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Kapitel V

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Beate bekam auch in dem Restaurant, wo ich am Wochenende arbeitete, einen Job, sie war in der Küche tätig, machte den Abwasch oder half bei den Salaten oder bei der Zubereitung der Eisbecher. Es war eine junge Truppe und neben dem Tagesstress hatten wir auch viel Spaß. Wir arbeiteten am Wochenende bis in die Nacht, fuhren zu meinen Eltern, wo wir die Wochenenden verbrachten, duschten und dann ging es ab in die Disco mit den anderen Leuten aus dem Lokal. Montags fuhren wir dann in unsere Wohnung nach Bonn. Uns ging es gut. Wir hatten für Studenten viel Geld in der Tasche und konnten uns deshalb auch einiges leisten. Wenn wir Lust hatten, gingen wir shoppen, kauften uns schon unsere „Aussteuer“, trafen uns mit Studienfreunden, verbrachten die Tage in der Bibliothek der Uni, sofern wir keine Vorlesung hatten. In den Semesterferien konnten wir uns Reisen leisten, so waren wir in Marokko, Tunesien, der Türkei, Italien, u.s.w..

Irgendwie hatten wir es nicht eilig, unser Studium zu beenden. Wir hatten ja alles, was hätte besser werden können. So kam es, dass ich mich erst 1991 im 13 Semester zum Examen anmeldete, also für ein Jurastudium relativ spät, Beate meldete sich auch an, sie hatte ja ein Semester vor mir begonnen, war also schon im 14 Semester. Ich schaffte mein erstes juristisches Staatsexamen direkt auf Anhieb, zwar nicht berauschend, aber wen interessiert das noch, wenn du dann einen Job hast., Beate versiebte leider die Klausuren, so dass sie es noch mal wiederholen musste

Wir wurden also wieder etwas getrennt. Beates Schwester besorgte mir bis zum Beginn meiner Referendarzeit beim Oberlandesgericht in Koblenz einen Arbeitsplatz in einer Behörde in Koblenz, in der sie arbeitete. Beate war noch in Bonn. Für mich war es auf der Arbeit komisch; ich saß mit mehreren Angestellten in einem Büro und verrichtete Hilfsarbeiten, ging aber mit den Chefs dieser Angestellten wozu auch meine Schwägerin gehörte zum essen und war mit ihnen auch per du, so dass die Leute, mit denen ich in dem Büro saß, nicht genau wussten, wie sie mit mir umgehen sollten. Konnten sie über ihre Chefs herziehen, wie es nun mal gemacht wird, oder mussten sie befürchten, dass ich alles weitertragen würde. Wie sollten sie sich verhalten, wenn ich einen Fehler machte? Ich hätte ja nach meiner Referendarzeit auch zu den Chefs gehören können. Na ja, es waren ja nur 3 Monate, dann begann meine Referendarzeit. Ich lernte neue Leute kennen und musste viel lernen. Die Abende waren sehr lang und einsam ohne Beate, deshalb begann ich dann noch an einer Schule italienisch zu lernen.

Beate bereitete sich derweil in Bonn auf die Wiederholung ihres Examens vor. Wir hatten aber entschieden unsere Verbindung „zu legalisieren“, und so ließen wir uns am Valentinstag 1992 standesamtlich trauen. Die kirchliche Zeremonie wollten wir aus finanziellen Gründen später nachholen.

Beate und Frank

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