Читать книгу 8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld - Страница 25

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Anderthalb Stunden später saßen wir im Besprechungszimmer von Mr McKee und hielten Manöverkritik.

„Barros dürfte aus der Liste der Verdächtigen zu streichen sein“, glaubte unser Chef.

„Ich glaube ihm nicht ein einziges Wort – allerdings könnte er von jetzt an wahrscheinlich eine Sammlung von Maschinengewehren anlegen und es würde sich kein Richter mehr finden, der einen Durchsuchungsbefehl unterschreibt!“

„Bewerten Sie die Aktion nicht als Fehlschlag“, erwiderte Mr McKee. „Wir wissen jetzt, dass Barros offenbar nicht im Besitz der Tatwaffe ist. Und was seine Erklärung für die Herkunft von Christine Vistanos Waffe angeht, werden wir diesen Jakobs finden müssen, um sie zu überprüfen.“

Es klopfte an der Tür.

Max Carter kam herein.

„Ich habe über Jakobs zusammengetragen, was sich auf die Schnelle finden ließ“, erklärte er. „Kenneth Jakobs, 42 Jahre alt, wurde seinerzeit im Zusammenhang mit der Schießerei im Club ‚El Abraxas’ nur als Zeuge vernommen. Er gilt als ein Mann von Benny Vargas. Bisher ist er nur wegen Drogenhandels, Körperverletzung und dergleichen verurteilt worden. Dass er mit Waffen dealt ist neu.“

„Adresse?“, fragte Mr McKee.

„443 Beckinridge Road, South Bronx. Die Angabe ist drei Jahre alt. Seitdem hat er sich nicht mehr erwischen lassen. Ich habe versucht, den zur Adresse gehörenden Festnetzanschluss anzurufen, aber da meldet sich nur eine Frauenstimme, die ausschließlich Spanisch sprach.“

„Wir könnten Jakobs’ Bild mal herumzeigen, wenn wir den Club ‚El Abraxas’ besuchen!“, schlug Milo vor.

„Es gibt übrigens noch ein paar Neuigkeiten zu O’Rourke“, erklärte Max Carter. „Bei der Hausdurchsuchung wurden seine Kontoauszüge sichergestellt, die keinerlei Auffälligkeiten verrieten. Aber laut Auskunft seiner Bank besaß er ein Guthaben auf den Cayman Islands von mehreren Millionen Dollar. Dazu gehört auch eine auf seinen Namen eingetragene Immobilie.“

„Soll das bedeuten, dass sich O’Rourke darauf vorbereitet hat, auf die Cayman Islands überzusiedeln und dort einen sonnigen Lebensabend zu verbringen?“, fragte Clive.

„Ja, wobei natürlich die Frage ist, wann das geplant war“, nickte Max. „Es sind bis kurz vor seinem Tod regelmäßig Bar-Überweisungen dorthin gemacht worden. Immer nur Beträge, die nicht gemeldet werden müssen – aber dafür regelmäßig.“

„Das könnte bedeuten, dass er sein Erpresser-Geschäft weiter betrieben hat“, vermutete ich.

„Dafür spricht auch die Auswertung der Anruflisten seines Apparates auf dem Revier in Queens“, ergänzte Max. „Er hatte intensiven Telefonkontakt zu mehreren Prepaid-Handys, die sich nicht weiterverfolgen lassen. Außerdem sprach er häufig mit seinen Kollegen McKenzie und Atkins. Mit ihnen hielt eroffenbar auch über die Versetzung hinaus regen Kontakt. Zu letzt übrigens in der Mordnacht.“

„Mit beiden?“, wunderte ich mich.

„Ja. Kurz bevor er das Revier verließ, wurde er vom Anschluss einer gewissen Donata Rivelli Gonzales aus Spanish Harlem angerufen.“

„Eine Verwandte von Harry Gonzales?“, fragte Mr McKee.

Max zuckte mit den Schultern. „Sie ist in unseren Dateien nicht als eine seiner Angehörigen aufgelistet und der Name Gonzales kommt nun wirklich sehr häufig vor.“

„Bevor wir uns heute Abend im Club ‚El Abraxas’ umsehen, könnten wir das doch abklären“, schlug ich vor. „Liegt doch ohnehin auf dem Weg.“

„Wenn Sie und Milo das übernehmen wollen – gerne“, sagte Mr McKee.

8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009

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