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Tod ist Leben

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Im Universum gibt es eine Ordnung, eine Art intelligente Energie, die zu wissen scheint, was überall gleichzeitig vor sich geht. Die Quantenmechanik kennt viele Namen für diese universelle Ordnung, etwa: die implizite Ordnung, das Unmanifeste, das Submanifeste oder der Vakuumzustand. Wenn diese Energie oder Ordnung sich an die Arbeit macht, dann brauchen wir nur aus dem Weg zu gehen und zuzuschauen. In meiner Ausbildung zum Chiropraktiker lernte ich, die Kraft, die den Körper erschaffen habe, heile ihn auch wieder. Als Chiropraktiker lernten wir auch die Maxime: Finde es (das Problem), bring es in Ordnung und dann lass es in Ruhe! [Engl.: Find it, fix it and leave it alone!] Dieses philosophische Prinzip bietet eine tiefe Einsicht, wie die universelle Ordnung sich manifestiert und wie Beobachten wirkt.

Wie schwer ist es, den Schnitt heilen zu lassen, wenn Sie sich in den Finger geschnitten haben? Müssen Sie dem Schnitt gut zureden, ihn ermuntern, für ihn beten oder ihn bestechen, damit er heilt? – Sie brauchen nichts zu tun. Die Kraft oder Macht, die den Körper schuf, heilt ihn auch. Vielleicht sollten Sie etwas tun, um die Heilung zu unterstützen, etwa die Wunde säubern und ein Pflaster daraufkleben. Doch die Heilung vollzieht sich, weil die universelle Energie oder Ordnung sich als Leben in Ihrem Körper ausdrückt. Zum Vergleich: Reinigen Sie eine Wunde an einem Leichnam, kleben Sie ein Pflaster darauf und beobachten Sie, ob da ebenfalls Heilung stattfindet …

Im Prozess des Sterbens sehen wir eine andere Energie bzw. Ordnung am Werk, die Ordnung des Abbauens, des Zerstörens. Auch sie ist ein Ausdruck der universellen Ordnung. Sie ist nicht schlecht, nur anders.

Ohne diese Zerstörung, den Abbauprozess wären wir ganz schön in der Bredouille. Der Tod ist ein natürlicher Teil des Lebens und muss zugelassen werden, damit das Leben sich entwickeln kann. Wenn sich eine Knospe an einem Kirschbaum öffnet, freuen wir uns über ihre Schönheit. Wenn die Blüte zu verwelken beginnt und „stirbt“, freuen wir uns wieder, denn bald werden die Früchte schwer an den Kirschbaumzweigen hängen. Sobald die Früchte verfaulen und mit Samen zu Boden fallen, freuen wir uns erneut. Ein neuer Baum wird geboren und dann auch wieder sterben. Kein Ding, keine Idee und kein Ereignis sind von diesem kosmischen Kreislauf ausgenommen. Selbst der Wunsch, den Tod zu überwinden, wird sterben. Wenn das Verlangen, den Tod zu besiegen, schließlich stirbt, entsteht eine Lücke, die frei ist vom Willen. In dieser Lücke, jenseits des Wunsches zu leben, ist der Vorläufer des Selbst begründet, das, was nie geboren wurde und niemals stirbt.

Falls Ihnen das alles zu geheimnisvoll oder mystisch klingt, verwerfen Sie dieses Denken dennoch nicht achtlos. Selbst die Sprache der Wissenschaft von heute klingt befremdlich rätselhaft und undurchsichtig. Doch das erscheint nur dem an bestimmte Begriffe gebundenen Verstand so. Was der Verstand nicht erfassen kann, das lässt sich ganz einfach und in einem einzigen Moment erfahren. In Kürze lernen Sie, aus Ihrem Verstand „herauszutreten“ und ein reiner Beobachter zu werden. Eine einfache Verlagerung der Sichtweise – und Ihr Leben wird sich für immer verbessern.

Suche nichts - finde alles!

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