Читать книгу 8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld - Страница 37

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Wir waren mit Captain Donald Maskoviak von der New Jersey Highway Patrol auf einem Parkplatz an der Interstate 78 verabredet. Spurensicherer der Polizei von Jersey County waren damit beschäftigt, die Umgebung abzusuchen und Mr McKee hatte unsere Kollegen Sam Folder und Mell Horster hier her beordert, um die Kräfte aus New Jersey zu unterstützen und insbesondere darauf zu achten, ob es irgendwelche Zusammenhänge zum Fall O’Rourke gab.

Wir stellten den Sportwagen auf einen der Stellplätze und stiegen aus. Ein Abschleppwagen zog gerade einen Porsche die Böschung hinauf.

Captain Maskoviak begrüßte uns freundlich.

„Sie müssen Trevellian und Tucker vom FBI sein.“

„Das ist richtig“, bestätigte ich.

„Hat der Porsche etwas mit dem Fall zu tun?“, fragte Milo.

„Das hat er“, nickte Captain Maskoviak und schob sich den Hut mit dem Emblem der Highway Patrol ein Stück weiter in den Nacken. „Der Tote heißt Sean William McKenzie Jr und ist Polizist in New York – aber das wissen Sie sicher. Heute Nacht meldete ein Trucker, dass er einen Mann überfahren hätte. Seiner Aussage nach lag McKenzie einfach auf der Fahrbahn. Der Fahrer gab an, keine Chance zum Ausweichen oder Bremsen gehabt zu haben. Der Mann hätte reglos auf der Straße gelegen. Ob das eine Schutzbehauptung ist, wird sich hoffentlich durch die Obduktion zweifelsfrei ergeben.“

„Die Frage ist doch, was McKenzie mitten in der Nacht zu Fuß auf einem Highway zu suchen hat“, gab ich zu bedenken.

„Allerdings“, gestand Maskoviak zu. „Der Tote roch stark nach Alkohol. Er scheint betrunken gewesen zu sein.“ Der Highway Patrol Captain deutete auf den Porsche, der jetzt wieder mit allen vier Rädern auf dem Parkplatz stand und vom Haken des Abschleppwagens genommen wurde. „Das ist McKenzies Wagen. Für uns stellt sich das Ganze folgendermaßen dar. McKenzie war auf dem Highway unterwegs und muss schon ziemlich angetrunken gewesen sein. Er hat hier eine Pause eingelegt und wollte schließlich wieder fahren. Aber da er das Fahrzeug nicht mehr so richtig beherrschte, hat er die Abfahrt auf den Highway verpasst und ist die Böschung hinuntergerutscht.“

„Und Sie meinen, anschließend hat er versucht zu Fuß weiterzukommen“, schloss ich.

„Ja, genau.“

„Warum hat er nicht sein Handy genommen und jemanden angerufen, der ihn abholt. Ein Taxi zum Beispiel.“

„Wir haben kein Handy gefunden“, berichtete Maskoviak.

Ich wechselte mit Milo einen ziemlich verdutzten Blick. „Hören Sie, McKenzie war Polizist, da hat man das Handy immer dabei!“

„Wie gesagt, weder im Wagen noch bei der Leiche war ein Handy.“

„Seltsam.“

„Auf dem Highway ist er dann vom Truck überrollt worden. Ob er da bereits auf dem Boden lag oder nicht, weiß ich nicht. Ich persönlich tippe auf eine Schutzbehauptung des Fahrers.“

„Welche Verletzungen wies die Leiche auf?“

„Dr. Maxwell, der Gerichtsmediziner, der die Erstuntersuchung durchgeführt hat, meinte, er sei wahrscheinlich an den enormen Quetschungen des Oberkörpers gestorben, die durch das linke Vorderrad des Trucks verursacht wurden.“

„Wir möchten uns gerne den Wagen mal ansehen“, kündigte ich an.

„Nichts dagegen einzuwenden.“

Wir zogen uns Latexhandschuhe über und öffneten die Tür. Milo durchsuchte das Handschuhfach, fand aber nichts Besonderes.

Ich nahm mir den Kofferraum vor. Ein Parka war dort zu finden. Ich nahm mir die Jacke heraus und durchsuchte die Taschen. Ein Zettel fiel mir auf, auf dem notiert war, wie man zu dem Parkplatz gelangte, auf dem wir uns befanden.

Ich zeigte ihn Milo.

„Er scheint sich hier mit jemandem verabredet zu haben.“

„Mit Gonzales?“

„Das wird er uns leider nicht mehr sagen können.“

„Es war gestern ziemlich spät, als wir mit dem Mann sprachen, der im Lagerhaus bei Fredo’s Fish Bar übernachtete… Aber war der sich nicht hundertprozentig sicher, einen Porsche gehört zu haben?“

„Du meinst, McKenzie war auch am Tatort?“ Milo überlegte. „Ich weiß nicht.

„Angenommen, nicht Gonzales war der Mörder, sondern jemand anders.“

„Und Gonzales Aufgabe war es nur, das Opfer an den Tatort zu bestellen?“

„Ich habe keine Ahnung.“

„O’Rourke, McKenzie, Gonzales – zwei Polizisten und Informant. Alle drei in dubiose Machenschaften verstrickt…“

„Da gibt es doch noch einen, der dazu passt.“

„Du meinst, diesen Lieutenant Tom Atkins?“

„Ja.“

„Fahren wir zu seinem Revier in der Bronx?“

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, wir sollten uns erst in McKenzies Wohnung umsehen. Dann wissen wir vielleicht etwa besser, wo wir bei Atkins ansetzen müssen!“

8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009

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