Читать книгу Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis - Frater LYSIR - Страница 7

Invokationen und Evokationen

Оглавление

Wenn es um die rituelle Magie geht, wird man um die Thematik der Invo- und Evokationen definitiv nicht herumkommen. Es ist eine der wichtigsten Techniken, durch welche Energien bzw. Entitäten so fokussiert werden, dass eine Kommunikation auf einer gleichen Ebene möglich ist. Der Begriff Invokation bedeutet in der Übersetzung „Hineinrufung“ und ist vom lateinischen „invocatio“ abgeleitet. Wie man an der Übersetzung schon sehen kann, ruft man eine Energie irgendwo hinein. Da in jedem Ritual der Protagonist das Wichtigste ist, ist es klar, dass die jeweilige Energie in den Körper bzw. in das Energiesystem des Protagonisten hineingerufen wird. Diesem Arbeitsschritt gegenüber, steht die Evokation, was eine Herbeirufung ist und sich von den lateinischen Wörtern „evocatio“ für Aufruf bzw. „evocare“ für Herausrufen ableitet. Bei dieser Technik geht es darum, dass eine feinstoffliche Energie, soweit verdichtet wird, dass man mit ihr außerhalb des eigenen Körpers bzw. Energiesystems kommunizieren kann.

Nun, beide Techniken sind nicht ganz ungefährlich, wobei man klar sagen muss, dass die meisten Energien nicht in einen Körper dringen, der vollkommen ungeeignet ist. Wenn also der magische Newbie sich an eine Invokation versucht, wird er eher sich einen lapidaren Energieparasiten einfangen, als eine echte und bewusste Besessenheit auszulösen. Besessenheit? Ja, Besessenheit! Was anderes ist es nicht. Wenn ich via Invokation arbeiten will, biete ich meinen Körper und mein Energiesystem einer Entität an, sodass diese hineinfahren kann und, in gewissen Bahnen, auch die Kontrolle übernehmen kann. Doch die Abgabe der Kontrolle bzw. die Übernahme des Körpers ist nicht so einfach, wie man es in manchen Filmen sieht. Die Energiekörper des Menschen, im speziellen der Atmankörper, das höhere Selbst, haben doch ein deutliches Wörtchen mitzureden. Ferner sind die Selbstschutzmechanismen des materiellen Körpers so stark, dass man nicht ohne Weiteres Gefahr läuft, sich so zu verletzen, dass die Inkarnation abrupt endet.

Bei einer Invokation sollte man sich dennoch gut überlegen, welche Energie bzw. was für Energieklassen man einladen will. Je hochschwingender eine Energie ist, desto komplizierter wird es. Wenn man will, kann man es sich so vorstellen, dass der Körper und das Energiesystem des Menschen mit Schuhen zu vergleichen sind. Wenn man eine Energie invozieren will, die die Schuhgröße 44 hat, man selbst aber nur die energetische Schuhgröße von 37 erreichen kann, wird man keinen sonderlichen Erfolg haben. Auch wenn es umgekehrt ist, ist es nicht perfekt. Wenn man sich vorstellt, dass eine Energie mit der Schuhgröße 44 in ein menschliches System mit der energetischen Schuhgröße 48 eindringen soll, kann man zwar erkennen, dass ausreichend Platz da ist, doch einen Langlauf wird die Energie nicht machen, was wiederum bedeutet, dass die Verbindung nicht perfekt sein wird.

Erst wenn beide – Mensch und Entität – zueinander wahrlich passen, wird eine Invokation nahezu perfekt ablaufen. Dies sieht man sehr deutlich in der Voodoo-Thematik. Wenn hier die Energien – die Loas – die jeweiligen Menschen wortwörtlich „reiten“, ist es eine ganz andere Angelegenheit, als wenn ein westlicher Hermetiker ein göttliches Prinzip aus einem europäischen Pantheon invoziert. Die Energien der Loas sind hier wesentlich spezifischer, wenn es um die Auswahl ihrer Vehikel geht. Daher ist es auch ohne Weiteres möglich, dass eine vollkommene Kontrolle über den menschlichen Körper zu beobachten ist. Da die Voodoo-Gemeinden es nicht gerne sehen, wenn Scharlatane eine Besessenheit (oder Invokation) vorgaukeln, werden die jeweiligen Menschen in der Zeremonie oft geprüft. Die Prüfungen beziehen sich auf die jeweiligen „Vorlieben“, „Besonderheiten“ oder „Spezifikationen“ des jeweiligen Loas. Ob dem Menschen nun Chillipulver in die Augen gerieben wird, er Glas essen muss, über heiße Kohlen laufen muss oder ob er sich mit einer Hieb- und Stichwaffe schneiden oder stechen muss, kommt auf den jeweiligen Loa an. Fakt ist, dass diesen Menschen, die wahrlich von einer Energie geritten werden, absolut nichts geschieht.

Ein Ethnologe schilderte z. B. einmal eine Begebenheit – die er selbst erlebt und den Mann auch währenddessen fotografiert und später auch interviewt hat –, dass bei einer Besessenheit bzw. bei einem „Ritt“ ein Gläubiger sich ein altes Messer bis zum Heft in den Kopf stieß und erst nach weit über 1h wieder heraus zog, ohne spätere Verletzungen (abgesehen von ein wenig Blut) davon getragen hat. Der Gläubige wusste jedoch nichts von seiner Tat und wurde auch nicht darauf hin angesprochen, da dies eines der ungeschrieben Gesetzte ist, dass man bei einer Besessenheit (die mit so heftigen Erlebnissen einhergeht) den Menschen, der geritten wurde, nicht auf die Taten anspricht. Nun, ob diese Messeraktion eine Glückssache war, sei dahin gestellt. Fakt ist, dass sie vollzogen wurde und fakt ist, dass gerade in der Voodooreligion solche Aktionen keine Seltenheiten sind.

Doch solche Ergebnisse und Vorfälle sind nicht bei allen Invokationen an der Tagesordnung. Denn natürlich scheiden sich hier die Geister der Menschen immens. Von der wissenschaftlichen bzw. psychologischen Seite aus, wird eine Invokation als eine Art religiöse Hysterie gedeutet, sodass die Energien bzw. die Wesen nicht real sind, sondern nur in der Vorstellung des Magiers oder des aktuell Besessenen existieren. Dies ist immer wieder eine sehr einfache und eindimensionale Sicht, da der Begriff „Realität“ nicht immer klar zu definieren ist. Wie real ist denn ein Elektron für einen Menschen, der gerade ein elektrisches Gerät verwendet? Doch hier wird man vorerst nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, denn die Beweise, die die Naturwissenschaft in diesem Fall haben will, sind nicht so einfach zu erbringen. Selbst wenn man eine Invokation während eines Gehirnscanns machen würde, könnte man diese Ergebnisse immer noch anzweifeln. Doch ob die Energie real in den Menschen eindringt oder ob sie „nur“ eine energetische Verbindung etabliert, die vielleicht nicht der Vokabel „Realität“ gerecht wird, ist letztlich irrelevant. Relevant ist, dass es Invo- und Evokationen gibt und dass sie einen wichtigen Zweck erfüllen.

In der zeremoniellen Magie geht es eher um einen Informationsaustausch oder auch mal um ein verbales Channeling, wobei es dann auch um sehr spezifische Themen geht.

Der Weltfriede oder irgendwelchen anderen, meist von der „Licht-und-Liebe-Eso-Szene“ propagierten Themen, werden hier nicht angesprochen. Moment mal! Heißt das, dass ein Channeling im Grunde mit der Technik der Invokation arbeitet? Im Grunde kann man hier ein klares „JA!“ sagen, wobei man hier keine festen Parameter abstecken sollte, wie letztlich ein Channeling funktionieren muss, um mit der Vokabel „Invokation“ beschrieben zu werden. Fakt ist, dass eine autarke Energie mit dem Energiesystem des Menschen einen Kontakt aufbaut und individuelle Informationen weiter gibt. Diese Informationen werden dann vom Energiesystem und den Bildfiltern des jeweiligen Channelmediums – oder des ganz normalen Menschen – gesondert behandelt, sodass eine passende Quintessenz aus Fremdenergie und Eigenenergie herauskommt. Eine autarke Energie kann letztlich auf unendlich viele Wege das Energiesystem eines Menschen kontaktieren. Daher können auch Channelings sehr unterschiedlich ablaufen. Es ist möglich, dass der Mensch vollkommen von der jeweiligen Energie übernommen wird und keine Kontrolle mehr über sich hat. Wenn dies der Fall ist, kann man ohne Weiteres von einer Invokation sprechen. Auch eine fragmentierte Übernahme ist denkbar, sodass vielleicht ein „geistiges Schreiben“ einsetzt, so als ob die Hand und der Arm nicht mehr zum Menschen gehören und fremdgesteuert sind. Doch auch der Umstand, dass das Medium einen Text vor dem inneren Auge sieht – entweder als ganzen Textblock, ähnlich einer Buchseite oder wie eine Art Laufschrift – ist möglich. Gleiches gilt auch für Wörter, die das Medium hört und einfach nachspricht, so als ob in diesem Fall das Medium einfach nur ein Kanal ist. Möglich ist letztlich alles, wobei auditive und visuelle Übertragungen einfacher sind, als wenn die Energie auf die anderen Sinne des Mediums zurückgreifen würde.

Wenn man es nun sehr genau nehmen will, kann ein Channeling aber auch eine Evokation sein, denn auch hier findet natürlich eine energetische Verbindung zwischen Entität und Medium statt. Natürlich wird man auch bei einer Evokation etwas von dem Wesen „sehen“ oder „hören“ können, was letztlich wiederum nur energetische Interpretationen des eigenen Systems sind, wenn es darum geht, dass die evozierte Entität agiert.

Der größte Unterschied liegt erst mal darin, dass bei einer Evokation der eigene Körper nicht als Hülle angeboten wird, sondern dass ein anderes Gefäß – dies kann auch ein Beschwörungsdreieck oder ein anderer okkulter Gegenstand sein – angesteuert wird.

Doch gerade wenn es um Channelings geht, ist die aktuelle spirituelle und esoterische Welt offen für alles – auch für negative bzw. parasitäre Energien. So ist es wichtig, dass man sich stets selbst reflektiert, wie man sich beim Umgang mit der jeweiligen Energie fühlt, bzw. ob es spezielle Gedankengänge gibt, die eher schädlich als förderlich sind. So sollte man sich stets fragen, wie das eigene Empfinden in Bezug auf die gerufene Energie ist. Fühlt man sich wohl oder ist da doch eher ein Gefühl der Beklemmung, vielleicht sogar der Angst vorhanden. Auch muss man schauen, ob die Eigenschaften bzw. die energetischen Verhaltensmuster der gerufenen Energie, denen entsprechen, die man bei seinen intellektuellen Recherchen gefunden hat. Zwar sollte man nicht der Illusion erliegen, dass man hier eine echte Checkliste erhält und man sich so zu 100% sicher sein kann, dass man mit der korrekten Energie agieren wird, doch ist es sehr hilfreich, wenn man sich vorher fragt, wie es denn sein kann, dass die literarischen Erfahrungen so weit von den eigenen Wahrnehmungen entfernt sind. Gut, im Falle von Engel und dem aktuellen Engelshype, ist es schwer, wahrhaftige Aussagen zu finden, die nicht von einem aufgeblasenen Licht-und-Liebe-Ego verunstaltet wurden. Daher muss man stets auf viele Quellen zugreifen, sodass man sich ein breites Bild von der Energie machen kann. Wenn es z. B. um Erzengel Michael geht, findet man auf der einen Seite Berichte, die ihn als Kriegsherr, Massenmörder und gnadenlosen Schlächter präsentieren (in der Bibel z. B.), auf der anderen Seite gibt es aber auch immer wieder Channelings, Berichte und Darstellungen, dass Erzengel Michael so lieb ist, dass er alle Menschen in Watte packt und sie maximal mit Glacéhandschuhen sanft durch das Leben trägt. Hier ist es nicht einfach authentische Informationen zu bekommen, doch man wird mit der Zeit auch zwischen den Zeilen der einzelnen Berichte lesen können, sodass man sich ein eigenes Bild erschaffen kann.

Kritisch wird es natürlich, wenn die gerufene Energie beginnt, Forderungen zu stellen, oder anbietet, sehr seltsame Egowünsche zu erfüllen. Wenn man bei einer Invokation von der angebotenen Energie plötzlich Angebote über Macht, Reichtum, Ansehen und was dem Ego noch so alles schmeichelt, bekommt, sollte man das Wesen sofort aus seinem Energiehaushalt bannen – ohne weitere Gespräche oder Diskussionen. Gleiches gilt auch für destruktive Gedanken und Gefühle, wobei man hier wieder reflektieren muss, mit welcher Art Energie ich agiere. Ein Erzengel wird anders sein als ein pantheonspezifischer Gott, der wiederum anders ist, als ein Malachim, der natürlich auch wieder anders ist, als irgendwelche Naturenergien oder Elementgeister.

Evokationen und Invokationen dienen in der Magie primär dazu, dass eine Fokussierung auf eine Imagination und/oder ein Gebet, zu einer ausgewählten Energieform geknüpft werden soll. Die Verknüpfung kann – bei einer Invokation – bis zu der Annahme von Gottformen gehen, sodass hier absolut komplexe und hochenergetische Mental- und Emotionaltechniken verwendet werden. Doch bei Invo- und Evokationen sind auch die intellektuellen Vorbereitungen des jeweiligen magischen Menschen wichtig. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass man sich auch mit allen Grundinfos über die jeweilige Energie / Entität befassen muss. Wenn man also irgendeine Energie aus einem beliebigen Pantheon invo- oder evozieren will, ist es wichtig, dass man sich vorher darüber im Klaren ist, mit wem man da arbeiten will. Hierzu gehören auch kulturelle und historische Informationen. Wenn ich mit Zeus arbeiten will, muss ich vorher wissen, WAS dieses Energie alles ist, WIE sie gesehen wird, WELCHE Verknüpfungen es im jeweiligen Pantheon gibt und wie sich diese ggf. auf andere Panthea auswirken. Hilfreich sind natürlich auch klare Imaginationen, welche man dadurch erreichen kann, dass man sich an den klassischen Darstellungen orientiert – wenn es von dem ausgewählten Prinzip so etwas gibt und es sich auch um eine sinnige Darstellung handelt. Durch diese intellektuell-mental-emotionale Annahme und Durchdringung der verschiedenen Symbole, Sinnbilder und Attribute, wird der Aufbau einer energetischen Verbindung klar forciert.

Hierdurch können ganz klare visuell mentale bzw. emotionale Darstellungen entstehen, die letztlich zu einer vollständigen Identifikation mit dem zu invozierenden Energien führen können bzw. führen sollen.

Je enger bzw. je öfter man mit der jeweiligen Energie agiert und arbeitet, desto enger wird der Kontakt werden, sodass es mit der Zeit ohne Weiteres sein kann, dass man von der Entität eine Art Codewort, ein Sigill oder ein anderes, individuelles Zeichen bekommt. Hierdurch ist es möglich, dass man nicht mehr eine vollständige Fokussierung oder „Anrufung“ ausführen muss, sondern nur noch – nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip – die besondere Insignie (Codewort, Sigill etc.) energetisch verwenden muss, um einen festen Kontakt etablieren zu können.

Allgemein kann man noch zu der Invokation sagen, dass es eine sehr anspruchsvolle magische Arbeit ist, bei der es auch oft zu überhaupt keinen Effekten kommt, sodass die Invokation nicht funktioniert. Der magische Mensch, der sich als Gefäß zur Verfügung stellen will, muss für sein Energiesystem individuelle „magische Technik“ herausfinden, sodass er in sich selbst einen „Raum“, der es der jeweiligen Entität erlaubt zu agieren. Die ersten Schritte sind hier natürlich meditative Zustände, die man vor der eigentlichen Invokation beherrschen und zweifellos einnehmen muss, sodass die Invokationsarbeit auch eine gute Ausgangssituation hat. Wenn das eigene Energiesystem vollkommen blockiert ist, wenn die verschiedenen Chakren mit Blockaden so vollgestopft sind, dass man sowieso keinen individuellen Energiefluss fühlen, geschweige fokussieren kann, wird die ganze Unternehmung scheitern. Dies ist dann aber auch gut so, da man in sich selbst einen ausgeglichenen Zustand besitzen muss, um einer Energie den nötigen Raum zu geben.

Der Faktor der Konzentration hängt natürlich einmal vom Protagonisten ab, doch auch die gerufene Energie bestimmt indirekt, wie weit der Geist des magischen Menschen geöffnet sein muss. Wenn man eine ausreichende Praxis besitzt, und schon des Öfteren mit dem jeweiligen Prinzip gearbeitet hat, ist ein fokussierter Zustand ähnlich einem „Tagtraum“ vollkommen angemessen.

Man zieht dann sein Tagesbewusstsein etwas zurück, lässt sich aber nicht vollkommen ausschalten. Eine andere Energie verlangt aber vielleicht schon einen Zustand einer klaren Meditation. Dies kann man weiter führen, bis man letztlich alle Stufen abgearbeitet hat und sich irgendwo in der Tieftrance bzw. im Zustand „Samadhi“ befindet und eine „Vereinigung mit dem Göttlichen“ beginnt. Dass das Bewusstsein des Menschen mit wachsender Intensität der Invokation in den Hintergrund tritt, ist klar, dennoch wird dies oft vergessen, und wenn es darum geht, dass das Tagesbewusstsein des Menschen die Kontrolle an die anwesende Energie abgeben soll, wird eine mentale Blockade errichtet, sodass die Invokation letztlich ins Leere läuft.

So will ich noch einmal ganz klar betonen, dass eine Invokation nichts anderes als eine Besessenheit ist, welche jedoch willentlich forciert und zeitlich begrenzt ist. Wenn man spürt, dass die Zeit „verstrichen“ ist, und dass sich die Energie beginnt zurückzuziehen, kann man eine gedankliche Verabschiedung aussprechen, die auf einen klaren und gegenseitigen Respekt schließen sollte. Ein Abschiedsgeschenk ist im Grunde überflüssig, wobei man hier wieder sagen muss, dass es auf die jeweilige Entität bzw. auf die jeweilige Arbeit ankommt. Im Voodoo z. B. sind Geschenke vollkommen normal, wobei die meisten Geschenke oder Opfergaben schon direkt nach der Invokation begutachtet und meist dann auch angenommen werden, sodass es hier kein Abschiedsopfer gibt. Der Rum oder der Tabak wird meist sofort verwendet – typisch für die Energien des Voodoo.

Wenn dann die Invokation vorbei ist, ist es absolut essenziell, dass man sich noch einmal sein Energiesystem anschaut und deutlich prüft, ob man wieder „allein“ ist. Gerade wenn man mit „fremden Entitäten“ arbeitet, sollte man sich sehr genau prüfen. Doch auch wenn man mit bekannten und altvertrauten Energien agiert, muss man sich im Nachhinein noch einmal energetisch kontrollieren, ob sich nicht doch eine andere Energie eingeschlichen hat, die möglicherweise einen parasitären Charakter hat. Schnell wird aus einer kontrollierten Invokation eine unkontrollierte Besessenheit, obwohl die parasitäre Energie nichts mit der eigentlichen Entität zu tun hat.

Man kann es sich so vorstellen, dass der Parasit dann im „Windschatten“ oder im „Kielwasser“ der jeweiligen Entität mitgereist ist oder sich dann einnistete, als die wesenhafte Energie den Protagonisten (oder auch das Vehikel, den Wirtskörper) verlassen hat. Um einem solchen Umstand vorzubeugen bzw. hier sofort handeln zu können, ist es immens wichtig, dass man nach der Arbeit sich selbst kontrolliert, sich selbst energetisch reinigt und eine ganz klare Erdung vollzieht, sodass man wahrlich wieder in der Realität und im Hier und Jetzt ist. Sollten nach einer Invokation seltsame Dinge in der eigenen Umgebung geschehen, sollte man sehr intensiv und abnormal träumen, muss man sich unbedingt noch einmal energetisch scannen und reinigen. Wenn es dann immer noch zu keiner „Verbesserung“ kommt, muss ein energetischer Exorzismus her – egal, ob als reales Ritual oder als astraler Ritus.

Zwar können auch bei Evokationen entsprechende Gefahren auftreten, doch ist hier der „räumliche Abstand“ nicht zu verachten. Doch eine Evokation verleitet vielleicht auch dazu, dass Prinzipien angerufen werden, die man sicherlich niemals ins eigene Energiesystem einladen würde. Wie schon erwähnt bezieht sich die Evokation auf ein „Herbeirufen“ bzw. auf ein „Herausrufen“, was sich auf eine direkte Beschwörung bzw. Anrufung bezieht. Während der Protagonist in einem magischen Schutzkreis steht, werden die jeweiligen Energien in ein Beschwörungsdreieck gerufen. Doch auch eine Herbeirufung einfach außerhalb des Kreises ist möglich, sodass hier der Fokus des Beschwörungsdreiecks wegfällt. Wenn es um „vertraute Energien“ geht, kann man diese natürlich auch in den Kreis einladen. Dies wird immer dann gemacht, wenn eine Invokation unpassend oder überflüssig für die Art der magischen Arbeit ist. Man verwandelt seinen Schutzkreis bzw. seine energetische Schutzkugel in eine halbdurchlässige oder semipermeable Wand, sodass nur die gewünschte Energie Einlass erhält und alle anderen Energien ausgeschlossen bleiben. Eine solche Technik ist typisch für ein Planetenritual. Hier werden nur die Energien des jeweiligen gewünschten Planeten „hineingelassen“. Alle anderen bleiben ausgesperrt.

Wenn man eine Evokation ganz allgemein betrachten will, kann man einfach sagen, dass alle Anrufungen und Herbeirufungen, die außerhalb eines individuellen bzw. menschlichen Energiesystems ausgeführt werden, Evokationen sind. So wie auch bei einer Invokation, gibt es kein Limit bei einer Evokation. Es kann versucht werden, dass man alle möglichen Wesen anruft, ohne Rücksicht auf Rang, Ausrichtung oder Schwingung. Ob es nun die Energien von verstorbenen Menschen sind, z. B. wenn man mit einem Quija arbeitet, ob es göttliche Prinzipien aus einem beliebigen Pantheon sind, ob es Engel, Malachim, Naturgeister oder was auch immer für Energien sind, jede Anrufung fällt hier in die Kategorie der Evokation hinein. Versuchen kann man alles, wobei es natürlich unterschiedliche Hürden bei einer Evokation gibt. Der energetische Ruf muss klar und deutlich in die jeweilige Sphäre der Energie dringen und man muss eine eigene, energetische Umgebung geschaffen haben, sodass die Energie sich manifestieren kann. Eine Evokation kann immer dann vollzogen werden, wenn es darum geht, dass eine magische Arbeit eine kosmische Unterstützung erfahren soll, sodass bestimmte Energien verstärkt und forciert werden, während andere magische Elemente möglicherweise gezielt geblockt werden. Bei einer Evokation geht es also primär um einen besonderen energetischen Fokus, der so konzentriert ist, dass eine autarke und spezifische Energie „Gestalt“ annehmen kann. Diesen Fokus kann man u. a. dadurch unterstützen, dass man besondere Symbole bzw. Siegel und Sigillen verwenden, die speziell auf das Wesen zugeschnitten sind bzw. für diese Energie als Analogie oder Kurzwahltaste stehen. Wenn dann der Magier das komplexe Siegel oder die einfacheren Sigillen imaginieren kann, wird hierdurch ein weiterer Fokus erzeugt. Manchmal werden die entsprechenden Symbole, Siegel und Sigillen auch auf Papier übertragen, das entweder bei der Anrufung verbrannt wird, sodass hier ein Ruf ausgesendet wird, oder sie werden so groß gezeichnet, dass das Papier selbst als Beschwörungsfokus dienen kann. Aus diesem Grund wird sehr oft mit einem Beschwörungsdreieck gearbeitet, da man hier nicht nur eine entsprechend konzentrierte Energiearbeit bündeln kann, nein, primär kann das Beschwörungsdreieck auch noch als zusätzlichen Schutz gesehen werden.

Der Magier, der im Schutzkreis steht, kann die Peripherie des Beschwörungsdreiecks mit zusätzlichen Bannzeichen bestücken, sodass die jeweilige Energie nicht aus dem Dreieck heraus kann. Auf der einen Seite kann man dies als eine übertriebene und letztlich doppelte Schutzmaßnahme sehen, auf der anderen Seite ist man so aber sicher, dass auf jeden Fall ein Schutz vorhanden ist, da natürlich auch ein Schutzkreis nicht alles abhält und immer nur so gut wie der Protagonist bzw. derjenige ist, der den Schutzkreis erschaffen hat.

Wenn dann die gerufene Kraft letztlich anwesend ist, kommt es natürlich erst mal darauf an, wie die Herbeirufung definiert wurde. Wenn die Energie nur im Beschwörungsdreieck agieren kann/soll/darf, wird man hier via Stirnchakra etwas wahrnehmen können. Alle anderen Empfindungen sollten gedämpft bzw. kaum vorhanden sein, da letztlich der magische Schutz alles blockieren und abhalten müsste/sollte. Wenn dies nicht der Fall ist, hat der Schutz versagt!

Wenn die Energie einfach nur außerhalb des Schutzkreises agieren kann/soll/darf, sind viele verschiedene Wahrnehmungsdinge vorhanden. Es wurden schon unzählige Versuche durchgeführt, sodass bei Beschwörungen Temperaturfühler aufgebaut wurden, verschiedene Kameras, die verschiedene Spektren abdeckten, Kerzen oder dünne Seidenbänder (um Bewegungen oder „Wind“ in einem geschlossenen Raum sichtbar zu machen) oder auch Mikrofone, Geruchssensoren bzw. andere technische Aufzeichnungsgeräte, die eine gigantische Palette an Messergebnissen lieferten. Bei solchen Versuchen wurden schon alle möglichen Ergebnisse gemessen, egal, ob es nun klare Temperaturschwankungen von +/- 5°C waren, Luftzüge, verschiedene Gerüche oder auch „Schatten“ bzw. andere „Erscheinungen“, die man erst später bei der Auswertung der visuellen Aufzeichnungen erkannte. Alles in allem ist bei einer solchen Evokation letztlich alles möglich.

Noch deutlicher wird es, wenn die Evokation so geplant ist, dass die jeweilige Energie in den magischen Schutzkreis eingeladen wird.

Auch hier kann man natürlich alle möglichen Sensoren aufstellen, die auch meist sehr brauchbare und für den Neuling überraschende Ergebnisse hervorbringen, doch gerade bei den Evokationen in den Schutzkreis hinein, wird der magische Protagonist noch einmal stärker angesprochen, als bei den anderen Varianten. Das Energiesystem bzw. die Wahrnehmungen des Magiers können hier gezielt angesprochen und manipuliert (im positiven Sinne) werden, sodass man klare Sinneseindrücke erhält, so als ob die gerufene Energie materielle und „real“ (im Sinne der Naturwissenschaft) anwesend ist. Man hört, sieht, riecht und fühlt die Energie sehr deutlich, so als ob man einen anderen Menschen (oder eine andere „reale Lebensform“) vor sich sieht. Man wird also eine autarke Schwingung der jeweiligen Energie sehr deutlich wahrnehmen können, sodass man in einen echten Dialog treten kann. Zusätzlich findet hier natürlich auch ein sehr klarer Energieaustausch statt, sodass bestimmte Bilder, Wesenszüge, Gefühle oder andere definitive Wahrnehmungen erkannt und empfunden werden. Dies ist zu Beginn für das Tagesbewusstsein nicht immer einfach zu „verkraften“, da hier doch die alltägliche Realität und Erfahrung deutlich „gebogen“ wird.

Wenn man dann (für sich) sicher ist, dass die gerufene Energie auch anwesend ist, kann man mit den individuellen Arbeiten beginnen. Egal, ob es nun Gespräche, Bitten oder andere Arbeiten sind. Da es auch in der geistigen Welt sehr oft so ist, dass es um ein „quid pro quo“ geht, sollte man stets wissen, was man bereit ist, zu geben. Mit einer Gegenleistung kann hier aber alles gemeint sein. Ein echtes Opfer, eine aufrichtige Danksagung, eine energetische Segnung, ein temporäres Überlassen des eigenen Energiesystems oder was man sich sonst noch so vorstellen kann. Wichtig ist hierbei, dass man ehrlich und aufrichtig ist, denn um ein energetisches Wesen zu betrügen, muss man selbst eine zeitlose bzw. dimensional unbeschränkte Kraft sein. Dies ist der Mensch mit seinem Tagesbewusstsein aber nicht, sodass man hier immer einen ehrlichen auf aufrechten Weg beschreiten sollte.

Egal, ob man nun via Invokation oder Evokation arbeitet, wenn man einen gezielten Wunsch hat, sollte man im Ritual auch eine Wirkungszeit definieren bzw. mit dem Wesen „aushandeln“.

Der Faktor Zeit ist für einen Menschen ganz anders, als es bei Energiewesen der Fall ist. So ähnlich verhält es sich auch mit der Idee, dass man mit ein paar Wesen eine regelmäßige Arbeit absolviert, sodass es zu regelmäßigen Invo- oder Evokationen kommt. Wenn man einen solchen Arbeitsweg beschreiten will, muss man natürlich auch mit der Energie einen gewissen Handel abschließen. Man sollte hier natürlich auch die jeweilige Energie „fragen“, denn die „Zwangsmethode“ ist eher aus einer mittelalterlichen und sehr verdrehten Egoansicht der damaligen Magier entstanden. Wenn man dann wirklich eine „Vereinbarung“ hat und sich ggf. – wie in der Realität auch – zu gewissen Zeiten oder Anlässen „trifft“, werden die jeweiligen energetischen Arbeiten deutlich einfacher.

Bei einer Invokation sei noch erwähnt, dass hierbei natürlich auch immer eine passende Energie in ein passendes Energiesystem leichter eindringen kann, als wenn versucht wird, konträre Existenzen zu verschmelzen. Doch auch das ist möglich, wobei man in diesem Fall „konträr“ definieren muss. Man kann weibliche Energieschwingungen auch ohne Weiteres in einen Mann invozieren, genau so, wie man männliche Schwingungen in eine Frau invozieren kann. Da jeder Mensch eine männliche und eine weibliche Seite besitzt, ist es im Grunde „nur“ eine Übungssache, dass man auch verschiedengeschlechtliche Energien ins eigene System holt. Doch dies entspricht nicht unbedingt der klassischen Methode. Wenn man sich einmal das Hexentum anschaut – in welchem sehr oft und stark mit Invokationen gearbeitet wird – findet man primär die Anweisung, dass eine Frau als Gefäß der Göttin fungiert und der Mann als Gefäß des Gottes. Klassisch ist hier kein Rollentausch vorgesehen, obwohl es möglich ist. Ferner ist es im Hexentum so, dass (in den meisten Fällen) erst die Göttin durch den Mann (Hohepriester) in den physischen Körper der Frau (Hohepriesterin) gerufen wird. Doch bevor dieser Akt stattfindet, wird das Gefäß mit dem „5fachen Kuss“ vorbereitet. Es werden besondere Stellen am physischen Körper der Frau aktiviert, sodass es einfacher wird, dass die Energie eindringen kann. Ferner ist es so, dass der Hohepriester hier den aktiven und anrufenden Part übernimmt.

Meist wird eine allgemeine Anrufung gesprochen (man kann es mit einer Vorwahl vergleichen, die einen Kontakt mit den göttlichen Sphären erlaubt), sodass hier die ersten energetischen Verbindungen bereits geknüpft werden. Direkt im Anschluss wird eine spezielle Anrufung vollzogen, die sich direkt auf die zu rufende Energie konzentriert. Wenn man so will, wird hier der eigentliche Kontakt aufgebaut.

Dies ist auf der einen Seite eine sehr einfache Sache, auf der anderen Seite aber auch übermäßig schwer. Von Außen betrachtet muss die Hohepriesterin nichts machen. Sie steht einwenig in der Gegend herum und der Hohepriester macht die Anrufung. Im Inneren der Hohepriesterin sieht es aber schon ganz anders aus. Natürlich muss auch die Hohepriesterin hier klar und deutlich arbeiten, da es sonst zu keine Invokation kommen wird. Die gerufene Energie wird meist über das Chakrensystem und/oder die Kundalini ins System des jeweiligen Menschen geholt. So muss die Hohepriesterin von „innen heraus“ ihre Energiekanäle öffnen und der Hohepriester von außen. Dies wird sehr oft über das Solar-Plexus-Chakra gemacht, wobei auch jedes andere Chakra möglich ist. Der Hohepriester greift durch das Solar-Plexus-Chakra der Hohepriesterin auf deren Energiesystem zu und senden einen energetischen Ruf – dann über das Kronenchakra der Hohepriesterin – in den Kosmos hinein. Die Hohepriesterin macht exakt dasselbe, wobei sie ihr gesamtes Chakrensystem anspricht. Doch auch hier gilt, dass nicht alle Energien via Kronenchakra ins eigene Energiesystem geholt werden müssen. Auch jedes andere Chakra kann hierfür verwendet werden und manchmal ist es sogar einfacher, wenn eine Erdenergie via Wurzelchakra und nicht über das Kronenchakra ins System gerufen wird. Man kann es sich so vorstellen, als ob verschiedene energetische Kreisläufe im Körper des Gefäßes erschaffen werden, sodass hier ein klarer und sehr deutlicher Energieaustausch stattfinden kann.

Solche Arbeiten werden natürlich auch immer durch verschiedene andere „Materialien“ unterstützt. Nicht umsonst gibt es spezielle Räucherungen, Körperstellungen, Trancetechniken oder Fokussierungsübungen.

So ist z. B. die Imagination des gerufenen göttlichen Prinzips auf/in den Körper des Gefäßes ein wichtiger Umstand, der sehr hilfreich sein kann. Gleiches gilt auch für den magischen Kreis, der in diesem Fall nicht als Schutz, sondern als Fokus, als Brennglas zu sehen ist.

Es gibt jedoch keine Garantie, dass eine Invokation immer erfolgreich ist. Unendlich viele Faktoren spielen hier eine Rolle, wobei die meisten Faktoren sich auf das Gefäß beziehen. Nicht immer kann man einen gleich starken Konzentrationslevel halten. Manchmal schweifen die Gedanken eben ab, da der „Alltag“ doch sehr laut ist. Auch wenn man körperlich nicht ganz auf der Höhe ist, wird dies eine sehr klare Beeinflussung darstellen. Wenn aber eine Invokation korrekt ausgeführt wurde und die gerufene göttliche Energie sich etablieren kann, werden dies alle Anwesenden deutlich merken. Im Falle des Hexentums wird das Bewusstsein der Hohepriestern zurückgestellt, sodass das göttliche Prinzip agieren kann. Hierdurch können sich Art, Gestik, Mimik und viele weitere Charakteristika der Hohepriesterin deutlich verändern. Ferner ist es im Hexentum Tradition, dass nach der erfolgreichen Invokation der Göttin, diese den Gott in den Hohepriester invoziert. Dies bringt klare Vorteile, da bereits eine göttliche Energie aktiv anwesend ist und gezielt agieren kann. So wird auch beim Hohepriester der „5fache Kuss“ ausgeführt, sodass im direkten Anschluss die Invokation vonstattengeht. Dadurch, dass die Göttin im Körper der Hohepriesterin agiert, werden die Energiekanäle sehr konsequent im Hohepriester geöffnet, sodass der Gott meistens einen „einfacheren Weg“, als die Göttin, vor sich hat.

In der Tradition des Hexentums ist es so, dass nach jeder Invokation ein sogenannter "Charge" gesprochen wird, eine inspirierte Schrift, die als Kernaussagen eine universelle göttliche Botschaft enthält, die sich natürlich auf das jeweilige Prinzip bezieht. So ist der „Charge der Göttin“ natürlich anders als der „Charge des Gottes“. Je stärker die energetische Verflechtung zwischen dem menschlichen Energiesystem und der göttlichen Entität ist, desto „schneller“ kann von einem klassischen Charge eine Abweichung erfolgen, sodass die göttlichen Energien – wie in einem authentischen Channeling – das ansprechen, was im Moment für die Gruppe ein essenzielles Thema ist.

Oft ist es aber auch so, dass – wenn zu den Sabbaten eine Invokation stattfindet – die jeweilige Gottheit noch einmal die Kernthematik des jeweiligen Sabbats verkündet. Doch es kommt auch sehr oft vor, dass der Charge sehr individuell ist – eben wie in einem Channeling –, sodass nach dieser Arbeit das jeweilige Medium (Hohepriesterin und / oder Hohepriester) nicht mehr genau weiß, was gesagt wurde. Wenn man schon mehrere Invokationen erlebt hat – egal, ob „nur“ als anwesende Person oder als aktives Gefäß – kann man sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen und deutlich sehen, wann ein echter, authentischer Kontakt vorhanden ist und wann ein dramaturgisches Schauspiel stattfindet.

Dass es gerade bei Invokationen, und natürlich auch bei Evokationen, sehr viele Gefahren gibt, sollte jeder wissen. Doch man kann noch so viele Warnungen, Hinweise, Offenbarungen oder Prophezeiungen herausgeben, es werden immer wieder Charaktere dabei sein, die nicht darauf hören oder sich selbst überschätzen. Nun, in diesem Fall muss man ganz klar sagen, dass die Methode „Lernen durch Schmerzen“ auch ohne Weiteres funktioniert. Wenn sich der unerfahrene Möchtegernmagier oder die Möchtegernhexe mit den falschen Wesen einlässt, kann es passieren, dass diese Charaktere sehr heftige Lebensinitiationen bekommen, sodass sie wahrlich nie wieder etwas mit der Magie zu tun haben wollen. Gut so! Wer sich in Gefahr begibt, kann darin auch umkommen. Es ist so ähnlich wie im Training. Wenn ich meine Muskeln trainieren muss, es aber nicht mache, dies jedoch verheimliche, muss ich die Konsequenzen tragen. Auch die Magie ist hier nicht viel anders. So sollte man immer abwägen und schauen, ob man mit den Energien auch arbeiten kann. Fatal wird es, wenn man das Zitat „Die Geister die rief, werde ich nicht mehr los“ am eigenen Leib erfahren muss. Lernen durch Schmerzen!

*

*

*

*

*

*

*

*

*

Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis

Подняться наверх