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Runeninitiationen – Spezifikationen

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Die 24 Runen des Futharks besitzen sehr spezielle Energien. Diese Form der Energie muss man sehr gesondert berücksichtigen. So wie man die Runen in verschiedenen Kombinationen – egal, ob es nun in der Form eines Wortes ist, oder auch in der Form einer Binderune – nutzen kann, so werden auch die Energien während der Initiation in verschiedenen Kombinationen im eigenen Energiesystem wirken. Wenn man so will, kann man sogar davon sprechen, dass man sich durch die Runeninitiation Energien via Invokation in das eigene System holt. Gleichzeitig kann man es so deuten, dass man auch die verschiedenen Essenzen, Archetypen und Schwingungen der verschiedenen Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons sich via Invokation einlädt.



Jede einzelne Rune hat eine sehr spezifische Energieschwingung, die man im Grunde sogar personifizieren kann, sodass man hier die jeweiligen Namen bzw. Titel, die die Runen tragen, mehr als nur klar und deutlich erkennen und verstehen kann. Hierbei muss man natürlich reflektieren, dass die Namen bzw. die Titel der Runen wertneutral zu verstehen sind. Daher sei erneut erwähnt, dass die Runen das eigene Leben nachhaltig verändern können, wenn man sich diese, im initiatorischen Sinne, in das eigene Energiesystem einbrennt. Wenn man die Runen in die Haupt- und Nebenchakren oder die Energiekörper des Menschen initiiert, beginnen diese „in individuellen Bahnen, universell zu wirken“, d. h., jeder Mensch wird die Initiation mit den Runen individuell erfahren, obwohl es universelle Energietendenzen gibt, die in den entsprechenden Chakren bzw. Energiekörpern ihre Wirkung entfalten. So muss man ganz klar und deutlich sagen, dass die Runen individuelle und exorbitante Wirkungen auf den Menschen haben können, sodass sich nicht nur das Energiesystem verändern wird, sondern das gesamte Leben. Dies ist in Bezug auf die eigene Evolution stets wünschenswert, doch das menschliche Ego mag nicht immer Veränderungen, sodass hier Blockaden auch manchmal mit einer „terrestrischen Dynamik“ gesprengt werden. So muss man akzeptieren, dass die Verwendungsmöglichkeiten der Runen gigantisch sind, gleichzeitig aber auch als Gefahrenquelle respektiert werden müssen.

Gefahrenquellen! Können die Runen wirklich gefährlich sein? Für das eigene Ego sicherlich. Für das eigene Selbst nicht, da hier die Evolution vorangetrieben wird. In diesem Kontext kann man auch davon sprechen, dass die Runen den Menschen auf elementarer Ebene verändern werden, wobei hier wirklich die Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser gemeint sind, die zusammen die Quintessenz, den Äther, den Geist ergeben. Alle Runen ergeben zusammen den Äther, den Geist, obwohl die 24 Runen selbst den vier klassischen Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser zugeordnet werden. Diese Zuordnungen sind jedoch nicht klassisch. Es gibt keine historischen Aufzeichnungen, dass irgendwelche Weisen oder irgendwelche Runenmeister diese Elementenlehre angenommen haben, um klassisch mit Erde, Feuer, Luft, Wasser und Geist zu agieren. Doch die Einteilung, die Klassifizierung, die ich für die Runen ersonnen habe, speist sich aus einer Praxis, die gezeigt hat, dass sie auf der einen Seite funktioniert, auf der anderen Seite mehr als nur praktikabel ist und in diesem Zusammenhang eine positive Beeinflussung der eigenen Evolution bedingt. Es geht hier sowieso nur um eine Hilfsstruktur, um eine Art von Anpassungen und Korrespondenzen, sodass der eigene Intellekt, die eigene Logik, die intuitiv wirkenden Energien der Runen klassifizieren kann. Daher ist es nicht immer einfach, hier eine Elementzuordnung anzuwenden. Speziell die Elementzuordnung und die Runen können echte Verwirrungen auslösen. Sicher, man wird wissen, dass man die verschiedenen Elemente mit allen möglichen Analogien spicken kann.

Man wird auch ohne Weiteres Analogien und Korrespondenzen zur Erde, zum Feuer, zur Luft, zum Wasser und auch zum Äther finden. Gerade beim Element Äther kann man „Alles“ verbinden und als Korrespondenz deklarieren. Genau deswegen gibt es auch keine spezifische Zuordnung der 24 Runen zum Element Äther. Die 24 Runen beziehen sich ausschließlich auf die Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser, was wiederum bedeutet, dass hier eine Einteilung von jeweils sechs Runen vollzogen wurde. Daher ist die Elementzuordnung – aus der Praxis für die Praxis – das einfachste Werkzeug, da man über die verschiedenen Elementeigenschaften sicherlich schon irgendwo einmal gestolpert ist. Man muss natürlich darauf achten, dass man sich hier nicht zu sehr an den Zuordnungen festhält. Es sind nur Hilfskonstrukte, es sind nur Symbolideen. Doch wenn man mit den Runen als „Symbolidee“ arbeiten will, muss man sie jeweils mit den Energien eines Archetypus verbinden, wobei es sich hierbei nicht um die „klassischen Archetypen“ nach C.G. Jung handelt. Die liebevolle Mutter, die destruktive Mutter, die Prinzessin, die Sirene, die Amazone, die Wettkämpferin, die Priesterin, die Hexe, der liebevolle Vater, das Ungeheuer, der strahlende Jüngling, der Herumtreiber, der Held, der Schurke, der Priester, der Zauberer sind natürlich „Klassiker“, doch geht es bei den 24 Runen des Futharks um terrestrische Prinzipien, die sich auf das nordische Pantheon beziehen. Zwar wird man in Ansätzen diese klassischen Archetypen nach C. G. Jung auch in den Runen finden können, doch sind sie nicht so offensichtlich, wie man es meinen mag. Hier kann man verschiedene Archetypen in einzelnen Runen finden. So ist es wichtig, dass man mit offenen Augen und einem offenen Geist auf die Runen zugeht, sodass man sich Stück für Stück diesen terrestrischen Energien annähert, um sie kennenzulernen. Wenn man sich mehr und mehr mit den Runen auseinandersetzt, werden spezifische Kausaleffekte auftreten, die im Endeffekt auch auf das physische und alltägliche Leben einwirken werden. Moment mal! Die Runen haben eine kausale Wirkung auf mein Leben? Ja, so ist es! Wenn man sich energetisch mit den Runen verbindet, wenn man diese in das eigene Energiesystem „brennt“ bzw. wenn man sich diesen Energien öffnet, werden individuelle Prozesse starten, die – je nach initiatorischer Anwendung der Runen – das eigene Leben verändern werden. Dies mag zwar jetzt als „literarischer Spruch“, als besondere Theatralik und Dramaturgie gedeutet werden, da man es sich zu diesem Zeitpunkt sicherlich noch nicht vorstellen kann, doch kann man sich die Wichtigkeit dieser Erwähnung nicht vorstellen, wenn man sie nicht am eigenen Leib erfahren hat. Da es bei den Runen in diesem Kontext kein Grad System gibt, sodass man von leicht nach schwierig sich bewegen kann, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man die Runen von der geistigen Welt erhalten wird, die das eigene Leben für den evolutionstechnischen Zweck benötigt. Wenn man also in einer Phase des Lebens ist, wo es darum geht, dass das eigene Fundament zerstört werden muss, sodass man selbst ein neues Fundament erschaffen kann, dann wird der erste initiatorische Kontakt mit den Runen sehr schmerzlich sein.

Auf der anderen Seite ist es natürlich auch möglich, dass man sich in einer Lebensphase befindet, wo es darum geht, weiterhin Ruhe, Harmonie und Frieden zu leben, sodass die Runen hier entsprechende energetische Wirkungen aussenden werden. Da schon einiges über die Einteilungen der Runen gesagt wurde, will ich jetzt einmal bewusst die Zuordnungen der Runen zu den vier Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser wiedergeben, genauso wie die stichwortartigen Zuordnungen, die die Runen im energetischen Sinne verkörpern. Gleichzeitig will ich auch sofort die Runenstellungen und die Runenmudras abdrucken, sodass man hier schon mal eine entsprechende Übersicht hat. Die Runenstellungen und die Runenmudras haben nichts mit einer klassischen bzw. traditionellen Runen Magie zu tun. Dennoch zeigt die Praxis sehr deutlich, dass hier eine grundsätzliche Idee erschaffen wurde, die einen unterstützenden Charakter besitzt. Natürlich muss man hier selbst schauen, ob man mit den Runenstellungen und den Runenmudras arbeiten kann und arbeiten will. Es ist definitiv kein Muss und auch kein Zwang. Wer mehr über die Thematik der Runenstellungen und der Runenmudras erfahren will, kann dies in meinem Buch „Magisches Kompendium – Runen und Runenmagie“ tätigen, welches zeitgleich mit diesem Buch veröffentlicht wird.

1) Fehu; Element FEUER

2) Uruz; Element ERDE

3) Thurisaz; Element FEUER

4) Ansuz; Element LUFT

5) Raidho, Element LUFT

6) Kenaz, Element FEUER

7) Gebo, Element LUFT

8) Wunjo, Element LUFT

9) Hagalaz, Element Wasser

10) Naudhiz, Element ERDE

11) Isa, Element Wasser

12) Jera Element ERDE

13) Eihwaz, Element LUFT

14) Perthro, Element Wasser

15) Algiz Element LUFT

16) Sowilo, Element FEUER

17) Tiwaz, Element FEUER

18) Berkana Element ERDE

19) Ehwaz Element ERDE

20) Mannaz Element Wasser

21) Laguz Element Wasser

22) Ingwaz Element Wasser

23) Dagaz, Element FEUER

24) Othala Element ERDE

1) Fehu; Element FEUER

3) Thurisaz; Element FEUER

6) Kenaz, Element FEUER

16) Sowilo, Element FEUER

17) Tiwaz, Element FEUER

23) Dagaz, Element FEUER

9) Hagalaz, Element Wasser

11) Isa, Element Wasser

14) Perthro, Element Wasser

20) Mannaz Element Wasser

21) Laguz Element Wasser

22) Ingwaz Element Wasser

4) Ansuz; Element LUFT

5) Raidho, Element LUFT

7) Gebo, Element LUFT

8) Wunjo, Element LUFT

13) Eihwaz, Element LUFT

15) Algiz Element LUFT

2) Uruz; Element ERDE

10) Naudhiz, Element ERDE

12) Jera Element ERDE

18) Berkana Element ERDE

19) Ehwaz Element ERDE

24) Othala Element ERDE

Gut, die Zuordnungen sind nun sichtbar, doch die Frage muss erlaubt sein, ob hier auch der Intellekt entsprechende Resonanzen wahrnehmen kann. Fakt ist, dass für den weiteren Verlauf die jeweiligen Einteilungen und Zuordnungen wichtig sind, sodass man diese auch mit der eigenen Logik, mit dem eigenen Intellekt erfassen und auch speichern kann. Dies gilt für die initiatorischen Arbeiten, aber auch für mögliche rituelle oder astrale Arbeiten, die man später mit Hilfe der speziellen Energien der Runen ausführen kann. Da die Runen alle über „eigene Namen“ verfügen, besitzt der Klang oder die Tonfarbe der jeweiligen Rune eine eigene Energetik. Nun, da es bei magischen Arbeiten immer um energetische Wirkweisen geht, ist es wichtig, zu verstehen, dass hier die Energie des Protagonisten das Alpha und das Omega ist. Sekundär muss man jedoch sagen, dass gerade in Bezug auf die Runen bzw. in Bezug auf die rituellen Möglichkeiten, die man auch selbst erschaffen kann, gilt, dass man durch die bewusste Verwendung der Runen, sei es nun durch die Runenstellung, durch das Runenmudra oder auch durch das bewusste Aussprechen des Namens der Rune, jedes Mal eine spezielle Energetik hervorgerufen werden kann, die sich, im positiven Sinne, bemerkbar machen wird, wenn die Initiationen das eigene Energiesystem transformieren und transzendieren. Man kann also sagen, dass das eigene Energiesystem die Möglichkeit erhält, ein eigenes und individuelles Codierungsmuster zu ersinnen, egal, ob es nun imaginierte Symbole (z. B. auch Runen bzw. Binderunen, die wie ein „Matrixcode“ die Wände, die Decke und den Boden füllen) oder ganze Orte sind – man würde hier z. B. eine Rune bereisen. Ausschlaggebend für jede magische Arbeit ist die Definition des eigenen Ziels, und das Erkennen, welchen entsprechenden Energielevel man aufbauen muss, um das rituelle/astrale Ziel auch wahrlich zu erreichen. Wer eine gewisse Abneigung gegen lautes Intonieren und Singen hat, und sich lieber still und fokussiert, in einer Meditationshaltung, auf sein Ziel konzentriert, kann dieses genauso gut erreichen, wie der Runenmagier, der in einem opulenten Schamanenoutfit, mit Hörnern, Fellen, Trommel, Rassel und anderen Materialien ritualisiert. Wenn der magisch arbeitende Mensch nicht in der Lage ist, in seinem System die terrestrische Essenz der Runen, wie auch den eigenen göttlichen Funken, zum Leuchten zu bringen, ist es egal, wie toll die magische Arbeit aussieht oder klingt – man wird das Ziel nicht bzw. nur mangelhaft erreichen. Wenn man also der Meinung ist, dass man mal eben die Runen im energetischen Sinne sich einverleibt, wenn man mal eben eine Runeninitiation durchlebt, wird man scheitern. Wenn man auf die grandiose Idee kommt, dass man mal eben zu den Göttern reist, hier innerhalb von 5 Minuten alle 24 Runen des Futharks im energetischen Sinne erhält, wird überrascht sein, wenn die Götter hier plötzlich eine Unnachgiebigkeit und Härte an den Tag legen, dass das eigene Leben in Scherben zerbricht. Es ist und bleibt dabei, dass die eigene energetische Oszillation essenziell ist, auch wenn die Erfahrung sehr klar und deutlich gezeigt hat, dass die verbale oder materielle Schwingung / Vibration der Runen und der nordischen Wörter, eine eigene, hoch effiziente Dynamik aufweisen kann, welche dann wieder fokussiert das Erreichen des eigenen Zieles fördern wird. Doch die Initiation mit und durch die Runen ist nicht als ein Schauspiel zu verstehen. Es ist hier kein Spiel, keine Dramaturgie und auch kein Theaterstück, welches man für sein Ego aufführen kann.

Nein, es geht darum, dass man sich mit Energien auseinandersetzt, die nicht nur ein Machtpotenzial besitzen, sondern auch ein Gefahrenpotenzial, welches sich über das eigene, profane Leben ergießen kann, wenn man unbedacht mit den Runen agiert. Man muss immer daran denken, dass die Arbeit mit den Runen auch besondere energetische Synchronizitäten entstehen lassen, wobei diese Synchronizitäten ein komplexes Energienetz entstehen lassen, ein Netz, dessen Knotenpunkte die vier „materiellen Elemente“ Erde, Feuer, Luft und Wasser sind und dessen Maschen der gesamte Futhark sind. Wenn man dieses unglaubliche Netz aus Verknüpfungen verwenden kann, sodass man z. B. durch die Runen – die man auch als Glyphen oder einfach als universelle Symbole deuten kann – wirken will, wird man eine große Bandbreite und Werkzeugpalette geboten bekommen, die man zur Selbstevolution und für Arbeiten im Großen Werk nutzen kann. So kann man sich Stück für Stück mit der Hilfe der Runen ein eigenes und vor allen Dingen neues Lebensfundament gießen. Natürlich ist das „Gießen des eigenen Lebensfundamentes“ ein Weg, der sehr lang, sehr steil und auch sehr steinig ist. Ein Fundament wird nicht „mal eben“ gebaut und viele Menschen, die sich oberflächlich mit der Magie der Runen auseinandergesetzt haben, haben irgendwann aufgegeben, da sie nicht die Tatsache berücksichtigt haben, dass der Weg über das monofile Unterbewusstsein und die Energiearbeit im eigenen System der primäre Pfad ist. Sicher, viele Wege führen zum Ziel, doch ist es nicht immer für die aktuelle Inkarnation passend, wenn eine Lebensinitiation von der nächsten gejagt wird, ohne die Chance der Pause oder der Reflexionsmöglichkeit. Wenn man permanent von „Schicksalsschlägen“ geprüft wird, ist es irgendwann wirklich schwierig, das Positive in und an diesen Erfahrungen zu erkennen. Deswegen ist es auch vollkommen legitim, wenn einige Menschen die Runen einfach nur als divinatorische Werkzeuge verwenden, und sich nicht stärker bzw. näher mit dieser terrestrischen Energie befassen. Dies gilt auch für die Auseinandersetzung mit dem nordischen Pantheon. Auch hier ist es so, dass manche Menschen nicht dazu geeignet sind, sich mit diesen göttlichen Dynamiken auseinanderzusetzen, eine Zusammenarbeit anzustreben und letztlich sogar einen geschwisterlichen Umgang. Genau deswegen ist im Vorfeld eine Selbstanalyse, eine Selbsterkenntnis absolut wichtig. Genauso wichtig ist es, dass man für sich erkennt, WAS man mit den Runen erreichen will und erreichen kann, WIE man seine besonderen Zielsetzungen umsetzt, WO die eigenen Stärken und Schwächen sind, wenn es um die Thematik der Runen und des nordischen Pantheons geht, und WODURCH man sich selbst transformieren und transzendieren kann bzw. muss. Die Runen und die Initiation in und mit der Energie der Runen ist hier eine Möglichkeit der Selbstevolution, es ist eine echte Unterstützung, doch muss man bedenken, dass eine Unterstützung KEINE Arbeitsabnahme ist. Wenn man die Hindernisse, Barrieren, Blockaden und Unwägbarkeiten im Leben überwinden will, dann sind die göttlichen Energien des nordischen Pantheons die Leiter und die Runen die Sprossen.



Dennoch muss man sich selbst bewegen, um die Leiter zu erklimmen und das Hindernis zu überwinden. Man wird nicht einfach „auf die andere Seite“ teleportiert werden, denn die wenigsten Leitern werden sich selbstständig bewegen oder wie eine voll automatisierte Einheit fungieren, sodass man sich nur auf eine einzige Sprosse stellen muss, und alles andere passiert von selbst. Wenn man also mit der Hilfe der Runen einen Wandlungsprozess starten will, wird man arbeiten müssen.

Doch wie wird dieser Wandlungsprozess aussehen? Was kann alles passieren? Wie entwickelt sich der Prozess, damit man gezielt mit den Runen und auch den Göttern des nordischen Pantheons Arbeiten kann? Man wird den ersten, realen und nachhaltigen Kontakt mit dieser Energie bei den meditativen und astralen Reisen erhalten, sodass man sich hier Stück für Stück auf die jeweiligen Dynamiken, Energien und Schwingungen einstellen kann. Es ist förderlich, wenn man sich im Vorfeld informiert, welche archetypischen Darstellungen die verschiedenen Götter haben. In diesem Buch wird eine Übersicht generiert, sodass man die jeweiligen göttlichen Prinzipien, die an der Initiation der Runen beteiligt sind, grundlegend kennenlernen kann. Dennoch ist es ratsam, dass sich ein jeder selbst bemüht, verschiedene Informationen zu den jeweiligen göttlichen Prinzipien zusammenzutragen. Gerade in der nordischen Mythologie gibt es unendlich viele Mythen, Legenden, Sagen und Geschichten. Hierbei wird man auch klar und deutlich erkennen, dass die Götter des nordischen Pantheons nicht unbedingt einen hohen Kuschelwert haben, sondern eher harte Zeitgenossen sind, die echte Arbeit, Loyalität, Aufopferung, Ehre, Demut, Geradlinigkeit und Eigeninitiative zu schätzen wissen. Man wird nicht einfach in die Reihen der nordischen Götter aufgenommen, wenn man bittet und bettelt. Nein, man muss sich diesen Platz erarbeiten, ja regelrecht erstreiten, erkämpfen. All dies wird in der heutigen Zeit verachtet, ignoriert, geschmäht und belächelt. Man muss nicht kämpfen, man muss nicht hart arbeiten, da doch alles irgendwie bereitstehen muss, wenn man für wenige Nanosekunden sein Konsumdenken ablegt, oder? Immerhin muss der Kosmos es doch wertschätzen, wenn man seinen faulen Körper erhebt, seinen trägen Geist bewegt und sich dazu bereit erklärt, sich zu verändern. Nun, man wird wirklich viel Spaß haben, wenn man mit einer solchen Prämisse das nordische Pantheon besucht und einen initiatorischen Grundgedanken mit sich nimmt, der die Bitte beinhaltet, dass man auf energetischem Wege die Runen durch die Götter und Göttinnen erhält.

Tja, Fakt ist, dass die Initiation und der bewusste Kontakt mit den Runen ein sehr kraftvolles und auch ein sehr direktes Reinigen der eigenen energetischen Zentren, der Chakren, wie auch der Energiekörper bewirken wird. Man kann es sich so vorstellen, als ob all der Unrat nach und nach ausgeschwemmt wird. Um es etwas theatralisch zu verfassen, kann man es sich so vorstellen, dass der eigene Körper in eine Waschmaschine gestopft wird, die mit Runen betrieben wird. Gleichzeitig wird man wohl auch einen Einlauf erhalten, der auch mit Runen vonstattengeht, sodass auch der ganze Unrat, der in einem ist, ausgeschieden wird.

Dies bedeutet also, dass die Initiation und der bewusste Kontakt mit den Runen auch ein Losschlagen von energetischen Blockaden impliziert. Dies kann für sensible Gemüter sehr heftig und letztlich sogar unangenehm sein. Daher muss man im Vorfeld überlegen, ob man die Initiationsmethode verwenden will, die darauf basiert, dass man sich durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons selbst initiieren lässt. Doch welche andere Möglichkeit gibt es? Nun, wenn man will und wenn man Glück hat, findet man einen Menschen, einen wahren Meister der Runen, der auch über die energetischen Fähigkeiten verfügt, dass die 24 Runen des Futharks energetisch übermittelt werden, sodass sich die 24 Runen nach und nach in die Haupt- und Nebenchakren einbetten werden, sodass hier der Transformationsprozess voll und ganz umgesetzt werden wird. Die Praxis zeigt sehr deutlich, dass man nach und nach die einzelnen Runen im energetischen und im initiatorischen Sinne empfangen soll. Wenn es möglich ist, sollten jeweils 24 Tage zwischen den einzelnen Initiationen liegen, wobei man sich in diesem Zeitraum der 24 Tage sehr bewusst mit der einzelnen Rune bzw. mit den einzelnen Runen, die man initiatorisch erhalten hat, auseinandersetzen soll. Die Praxis zeigt hier sehr deutlich, dass man maximal sechs Runen auf einmal initiatorisch erhalten soll. Natürlich ist jedes Energiesystem eines Menschen individuell, doch sollte man weit im Vorfeld sich darüber im Klaren sein, wie stark die Transformation und auch die Transzendenz vonstattengehen, wenn man die Runen im Energiesystem beherbergt. Die Erfahrungen und die Praxis zeigen sehr deutlich, dass in diesen 24 Tagen sehr große Erlebnisse und auch Umgestaltungen im Leben eintreten können, wobei es hier ohne Weiteres möglich ist, dass fundamentale Ansichten geprüft, erschüttert und neu erschaffen werden. Hierbei kommt es wieder darauf an, in welche Hauptchakren bzw. Nebenchakren die Runen prinzipiell initiatorisch gesetzt werden. Letztlich wird immer das gesamte Energiesystem angesprochen werden, doch man wird spüren, dass die Runen selbstständig in spezifischen Energiezentren ihre Wirkung primär entfalten. Man wird einen sehr energetischen Kontakt zu den eigenen Anteilen knüpfen können, zum wahren Willen, zum höheren Selbst, sodass man das Gefühl hat, in einer neuen Welt zu sein, in einer Welt der Runen. Gleichzeitig kann man aber auch sehr gezielt auf die Energien von „Mutter Erde“ zugreifen, da die Runen sehr klare terrestrische Energien darstellen, wodurch sich das eigene Energieverständnis stetig verändern wird, sodass man Stück für Stück versteht, welche Aufgabe man besitzt, warum man inkarniert ist, welchen Platz im Großen Werk man innehat und wie die Runen das eigene Leben bereichern. Hierdurch können vollkommen neue Interessensgebiete entstehen und andere, lieb gewordene Hobbys, können sich Stück für Stück oder auch schlagartig aus dem Leben verabschieden. Dies ist nicht immer einfach. Gleichzeitig wird auch das eigene Umfeld auf die Veränderungen reagieren. Auch hier ist es ohne Weiteres möglich, dass ein erhöhtes Konfliktpotenzial im Außen entsteht, da das Umfeld auf die rasante energetische Veränderung nicht schnell genug reagieren kann.



Dadurch, dass man nach der Initiation auf die Runen sehr gezielt zugreifen kann, ist es möglich, sehr gezielt an einer Befreiung zu arbeiten, die auf der einen Seite rein energetischer Natur ist, auf der anderen Seite sich aber im psychosomatischen Bereich manifestieren kann, sodass man durch die verschiedenen Energien der Runen auch eine andere Wahrnehmung seines Körpers und seines Körperempfindens erhalten kann. Natürlich können hierbei körperliche Beschwerden auf einem ganz anderen Erkenntnislevel verstanden werden. Ob diese Erkenntnis dazu führt, dass man an die Quelle der Beschwerden herankommt und diese letztendlich auflöst, ist zu Beginn nicht zu beantworten. Fakt ist jedoch, dass man mit wachsender Energie und auch mit wachsender Erkenntnis, was die Runen alles darstellen und was sie vermögen, in welchen Zusammenhängen sie selbst agieren, sehr viel über sich und über sein Energiehaushalt lernen wird. In diesem Fall werden auch die Selbstheilungskräfte immens angesprochen, sodass man auch hier einen klaren und deutlichen Erfolg spüren kann. Natürlich sollte man hier keine Wunder erwarten, denn die Runen bieten definitiv keine Heilsversprechen an, und stehen auch nicht für eine Wunderheilung. Man sollte nicht auf die dumme Idee kommen, dass man irgendwelche schweren Krankheiten, die möglicherweise sogar einen tödlichen Verlauf haben können, allein durch die Runen heilen kann. Die Runen sind hierbei Werkzeuge, es sind unterstützende Kräfte, es sind sogar Energien der Heilung, doch müssen diese Schwingungen immer im Kontext mit den eigenen Lebensaufgaben und mit der eigenen Existenzaufgabe verstanden werden. So vermögen die Runen immens viel, soviel, dass man sogar von Wundern sprechen kann. Doch können Werkzeuge immer nur so verwendet werden, wie der jeweilige Nutzer, also der Geist des Menschen und dessen Energiesystem, auf diese Werkzeuge zugreifen können. Wenn man nicht weiß, wie die Werkzeuge funktionieren, was sie vermögen, kann man die tollsten Werkzeuge sein Eigen nennen, und doch nicht damit arbeiten können. Dies gilt im Übrigen für echte Werkzeuge, wie Hammer, Zange oder auch Säge, und dies gilt auch für die Runen.

Man muss immer reflektieren, dass bei den Initiationen der Runen durch die geistige Welt auch eine Art Freiwilligkeit besteht. Diese Freiwilligkeit bezieht sich auf das eigene Unterbewusstsein, auf eigene Blockaden, die entstehen können, wenn man sich innerlich dagegen sträubt. Selbst wenn man vom Tagesbewusstsein und vom Ego her unbedingt sich selbst mit und durch die Energie der Runen weihen und initiieren will, ist es ohne Weiteres möglich, dass das eigene Unterbewusstsein, die eigenen Sicherheitsvorrichtungen, diesem Unterfangen einen Strich durch die Rechnung machen. Doch dies ist eigentlich auch ganz gut, denn es ist mehr als nur schwierig, anstrengend, beschwerlich und strapazierend, wenn man alle 24 Runen auf einen Schlag erhalten will. In diesem Kontext ist „auf einem Schlag“ wirklich mit einem energetischen Schlag zu vergleichen. Wenn man standhaft ist, wenn man eine entsprechende Beständigkeit und Entschlossenheit an den Tag legt, ist dies natürlich möglich.

Doch die Praxis zeigt, dass auch erfahrene, magische Menschen, die seit Jahren und sogar seit Jahrzehnten sich mit der Energiearbeit auseinandersetzen, große Probleme haben können, wenn es über sechs Runen auf einmal geht. Das eigene Energiesystem ist nun mal nicht so konzipiert, wie das Energiesystem von Odin/Wotan, der letztendlich alle Runen auf einmal bekommen hat, nachdem er neun Tage im Weltenbaum Yggdrasil hing. Doch gleichzeitig muss man auch reflektieren, dass der Kosmos einen im Grunde immer nur das zutraut, was man auch verkraften kann.

Energiearbeit hin, Energiearbeit her, alles in allem ist die Initiation primär eine symbolische Handlung, die prinzipiell ausgeführt wird, sodass man sich selbst auf einen individuellen magischen Weg begeben kann, der alles mit allem verknüpft. Hierbei ist es sogar sekundär, in welchem Pantheon man sich bewegt. Im Kontext der Runeninitiation ist es natürlich das nordische Pantheon, doch wenn man auch Initiationen mit anderen Symbolen, Glyphen oder Zeichen anstrebt, kann man die Informationen, die hier in Bezug auf die Initiationen gegeben werden, ohne Weiteres anwenden und umsetzen. Ein Umsetzen bedeutet aber immer, dass man hier logisch und auch intuitiv agieren muss, denn Fakt ist, dass neben den ganzen symbolischen Handlungen auch stets die energetischen Ausführungen berücksichtigt, reflektiert, analysiert und verstanden werden müssen. In Bezug auf die Initiation der Runen, kann man sagen, dass bei jeder Verbindung, bei jeder Initiation einer einzelnen Rune, eine Energieübertragung stattfindet, welche direkt von der „Umgebung“ oder auch von „Yggdrasil“ kommen kann. Doch hierbei ist es egal, ob es nun die „Umgebung“ – also ein besonderer Ort, spezielle Symbole oder Energiespeicher wie Kristalle, Amulette oder andere Schmuckstücke sind – oder der „Yggdrasil“ – eine direkte energetische Verbindung zu den höheren Ebenen und Energien – die eigentliche Initiation auslöst, denn wichtig ist zu Beginn nur, dass die Energie kanalisiert weiter gegeben wird. Es wäre und ist fatal (und leider auch real), wenn man wild und unvorbereitet mit Energien hantieren will, und die Prämisse bzw. den „guten Glauben“ besitzt, dass die Energien, die bei der Initiation verwendet werden, schon irgendwie den „richtigen Weg“ finden und den Initianten schon nicht verfehlen werden. Dass hier spezielle Wirkweisen, energetische Mechanismen, Kausalitäten und auch Persönlichkeitsmerkmale eine absolut wichtige Rolle spielen, wird gern übersehen. Das Ego ist hier definitiv eine kontraproduktive Klette, die eine Initiation verkomplizieren kann. Selbstverständlich will das Ego bei sehr vielen Menschen Macht, Einfluss, Ansehen und Prestige gewinnen. Daher ist es sehr oft zu beobachten, dass Menschen von jetzt auf gleich alle 24 Runen des älteren Futharks initiatorisch erhalten wollen, da sie sich der Illusion hingegeben haben, dass sie selbst etwas Besonderes sind, auserwählt von Odin/Wotan, gesegnet durch alle anderen Götter, die so im nordischen Pantheon existieren, da diese im Endeffekt nur darauf gewartet haben, dass man die ersten Kontakte knüpft.



Warum auch nicht. Immerhin sitzen die Götter gelangweilt in ihren Palästen und haben nur darauf gewartet, dass dieser einzelne Mensch, der so toll ist, dass er selbstverständlich alle 24 Runen des älteren Futharks sofort in sein Energiesystem aufnehmen kann, die Götter kontaktiert. Wurde ja auch Zeit! Na endlich ist er da! Der menschliche Messias, der die Götter des nordischen Pantheons endlich wieder zu einer Aufgabe führt. Zu viel Sarkasmus? Vielleicht, leider aber auch oft Realität, und menschliche Egostrukturen.

Wenn man sich mit den Runen energetisch auseinandersetzen will, wenn man diese initiatorisch in sein eigenes System einfügen will, muss hier ein entsprechender Fokus aufgebaut werden. Bei der Einweihung in die Runen des älteren Futharks, muss der Initiant/Aspirant die Grundschwingungen der Runen im eigenen System verstehen können, sodass hier regelrechte Bündelungen erfolgen könnten, wenn dies von den eigenen höheren Anteilen und den göttlichen Energien des nordischen Pantheons befürwortet wird. Und hier hat man auch ein echtes Problem, denn was wollen denn die Götter des nordischen Pantheons? Wollen sie überhaupt einen Menschen initiieren? Um hierauf eine klare Antwort zu bekommen, muss man im Vorfeld die jeweiligen Götter kontaktieren, sich mit ihnen austauschen, um für sich zu erfahren, ob eine Zusammenarbeit überhaupt möglich ist. In den geführten Meditationen bzw. Astralreisen, die es in diesem Buch geben wird, wird die Chance gegeben, sich vor der eigentlichen initiatorisch in Arbeit mit den Göttern auszutauschen. Dies sollte man auch wahrlich in Anspruch nehmen, und nicht die Dreistigkeit und den Größenwahn besitzen, dass die Götter schon auf einen gewartet haben, um endlich ihre Runen loszuwerden. In diesem Rahmen ist es jedoch auch immer witzig, wenn Menschen ohne Weiteres der Überzeugung aufgesessen sind, dass sie sich selbst ohne den Beistand der höheren Ebenen, die Runen in das eigene Energiesystem initiatorisch geben können. Eigentlich sollte es klar und logisch sein, dass ein einfaches Imaginieren der Runen keine Initiation im eigentlichen Sinne ist, da es im Grunde nur ein kläglicher Versuch ist, sein Ego zu pushen, wodurch aber nur Zeit verplempert wird, aber keine Veränderung bewirken werden kann.

Daher ist es absolut essenziell, dass man sich selbst soweit erkannt und verstanden hat, dass man auf sein eigenes Energiesystem bauen kann, wodurch man ein großes Vertrauensfundament erschafft, welches die Runen tragen muss. So ist es für die Initiation der Runen des älteren Futharks wichtig, dass man im Vorfeld eine eigene Einschätzung vornehmen kann, wie es im Inneren des eigenen Energiesystems aussieht, wie die Chakren, die Energiezentren und auch die Energiekörper zusammen harmonieren und ob es hier irgendwelche Blockaden, Disharmonien, Differenzen oder Widersprüche gibt. Ein vorheriger Scann bzw. eine vorherige Bereisung der eigenen Chakren und der eigenen Energiekörper ist hier sinnig, damit man eben vor den eigentlichen initiatorischen Energiearbeiten abklären kann, welche Effekte man möglicherweise nach der Initiation erwarten muss.

Natürlich muss man hier auch eine vernünftige Sichtweise besitzen, sodass man kleinere Blockaden im eigenen Energiesystem akzeptieren kann, sodass man versucht, diese aufzulösen bzw. im weiteren Verlauf mit der Hilfe der Runen diese Blockaden tilgen will. Doch ab wann es eine Blockade eine „kleine Blockade“? Hierfür gibt es natürlich keine Standardisierung. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Bilder das eigene Unterbewusstsein kreiert, um dem Tagesbewusstsein zu signalisieren, dass hier eine größere oder eine kleinere Blockade existiert. Wenn man diese Hinweise ignoriert, kann es ohne Weiteres sein, dass es während der energetischen Initiation zu echten und auch heftigen physischen Effekten kommen kann, egal, ob es nun eine einfache Übelkeit ist oder reale körperliche Schmerzen. Natürlich kann man sich aus einer Meditation, aus einer astralen Arbeit immer sofort selbst befreien, doch ob dann die entsprechenden Effekte schlagartig aufhören, ist fraglich. Wenn man einmal den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons ein klares und vernehmliches „bitte startet die Initiation der Runen“ gegeben hat, werden diese ihren Teil erfüllen. Wie intelligent oder dumm es ist, zum Beispiel mit der Göttin Hel darüber zu diskutieren, dass man sich die Initiation doch nicht so vorgestellt hat, wie sie aktuell verläuft, und dass man doch lieber wieder in seine heile Welt flüchten will, muss jeder selbst entscheiden.

Da die Runen mit terrestrischen Energien zu vergleichen sind, die nun einmal wie Mutter Natur selbst sind, darf man hier keine sanfte und langsame Behandlung erwarten. Die Natur kann in diesem Kontext sehr gnadenlos sein, sodass sich die Energien der Runen einfach ihren Weg bahnen werden, frei nach dem Motto „Alles, was im Weg steht, wird fortgebrannt, sodass sich der Platz genommen wird, der einzunehmen ist!“ Rücksicht und Nachsicht sollte man nicht unbedingt erwarten. Gut, auch hier gilt natürlich wieder, dass dem eigenen Energiesystem immer nur das zugetraut wird, was es auf der einen Seite aushält, und auf der anderen Seite benötigt, um den Prozess der Transformation und auch der Transzendenz zu beginnen und auszuführen. Doch, um dies wahrlich zu erkennen, und letztlich auch zu verinnerlichen, ist es absolut essenziell, dass man sich selbst im Vorfeld mit den Runen befasst, um diese via Intellekt und via Intuition anzunehmen. Fakt ist, dass die eigenen höheren Anteile immer wissen, was man den unteren Anteilen und dem physischen Körper zutrauen kann, auch wenn das Ego dies nicht immer weiß und oft schon sehr früh um ein Ende bettelt. Bei der Runeninitiation ist in diesem Kontext alles möglich. Es kann ohne Weiteres als ein gemütlicher Sonntagnachmittag Spaziergang empfunden werden, gleichzeitig aber auch als eine unmenschliche Tortur, so als ob man sich selbst für neun Tage in den Weltenbaum Yggdrasil hängt, um erst danach die Runen zu erhalten.



Bei den Runeninitiationen ist es noch sehr wichtig, dass grundsätzlich unterschieden werden soll, wo das Ziel der Initiation liegt. In diesem Fall geht es nicht um einen Aufstieg in einem wilden Gradsystem, so wie es heutzutage in dem Bereich von Reiki existent ist. Nein, im Falle der Runeninitiation geht es darum, dass man versteht, wie man mit seinen eigenen energetischen Komponenten hantieren kann und auch hantieren muss. Wenn man es kritisch betrachtet, dann stellt eine Initiation eine aktive Manipulation dar – nicht mehr und nicht weniger – die in diesem Fall von der geistigen Welt ausgeführt wird. Man selbst öffnet sich den höheren energetischen Anteilen, genauso wie man sich den Göttern und den Göttinnen des nordischen Pantheons öffnet, um Symbole, Zeichen, Buchstaben, Runen in das eigene Energiesystem gebrannt zu bekommen, die dort dann ihre individuelle Entfaltung zeigen werden. Hierbei muss man berücksichtigen, dass bewusst und aktiv in ein bestehendes System eingegriffen wird, um eine Änderung zu vollziehen. Natürlich bezieht sich diese Änderung immer auf eine energetische Sicht, dennoch ist und bleibt es eine Manipulation. Ob diese Manipulation sinnig ist, z. B. dass man sein Herzchakra zum Beispiel mit der Rune GEBO oder auch BERKANA unterstützen will, steht in diesem Kontext nicht wirklich zur Diskussion. Die Runen werden im gesamten Energiesystem ihre Wirkung entfalten, und werden sich mit der Zeit in allen Chakren manifestieren. So muss man auch immer berücksichtigen, dass man bei der Runeninitiation letztlich Portale und Pforten öffnet, die von den Welten Yggdrasils eine direkte Verbindung zum menschlichen Energiesystem knüpfen. Hierbei muss man reflektieren, dass man diese Portale und Pforten auch wieder minimieren kann, denn Fakt ist, dass, wenn man diese Portale und Pforten energetisch geöffnet hat, es ohne Weiteres möglich ist, dass Energien das menschliche System erreichen, die wahrlich unmenschlich sind. Es wäre fatal für den gesunden menschlichen Geist, wenn dieser plötzlich ungefiltert alle Energien des gesamten Weltenbaumes erleben müsste. Genau deswegen muss man verstehen, dass die Runeninitiation nicht „mal eben“ ausgeführt werden soll. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass nicht alle Menschen sich energetisch auch wieder verschließen können, sodass auch dies ein absolut essenzielles Kriterium ist, welches man selbst im Vorfeld abklären muss.

Bei den ganzen Initiationen mit und durch die Runen, muss man sich natürlich die Frage stellen, ob es hier irgendwelche besonderen Voraussetzungen gibt? Gibt es denn Grundsätzlichkeiten, die man selbst bzw. ein möglicher Initiant / Aspirant mitbringen muss? Kurz und knapp kann man sagen: „Ja!“. Es ist absolut wichtig und essenziell, dass man auf jeden Fall die geistige Reife mitbringen muss, welche im Grunde unabhängig von Alter und Geschlecht ist, was einfach bedeutet, dass man sich selbst erkannt haben muss, sich selbst verstanden haben muss, wissen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und auch für sich selbst einen klaren und genauen Zielpunkt definiert haben soll, wenn es um die Runeninitiation geht. Warum will man überhaupt mit den Runen arbeiten?

Diese Frage muss man für sich im Vorfeld absolut eindeutig beantworten können. Eigentlich sollte dies alles selbstredend sein, sodass man überhaupt nicht Buchstaben, Wörter und Seiten eines Buches verschwenden muss, um dies zu thematisieren. Doch leider zeigt die magische, spirituelle und esoterische Welt ein ganz anderes Bild. Man kann mehr als einmal klar und deutlich erkennen, dass in der heutigen Zeit eine geistige Reife nicht ohne Weiteres existent ist, da das Ego in allen Belangen gepusht, glorifiziert, verherrlicht, geschmeichelt und gefeiert wird. Zum Glück werden die Runen eine ganz eigene Sprache sprechen, sie werden einen ganz eigenen, individuellen Weg freiräumen, wodurch ein jegliches Ego, welches im Vorfeld gepusht, glorifiziert, verherrlicht, geschmeichelt und gefeiert wurde, auf das harte Fundament des eigenen Selbst aufschlagen und vergehen wird.

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Magisches Kompendium - Runeninitiationen

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