

Es gibt Menschen, die andere Erwartungen hegen als die meisten von uns. Diese Menschen haben das Erwachsenenalter erreicht und dabei die Arglosigkeit, Freude und Kraft der Kindheit nicht verloren. Sie sind selten, aber vielleicht haben Sie das Glück, einen von ihnen persönlich zu kennen. Diese bemerkenswerten Menschen sind zufrieden, wie sie sind und wo sie sind, und sie sprechen stark auf Schönheit an. Sie werden weniger von egozentrischen Bedürfnissen angetrieben; dafür sind sie anderen gegenüber hilfsbereiter und für deren Bedürfnisse empfänglicher. Angst kennen sie weniger. Sie sind kreativ, erfinderisch und spielerisch. Sie sind liebenswert, schelmisch und humorvoll. Vielleicht fühlen Sie sich zu ihnen hingezogen, weil Ihnen der Gedanke durch den Kopf geht: „Das ist ein wunderbarer Mensch. Wenn wir alle so wären wie sie oder er, dann wäre unsere Welt ein sicherer und wunderschöner Ort.“

Abraham Maslow nennt diese Menschen „Transzendierende“ [engl.: transcenders], also Menschen, die Transzendenz vollziehen oder realisieren. Sie machen nur einen kleinen Prozentsatz der gesamten Menschheit aus, vielleicht nur ein halbes Prozent. Doch es gibt sie und sie sind real. Die Frage lautet: „Können auch wir erlangen, was sie haben?“

Die Antwort lautet: „Ja!“ Wir können unser Leben mit Frieden, Freude und Liebe erfüllen. Wir können Angst, Schuldgefühle, Frustration ebenso ausräumen wie dieses unterschwellige Unbehagen, das immer im Hintergrund ist wie das Summen einer lauten Klimaanlage in einem heißen Sommer.

Wir sind Menschen und wir sind nicht „fertig“. Wir schlüpfen gerade aus unserem Kokon heraus. Transzendierende sind die Schmetterlinge unserer Spezies. Sie zeigen uns, was wir alle werden können. Das inspiriert; doch damit ist es noch nicht getan.

Zu wissen, dass wir nicht vollkommen sind, ist der erste Schritt auf dem Weg zum Ganzwerden. Wir spüren es von tief innen aufsteigen, wenn wir ganz ruhig sind. Es ist ein Gefühl der Unvollständigkeit, als ob etwas fehlte. Dieses Unbehagen versuchen wir beispielsweise oft dadurch zu übertönen, dass wir uns unermüdlich beschäftigen. Je vehementer dieses Gefühl der Leere seinen aufdringlichen Kopf in unsere bewussten Angelegenheiten stecken will, desto mehr arbeiten wir, um es mit den beiden Füßen „Arbeit“ und „Sorgen“ niederzutrampeln. „Ich bin ein Arbeitstier“, verkündet ein Geschäftsmann stolz. „Ich muss immer etwas tun. Nur herumzusitzen ist Zeitverschwendung“, sagt eine Frau über ihr Leben allgemein. Das sind eindeutige Anzeichen von Leere. Wir sind von einer hinterhältigen Seuche infiziert, der viele erlegen sind. Eckhart Tolle, ein Visionär von heute, stellte fest, dass Unzufriedenheit, Missmut und Angst sich schneller ausbreiteten als ein Virus.

Das Wissen um ein Problem ist der erste Schritt zu seiner Lösung. Zu wissen, dass andere die gleichen Probleme bereits überwunden haben, vor denen wir selbst stehen, ermutigt uns. Es macht Mut und ist eine Falle. Denn jeder von uns befindet sich auf seiner eigenen Reise. Bücher, Organisationen und Menschen sind nur Wegweiser. Sie können nur in die Richtung weisen, die sie für sich selbst als die beste empfinden. Ihr Weg zur Ganzheit führt Sie eine Straße entlang, die nur Sie gehen können. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einen riesigen Schwarm schneller, silberner Fische, die in vollkommener Harmonie schwimmen. Wenn der „Anführer“ die Richtung wechselt, drehen sich alle Fische mit ihm um. Was für ein wunderbares Beispiel von Einheit! Doch wenn der Anführer sich verirrt hat? Wenn er geradewegs auf das Maul eines Raubfischs zuschwimmt?

Suche nichts - finde alles!

Подняться наверх