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Runeninitiationen – Kausalitäten

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Bei den Runeninitiationen muss man natürlich reflektieren, dass sich das Leben Stück für Stück ändern wird. Nun, dies soll es ja auch, doch sind Veränderungen sehr oft so kraftvoll, dass man das Gefühl hat, dass man in einer Chaosspirale geworfen wurde und eine Runde nach der anderen dreht. OK, manchmal kommt der Effekt dazu, dass man von der geistigen Welt, gerade wenn man mit dem Prinzip Loki agiert, die Aussagen hört: „Eine klasse Fahrt! Ja hier geht es rund! Und noch eine Runde der Runen!“ Na ja, gut, etwas übertrieben … aber nur etwas!

Doch bei aller Freude, bei allem Spaß, wird es wirklich so sein, dass das Leben sich verändern wird. Man wird auf neue Energien zugreifen können, wenn sich diese im eigenen Energiesystem gesetzt und manifestiert haben. Hierbei kommt es letztlich auch darauf an, wie die einzelnen göttlichen Prinzipien des nordischen Pantheons die Grundschwingungen der Runen in das Energiesystem des Initianten/Aspiranten einfügen. Hierbei wird die Persönlichkeit des Initianten/Aspiranten wahrlich auf den Kopf gestellt, wodurch einige Bereiche in eine Transformation gegeben werden, die man mit einem Sterbeprozess vergleichen kann. Dieser Sterbeprozess, den man in diesem Rahmen auch wieder den mystischen Tod, den Mors Mystica, nennen kann, wird bei jedem Menschen individuell ablaufen. Je mehr Blockaden, je mehr Hindernisse, je mehr Sperren und je mehr Widerstände man im eigenen System hat, desto nachhaltiger, heftiger und anstrengender kann dieser Transformationsprozess werden.



Bei der Runeninitiation gilt, dass die Transformation sofort stattfinden kann, oder über einen Zeitraum von Jahren sich Stück für Stück fortsetzt, um dann in einer entsprechenden Dosierung ihre Wirkung entfaltet. Wie schon erwähnt, man wird immer mit dem konfrontiert werden, was man auch ertragen kann, auch wenn das Ego hier oft anderer Meinung ist. Wenn man aber sich mit den Runen initiatorisch verbinden und auch auseinandersetzen will, sollte es klar sein, dass die Transformation und die Transzendenz auf der einen Seite als roter Faden verstanden werden müssen, und auf der anderen Seite als Zielpunkt. Durch die Runeninitiation wird man nach und nach Energien etablieren können, Energien, die zusätzliche Kräfte bzw. Verstärkung von Fähigkeiten mit sich bringen. Diese Fähigkeiten können auf sehr verschiedenen Gebieten fruchten. Es kann ohne Weiteres sein, dass man auf intellektuellen Gebieten eine Veränderung erlebt, genauso wie in intuitiven bzw. emotionalen Bereichen. Da die Runen auch ein wichtiges Divinationswerkzeug darstellen, ist es ja auch möglich, dass man eine regelrechte „Sehergabe“ ausbildet, wenn es darum geht, mit den Runen divinatorisch zu arbeiten. Nach und nach wird man es als eine Gabe für Visionen verstehen, die aber auch dazu genutzt werden kann, gezielte, echte und vor allen Dingen authentische Channelings oder andere energetischer Informationsübertragungen zu verfassen. Man kann es oberflächlich als eine Erweiterung der eigenen mystischen Wirkungsweise verstehen, welche schon immer im Inneren schlummerte, von der man aber vorher nichts wusste bzw. diese nicht erkennen konnte, auch wenn sie permanent im eigenen System beheimatet war. Die Runen bringen somit das eigene Energiesystem durcheinander, bevor es dann erneut geordnet wird. Auch dies muss berücksichtigt werden, wenn man sich voll und ganz auf das Wesen und Wirken der Runen einlassen will. Meistens ist es so, dass nach einer Runeninitiation große Veränderungen auf allen Gebieten des Lebens stattfinden. Diese Veränderungen beziehen sich auf die eigene Persönlichkeit und auf das eigene Umfeld. Dies ist wünschenswert, dies sollte der Initiant/Aspiranten erstreben, dennoch kann es sehr viel Stress bedeuten. Ob man deswegen direkt einen längeren Urlaub vom Alltag einlegen muss, muss individuell beantwortet werden. Für einige Menschen wird es vollkommen ausreichend sein, ein paar Stunden zu schlafen, sich auszuruhen, sich zu entspannen, um dann wieder gestärkt in den Alltag zurückzufinden, und für andere Menschen ist es vielleicht nötig, eine Auszeit von mehreren Tagen zu nehmen. Dadurch, dass man sich in seiner Persönlichkeit ändert, dass man beginnt, seine eigenen Masken abzulegen, und sein wahres Ich LEBEN zu wollen, wird man irgendwann mit seinem Umfeld anecken. Gut, man wird auch belächelt werden, man wird Spott und Häme ernten, doch dies wird als das abgetan, was es ist – der Versuch von Menschen aufgehalten zu werden, obwohl man endgültig verstanden hat, dass der eigene Wille nicht aufhaltbar ist. Dennoch kann dies alles Stress bedeuten, denn wenn das eigene Umfeld, also die sozialen Kontakte, die Familie und auch das Umfeld auf der profanen Arbeit, beginnt zu verstehen, dass man sich nach und nach verändert hat, bzw. immer noch verändert, werden möglicherweise „Gegenmaßnahmen“ ergriffen werden. Dies liegt meist daran, dass alte Muster durchbrochen werden und neue Charakteristika erscheinen, Charakteristika, die nicht mehr in die Norm passen, bzw. nicht mehr das Schema des alten Umfeldes ausfüllen.

Menschen verändern sich meistens ungern und dann auch sehr langsam. Eine Initiation kann hierbei eine sehr schnelle Veränderung hervorrufen, mit der das Umfeld nicht immer klarkommt. Interessant ist hierbei, dass man – unabhängig von den Initiationen, jedoch abhängig von den jeweils verwendeten Runen – von allen Seiten hört, dass man sich verändert hat. Auf Fragen nach Beispielen kommen dann jedoch nur Ausflüchte und keine konkreten Angaben. So kann man schon beinahe folgendes Gespräch als Beweis nehmen, dass die Initiation gefruchtet hat:

Du hast dich verändert!“

Wie habe ich mich denn verändert?“

Einfach so! Du hast dich eben verändert! Kann ich nicht beschreiben! Irgendetwas ist anders mit dir, … du hast dich eben verändert. Ich weiß auch nicht, wie ich dir das erklären soll. Du weißt doch, was ich meine!“

Dies ist eines der größten Komplimente, welches man erhalten kann, denn es zeigt sehr deutlich, dass man seine alten Muster, seine alten Beschränkungen, seine alten Grenzen einzureißen beginnt, um in ein neues Dasein zu schreiten. Gut, dies wird dem eigenen Umfeld sehr oft nicht in den Kram passen, doch in diesem Kontext ist es wichtig, dass man versteht, dass man sich selbst treu sein muss, und nicht dem Ego von Fremden. Doch die Veränderungen, die man durch die Runeninitiation erfahren kann, ist immer nur ein „KANN“ und definitiv kein „MUSS“, was wiederum bedeutet, dass es möglich ist, dass überhaupt nichts passiert, und dass das Umfeld überhaupt nicht registriert, dass eine Veränderung vonstattengeht. Natürlich ist dies auch wünschenswert, denn wenn man sich in seinem Inneren verändert, braucht man nicht unbedingt Stress im Außen, sodass das Umfeld versucht einen wieder in seiner alten Muster hineinzudrücken. In diesem Fall kommt es darauf an, wie die eigenen, inneren Anteile mit der Thematik der Initiation und der Interaktion mit dem eigenen Umfeld agieren. Auch hier ist es wieder so, dass es eine absolut individuelle Handhabung sein wird, wie die eigenen, inneren Energien mit den Runen hantieren werden, wenn die Initiationen gelaufen sind. Hierbei muss man sich immer ganz klar vor Augen führen, dass die Runeninitiationen, im Endeffekt stets Initiationen des Geistes sind, auch wenn der Körper im physischen Kontext gewissen Prüfungen unterzogen werden kann. Doch was bedeutet es eigentlich, dass man eine Initiation des Geistes erhält, die in dem Fall der Runeninitiation auch noch von den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons ausgeführt werden? Nun, wenn man so will, kann man ohne Weiteres sagen, dass jeder, der mit der Runeninitiation arbeiten will, erst einmal in die geistige Welt hinein kommen muss, um zu zeigen, dass hier überhaupt die Möglichkeit existiert, energetisch zu arbeiten.

Danach wird die geistige Welt sich darum kümmern, wie die Transformation, Transzendenz und Evolution des eigenen Seins vonstattengehen kann. Hierbei ist es erst einmal vollkommen irrelevant, ob der Mensch von den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons irgendwann initiiert wird oder nicht. Es wird erst einmal im energetischen Sinne geschaut, ob der Initiant/Aspirant die feinstofflichen Voraussetzungen mitbringt bzw. in seinem Inneren besitzt, sodass die Runeninitiationen überhaupt fruchten können. In diesem Kontext ist es ratsam, mit Prinzipien des nordischen Pantheons zu arbeiten, die eine gewisse Affinität zu den Menschen haben, und auch zu ihren Belangen. Hier sind zum Beispiel die vier Prinzipien Freya, Freyr, Frigg und Nerthus zu nennen. Man könnte auch noch die Prinzipien Baldur, Gefjon, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd und Thor/Donar betiteln, da auch diese eine gewisse freundliche Affinität zum Reich Miðgarðr besitzen, doch verfügen diese göttlichen Prinzipien auch über Eigenschaften, die deutlich machen, dass ein menschliches Jammern und Wehklagen definitiv nicht akzeptiert werden wird. Dies ist damit zu vergleichen, dass man in der Wüste ohne Weiteres die Sonne bitten könnte, weniger zu scheinen. Bitten kann man ja, doch die Sonne wird meistens nicht die Bitte erfüllen. Dies gilt im Übrigen auch, wenn man einsam auf dem Ozean treibt. Selbstverständlich kann man den Ozean bitten, eine Landmasse, mit einem Rettungshafen und genügend Frischwasservorräten und Speisen zu generieren, doch wird auch dies meistens nicht erhört werden. Genau deswegen ist es wichtig und absolut essenziell, dass man sich im Vorfeld energetisch mit den verschiedenen Göttern auseinandersetzt, und diese gleichzeitig auch im intellektuellen Sinne regelrecht studiert. Doch bei allen Studien, Recherchen, Nachforschungen und Ermittlungen sei dennoch erwähnt, dass dies alles definitiv nur die Spitze eines gigantischen initiatorisch-energetischen Eisberges ist. Tja, und um wahrlich eine Initiation des Geistes auf allen Ebenen zu erhalten, muss man einfach in die Tiefen dieses Eisberges hinabsteigen. Dieser Abstieg, dieses hineinbohren in den Eisberg, wird Hand in Hand mit den Göttern des nordischen Pantheons laufen.

Wenn man aber nun den Weg der geistigen Initiation gehen will, und sich dazu entschlossen hat, sich wahrlich selber zu erkennen (und somit auch die eigene Umwelt, die Natur und die natürlichen Prozesse), wird man die verschiedenen Möglichkeiten bekommen, eine echte Initiierung durch die geistige Welt, durch die Führungen und Verfügungen der Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons, zu erleben. Doch man kann diesen Weg erst dann Schritt für Schritt erfassen und in Angriff nehmen, wenn sich auch die geistige Welt, bzw. die einzelnen archetypischen Prinzipien, die durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons dargestellt werden, sicher sind, dass die Initiation auf fruchtbaren Boden, bzw. auf ein fruchtbares Fundament, treffen wird. Von dieser Warte aus, muss man sagen, dass die letzten Entscheidungen immer dem eigenen Geiste, dem eigenen höheren Selbst obliegen.



Und genau hier existiert der gigantisch große Unterschied in Bezug auf Initiationen, die durch Menschen ausgeführt werden, zu Initiationen die allein von der geistigen Welt durchgeführt werden. Wenn man wahrlich eine Initiation in und durch die geistige Welt erhält, wird man im Vorfeld klar und deutlich geprüft werden. Doch in diesem Kontext ist es vielleicht ganz interessant, einmal die verschiedenen Initiationsstufen des Geistes grob zu skizzieren, sodass der eigene Intellekt hier zumindest eine Schablone eines Fahrplans hat, wodurch man sich möglicherweise besser auf die jeweilige Situation einstellen kann.

OK, welche einzelnen Schritte gibt es denn, wenn es um eine Selbstinitiation geht? Kann man diese überhaupt aufgreifen? Nun, jede Initiation ist und bleibt stets individuell. Auch wenn eine Initiation nach einem festen Ritual abläuft, werden dennoch hier so viele Punkte existieren, die nicht vorhersehbar sind. Bei der Runeninitiation kann man grundsätzlich von folgenden Schritten ausgehen:

Schritt 1:

Selbsterkenntnis, Kontakt zu den eigenen Anteilen, Recherche zu den Mythen, Legenden, Sagen und Geschichten des nordischen Pantheons, so wie auch zu den Göttern und Göttinnen, die an der Initiation beteiligt sind, also die Prinzipien Baldur, Freyja, Freyr, Frigg, Gefjon, Heimdall, Hel, Loki, Nerthus, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd, Odin/Wotan, Thor/Donar und Tyr.

Schritt 2:

Energetisches bereisen der jeweiligen Welten Yggdrasils, sodass man in diesem Rahmen permanent eine Selbstenergetisierung ausführt, wie auch eine energetische Reinigung der eigenen Energiekörper, wodurch man hier gegebenenfalls energetische „Filter“ setzt, welche durch individuelle Arbeiten, wie Anrufung bzw. Einladung von hilfreichen Energien, unterstützt werden.

Schritt 3:

Die eigentliche Arbeit – die Runeninitiation. Hier wird es auf der einen Seite speziell zugeschnittene meditative bzw. astrale Reisen geben, sodass man die jeweiligen göttlichen Prinzipien kontaktiert, und bewusst um eine Initiation in verschiedene Runen bittet. Diese Runen sind jedoch nicht festgelegt. Die Entscheidung, welche Runen initiatorisch von welchem göttlichen Prinzip vergeben werden, obliegt den eigenen höheren Anteilen bzw. den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons selbst. Gleichzeitig wird es aber auch ein speziell zugeschnittenes Ritual geben, welches sich auf die Runeninitiation bezieht, sodass man mit den gewünschten archetypischen Energien, in Bezug auf die Runeninitiation, eine innige Verbindung einnehmen kann. In diesem Rahmen wird es auch immer wieder kleinere dramaturgische Darstellung geben. Wenn man will, und die Praxis hat sehr deutlich gezeigt, dass dies sehr förderlich und hilfreich ist, sollte man einen eigenen Text verfassen, der den eigenen magischen Werdegang bzw. das eigene Leben skizziert und thematisiert.

Bei diesem Schritt kann man z. B. einen echten / schriftlichen Vertrag mit sich selbst schließen. Man kann diesen aufschreiben und ggf. mit seinem eigenen Blut besiegeln (ein kleiner Stich in den Finger und ein Tropfen Blut ist ausreichend). Ferner kann man in eine Kerze oder in ein anderes beliebiges Objekt, eine Binderune oder irgendeine Art besonderes Sigill / Siegel einbringen, um hier eine erneute Manifestierung auszuführen.

Schritt 4:

Reflexion der energetischen Arbeiten, sodass man letztlich auch eine Art „Überprüfungsreise“ ausführt, was bedeutet, dass man mehrfach die meditativen bzw. astralen Reisen unternimmt, um mit den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons einen Austausch zu etablieren. Dies gilt auch für das Ritual der Runeninitiation, um hier zu verifizieren, wie die eigenen Runen im Inneren schwingen.

Schritt 5:

Beobachtung und Reflexion des eigenen Lebens, wie das eigene Umfeld reagiert, und ob man Verhaltensänderungen an den Tag legt. In diesem Kontext ist es hilfreich, wenn man immer wieder kleinere Selbstanalysen verfasst.

Schritt 6:

Beginn der Selbstverwirklichung / Selbstvergöttlichung und Rückkehr in die „magische Realität“, in den „magischen Alltag“, sodass man seinen wahren Willen lebt, seinen wahren Weg beschreitet und sich geschwisterlich mit den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons austauschen kann.

Diese sechs Schritte sind natürlich nur sehr oberflächlich aufgeschlüsselt, dennoch sind sie ausreichend dafür, dass man sich selbst Gedanken macht bzw. in Grundzügen versteht, wie die Runeninitiation ablaufen wird. Man kann dies alles noch etwas ausführlicher aufschlüsseln! Um die Runeninitiation sinniger zu verstehen, ist es hilfreich, sich eine Aufschlüsselung zu kreieren, die sich auf die jeweiligen Initiationsstufen des eigenen Geistes bezieht. Man muss immer wieder daran denken, dass bei der Runeninitiation primär der eigene Geist initiiert wird, da die Initiationen vordergründig durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons ausgeführt werden, wobei die Ausführungen sich auf die meditativen bzw. astralen Arbeiten beziehen, da hier die einzelnen Runen energetisch vermittelt, übergeben, initiiert und angefacht werden. Doch welche Initiationsstufen des eigenen Geistes gibt es? Nun, im Grunde ist diese Frage wieder einmal nur in einem individuellen Rahmen zu beantworten, da jeder Mensch einen individuellen Geist hat.



Dennoch kann man versuchen, eine grobe, universelle Einteilung zu verfassen, sodass sich hier auf der einen Seite der Intellekt des Menschen angesprochen fühlt, auf der anderen Seite aber auch die Intuition, da die folgenden, allgemeingültigen und unbestimmten Aufzählungen / Aufschlüsselungen selbstverständlich auch Botschaften zwischen den Zeilen besitzen. Gut, welche Initiationsstufe des Geistes gibt es nun? Diese hier!

Erste Initiationsstufe des Geistes: Die Stille! Die eigenen Gedanken, das eigene Umfeld, die eigene Umwelt werden still. Mehr und mehr zieht eine Ruhe, eine Eintracht, eine Schweigsamkeit und eine Stille ein. Der Geist filtert wieder und wieder die unsäglichen Geräusche des Alltags heraus, wodurch neue Blickwinkel und Sichtweisen entstehen, sodass hier eine weitere Vorbereitung im eigenen Inneren beginnt. Das Verständnis von Wahrheit und Wahrhaftigkeit wird geboren, sodass hier eine Energie im eigenen Kern erschaffen wird, welche sich in alle Bereiche des Lebens einbringen kann. Durch die Stille beginnt die fokussierte energetische Arbeit auf den anderen Ebenen, sodass erkannt wird, dass alle Welten symbolische Wegweiser darstellen, die sich in Bildern der Realität offenbaren, manifestieren und enthüllen. Wenn die Stille vorhanden ist, wenn die Geräusche gedämpft werden, kann das erste Aufhorchen erfolgen, das Verstehen, dass es „da“ noch mehr gibt, und dass hier der Geist das Zentrum ist. Hierzu muss sich der Geist aber erheben, er muss aufsteigen, um sich selbst zu initiieren und zu erhöhen.

Um es einfacher zu erklären: Bei der ersten Stufe des Geistes geht es darum, dass eine innere Fokussiertheit erschaffen wird, die gerne auch als „Gedankenstille“ bezeichnet wird, wobei hier nicht das Totschweigen aller Gedanken gemeint ist, sondern die gezielte Fokussierung auf die eigenen Vorsätze, Pläne, Absichten und Ziele. Da der Mensch im Grunde immer denkt, ist die Fachvokabel „Gedankenstille“ nicht mit einem „Nicht-Denken // Nichts-Denken“ zu verwechseln. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem Hören vergleichen, mit den auditiven Eindrücken des Lebens.

Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Wenn die ersten Runen energetisch gesetzt wurden, werden sich die weiteren initiatorischen Arbeiten nach und nach beschleunigen, sodass man hier einen spürbaren Erfolg haben wird, da man Stück für Stück die Natur der Runen verstehen wird. Man „hört“ das Raunen der Runen in seinem eigenen Inneren, sodass man ihnen zuhören kann und auch zuhören will, um von den Runen zu lernen.



Zweite Initiationsstufe des Geistes: Die Klarheit! Mehr und mehr werden sich Träume verwirklichen, wodurch die eigentlichen Träume zu einer echten Vision werden, die sich dann wiederum zu energetischen Wahrnehmungen transformieren, um weiter und weiter in den eigenen Geist zu dringen. Die Visionen, die energetischen Wahrnehmungen, werden immer deutlicher und deutlicher, sodass man Stück für Stück für sich erkennen kann, was das innere Auge alles vermag. Die Wehrhaftigkeit der eigenen Ratio minimiert sich, die Skepsis weicht, da man unendlich viele Situationen „geschaut“ hat, wodurch das Leben erkennbar wird, und der Zweifel, dass man einer Illusion erliegt, dem Wissen weicht, dass das Geschaute zwar einer anderen Realität entspricht, dennoch real ist. Der eigene Geist öffnet sich, wodurch man Zusammenhänge erkennt, Zusammenhänge, zwischen den wahren Beziehungen der verschiedenen Symboliken des Lebens und den Symboliken auf den energetischen Ebenen. Man illuminiert die eigene energetische Umgebung, sodass man Stück für Stück einen Funkenregen auslöst, der nach und nach eine Erleuchtung einzuläuten beginnt. Der Geist erkennt die verschiedenen Ebenen, sodass diese bereist werden können, um zu verstehen, was Energiebänder alles verbinden können. Die Sichtweise zwischen dem Tagesbewusstsein und dem Geist, wird immer klarer und klarer werden, sodass Stück für Stück die Erkenntnisse, die sich durch die verschiedenen energetischen Arbeiten etablieren, viel, viel deutlicher fassbar sind. Hierdurch werden sich dann, ähnlich einer Kaskade, neue energetische Verbindungen zu höher schwingenden Ebenen knüpfen, wobei das höhere Selbst hier als Relaisstation dient und dem Geist (sowie auch fragmentiert das Tagesbewusstsein), neue „energetische Realitäten“ gibt, die dann zu sehen, zu erkennen und auch zu erfahren „sind“.

Um es einfacher zu erklären: Bei der zweiten Stufe geht es um das kausale Verständnis, dass man sich selbst seine Realität erschaffen bzw. definieren kann / muss. Hierdurch wird das Geschaute für die eigene Evolution essenziell, da es in eine neue Form und in eine neue Art der Realität gerufen wird. Man beginnt seine Bildfilter zu verstehen, zu verändern und zu verbessern, sodass man effektiver, klarer und deutlicher agieren und arbeiten kann. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem SEHEN vergleichen, mit den visuellen Eindrücken des Lebens.

Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Die weiteren Runen, die man sich Stück für Stück erarbeitet, integrieren sich in das eigene Energiesystem, sodass man hier verstärkt die Möglichkeiten der verschiedenen Runen ausprobieren kann. Man beginnt zu verstehen, dass sich das eigene Energiesystem, mit der Hilfe der Runen, nach und nach verändern kann und auch verändern wird, wenn man dies zulässt. Man beginnt die Runen im eigenen Leben zu „sehen“, sodass man erkennen kann, wie sich die Runeninitiationen, die man durch die geistige Welt erfahren kann, durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons, im eigenen Leben etabliert.



Dritte Initiationsstufe des Geistes: Die Kontinuität! Der eigene Intellekt, die Ratio, das Tagesbewusstsein; nun kann man gezielt, und zu jeder Zeit, zwischen den energetischen Ebenen wechseln. Alle Ebenen werden als wandelbare Realität wahrgenommen, so als ob man zwischen einem kausalen Wachzustand und einem intuitiven Schlafzustand gewillt hin und her wechseln, ja pendeln kann. Die Kontaktierungen, die symbiotischen Verschmelzungen, die Möglichkeit der Evo- und Invokationen, werden in dieser Phase analysiert, verstanden und angenommen, sodass man hier eine absolute Empfangsbereitschaft für autarke Energien etablieren kann, wenn man dies wahrlich will. Man erschafft sich selbst eine Spiegelung der eigenen Inkarnation, wodurch sich ein Verständnis gebiert, sodass die essenziellen Fragen nach dem „Grund der eigenen Inkarnation“ Stück für Stück beantwortet werden. Man beginnt zu verstehen, warum man inkarniert ist, und welche Lebens- und Existenzaufgabe man besitzt. Hier wird der erste Schritt ins Große Werk vollzogen, denn jetzt beginnt man eine astrale Existenz zu leben, was wiederum dazu führt, dass man wesentlich bewusster und aktiver auf den anderen energetischen Ebenen existiert und auch agiert. Man versteht, begreift und verinnerlicht, dass hier neue (aber auch reale) Existenzen vorhanden sind, die bewusster / deutlicher einen eigenen Aktionsradius besitzen, welche man für sich selbst annehmen, aber auch teilen kann. Man erfährt die höheren Dynamiken des eigenen Geistes, man erkennt seine Fähigkeiten und welche Potenziale vorhanden sind. Die kausale Linearität verliert Stück für Stück ihre Bedeutung bzw. ihren Schrecken, da man nun eine Wahrnehmung besitzt, die sich mit den eigenen, wahrgenommenen Realitäten durchsetzt.

Um es einfacher zu erklären: Bei der dritten Stufe geht es um die Erkenntnis des Geistes, sodass man seinen „wahren Namen“ oder auch sein „inneres Wort“ annehmen, erkennen, verstehen und vor allen Dingen bewusst aussprechen kann. Hierdurch entsteht eine innere Harmonie, sodass sich das eigene Leben von Grund auf ändern wird. Das Ego wird von dem eigenen Geist kontrolliert. Eintracht, Harmonie, Zufriedenheit und Arbeitswille etablieren sich, wodurch sich eine Ausgeglichenheit manifestieren kann, die dann auf das wirkliche bzw. alltägliche Leben Einfluss erheben wird. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem RIECHEN vergleichen, mit den olfaktorischen Eindrücken des Lebens.

Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Die Runen des älteren Futharks befinden sich im eigenen Energiesystem, sodass sie untereinander neue energetische Verknüpfungen und Energiebahnen forcieren, wodurch ein besonderes Verständnis im eigenen Inneren keimt, ein Verständnis, welches sich sehr speziell auf alle Runen bezieht, sodass man die Runen aus neuen Blickwinkeln betrachten kann, wodurch man individuelle Nutzungsmöglichkeiten erfährt. Man beginnt, mit der Hilfe der Runen, seine Umgebung neu zu erkennen, man „riecht“ Wahrheiten, Lügen, Illusionen, Unwiderlegbarkeiten, Begehrlichkeiten, Freundschaften, Betrug, Chancen und Möglichkeiten.

Vierte Initiationsstufe des Geistes: Das Verständnis! Die Schleier fallen, sodass man eine Erkenntnis in sich selbst erzeugen kann, die den ersten Schritt zu einem Verständnis offenbart. Das Verständnis, das das eigene Ego nur ein Werkzeug ist, nur ein Fragment, welches kontrolliert werden kann und auch kontrolliert werden muss, wächst mit stetiger Selbstevolution. So versteht man, welche Muster das eigene Ego besitzt, welche Maßnahmen man ergreifen kann, um diese Muster zu transformieren, wodurch das eigene Ego kontrollierbar wird. Man entwickelt das Verständnis, wie der Geist über die eigene Materie herrschen kann, über die Materie des Körpers, über die Materie der Wünsche, über die Materie des eigenen Willens. Hierdurch verändern sich die eigenen Zielsetzungen, die Arbeiten und die Endabsichten, denn das Verständnis gebiert weitere Faktoren, sodass mehr und mehr die Stufen des Wissens und der Weisheit erklommen werden können. So werden die Arbeiten, die sich auf die eigene, magische Evolution beziehen, mehr und mehr in die geistige Ebene verlagert, wodurch automatisch das eigene Ego in den Hintergrund tritt bzw. gedrängt wird, gedrängt von dem eigenen, wachen und verständnisvollen Geist. Man ist nicht mehr ein Spielball oder ein Sklave seiner eigenen Begierden und Triebe. Die eigene Mitte wird erreicht, sodass man sich selbst ausgleichen und harmonisieren kann, welches im kabbalistischen Sinne mit dem Ausspruch „das goldene Herz“ versinnbildlicht wird, und im christlichen Sinne mit dem sogenannten „Christuszustand“, was in diesem Kontext bedeutet, dass man von den höheren Ebenen gesalbt ist. Gleichzeitig wird sich aber das eigene „Menschsein“ verändern, denn man zieht sich sehr bewusst immer weiter und immer weiter aus allen profanen Handlungen zurück. Die profanen Menschen, die sich immer noch am Schauspiel und an der Jagd nach Anerkennung, Glück, Wohlstand, Reichtum, Ansehen, Liebe, Sex, Besitztum, Mammon, Lohn und Prestige balgen, werden als kleine Kinder, als dumme Kinder, wahrgenommen und deklariert, sodass man kein Interesse mehr hat, sich mit diesen Menschen auseinanderzusetzen bzw. abzugeben. Dies ist eine Zeit der harten und entbehrungsreichen Prüfungen. In diesem Zeitraum wird man sehr oft sterben, man wird sehr oft die Zyklen eines mystischen Todes erleben, des Mors Mystica, da in dieser Stufe der Mensch wieder und wieder mit Situationen konfrontiert wird, die er bewältigen muss, um so seine Lebensaufgaben der aktuellen Inkarnation zu begreifen, und weiter an seine Existenzaufgabe zu arbeiten. Diese Stufe kann man auch mit dem Begriff „Dienen im Großen Werk“ oder „Den Platz im Großen Werk wahrlich einnehmen“ bezeichnen. Der Mensch und das Tagesbewusstsein können in dieser Stufe vom Geist und von den höheren Energien regelrecht verwendet werden, wobei der wahre Wille immer noch berücksichtigt wird. Dieser ist aber nicht immer mit dem freien (Ego) Willen vereinbar, sodass man hier auch immer wieder Ausblendungen erfahren kann – meistens Nachts, manchmal auch am Tag, sodass man plötzlich von einer gigantischen Müdigkeit übermannt wird, und wirklich fast im Sitzen oder im Stehen einschläft.



Man kann in dieser Stufe verstärkt und sehr intensiv in den unbewussten Regionen des eigenen Seins und auch von anderen Menschen eindringen, sodass man diese Regionen bereisen kann. So wird hier das Verständnis gebären, dass man durch die Annahme des eigenen Geistes seinen wahren Platz und auch seine wahre Aufgabe verstehen, erfüllen und auch erweitern kann. Mehr und mehr wird man auch über Energien verfügen, um wahrlich über sich selbst hinaus zu wachsen, sodass man auf innere, energetische Ressourcen zurückgreifen kann, die man im Alltag oft als „im Flow sein“ bezeichnen wird. Man lebt die absolute Freiheit des wahren Willens, wobei dies das menschliche Ego sehr oft missinterpretiert, und depressive Empfindungen aussendet, so als ob man nicht mehr Herr seiner Sinne ist, sondern nur noch eine kontrollierte Marionette, von höheren Kräften. Hier gilt es zu reflektieren, ob man sich wirklich auf seinem eigenen Lebensweg befindet, oder ob das Ego hier nicht doch als Warnfunktion seinen Dienst erfüllt, sodass vermeintlich symbiotische Verbindungen, zu autarken und externen Energien, sich als Be- oder Umsessenheiten offenbaren, was wiederum bedeutet, dass die Symbiose eigentlich ein parasitärer Befall ist.

Um es einfacher zu erklären: Bei der vierten Stufe geht es um das Verständnis des Geistes, sodass man seinen „wahren Weg“ erkennen, verstehen, annehmen, beschreiten und auch erweitern kann, sodass man nicht nur seine Lebensaufgaben in Angriff nimmt, sondern auch weiter an seiner Existenzaufgabe arbeitet, was wiederum mit der Bezeichnung „Arbeiten im Großen Werk“ erklärt werden kann. Hierdurch wird sich eine klare Eintracht und Harmonie ausbilden, die im Grunde permanent existiert, es sei denn, man erlaubt seinem eigenen Ego bewusst aus diesem Bereich hinaus zu treten, um am alltäglichen „Menschsein“ teilzuhaben, um gegebenenfalls seine sozialen Verpflichtungen nachzukommen. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem SCHMECKEN vergleichen, mit den gustatorischen Eindrücken des Lebens.

Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Durch die Runeninitiation, durch das Setzen der Runen in das eigene Energiesystem, durch das Verschmelzen der Runen mit dem eigenen Energiesystem hat sich das Leben vollkommen verwandelt. Man hat sich selbst transformiert, man geht in die Transzendenz, wodurch das eigene Fundament erschüttert wird. Man wird wieder und wieder geprüft werden, und versteht, dass die Runen hier sehr harte Lehrer und Prüfer sind. Jede einzelne Rune wird das Leben prüfen, jede einzelne Rune wird sich offenbaren, und selbstständig „abklären“ ob das eigene Energiesystem die Macht der Rune benutzen kann, benutzen darf und benutzen wird. Man beginnt zu begreifen, dass die Runen eigenständige Energien sind, sodass man sich auf einen magischen, initiatorisch Hinweg gemacht hat, der zur Selbstverwirklichung führen wird, wobei dies dem Ego definitiv nicht „schmecken“ wird.

Fünfte Initiationsstufe des Geistes: Die Selbstvergöttlichung! Man beginnt den spiralförmigen Weg in die höheren Ebenen auf und ab zu gehen, so als ob dies der alltägliche Weg zur Arbeit ist. Hierdurch erreicht man einen energetischen Zustand der Demut, aber auch der Herrschaft. So wird man tagtäglich seinen eigenen Aufstieg und sein eigenes Dienen forcieren, da man jedes Mal die gedankliche Alltagswelt bewusst verlässt, um rein energetisch zu agieren. Mehr und mehr wird verstanden, dass die aktuelle Inkarnation, die aktuelle fleischliche Hülle, nur ein Vehikel ist, wodurch das normale, dimensional beschränkte Leben, als das erkannt was es ist – ein Spielfeld der Erfahrungen, wodurch nur Erfahrungen gemacht und auch gemeistert werden können, die nun einmal dreidimensional umrissen sind. Man versteht die eigenen energetischen Fragmente, man versteht, dass man ein Teil des Kosmos ist, dass man somit göttlich ist, was somit als die „Selbstvergöttlichung“ tituliert werden kann, wobei zu diesem Zeitpunkt alle Begriffe, alle Titel, alle Auszeichnungen vollkommen irrelevant und wertneutral betrachtet werden, da sie auf keine Resonanzfläche im eigenen Inneren mehr stoßen können. Könige oder Bettler, Gott oder Diener, man ist alles und bekleidet jede Position. Man agiert mit anderen Energien, welche autark und rein kosmisch existieren, da man verstanden hat, dass alles aus einer Quelle stammt, wodurch man selbst den Status eines Gleichgestellten einnimmt, der geschwisterlich mit Rat und Tat zur Seite steht. Man bewegt sich im Rhythmus des Kosmos, man hört das eigene Lied der Sterne, sodass man im Licht, im Zwielicht, im Schatten und in der Finsternis seinen Weg beschreitet und seinen Tanz tanzt.

Um es einfacher zu erklären: Bei der fünften Stufe geht es um die eigene Demut und den Willen, dass man seinem Selbst dienen will. Man agiert jetzt autark im Großen Werk, sodass man hier verschiedene Möglichkeiten der Mitbestimmungen und der Ratschläge besitzt, die in Abhängigkeit mit dem „wahren Platz“ oder mit den „wahren Aufgaben“ zu verstehen sind. Man herrscht, indem man dem Sein dient. Wenn man diese Stufe nun auf die fünf physischen Sinne des Menschen adaptieren will, sodass man in der eigenen Profanität eine Erklärungsschablone hat, dann kann man diese Stufe mit dem FÜHLEN vergleichen, mit den kinästhetischen Eindrücken des Lebens.

Speziell für die Runeninitiation bedeutet das: Die Erkenntnis der Runen existiert im eigenen Inneren, man versteht den Weltenbaum und begreift, im rein energetischen Sinne, was der Mythos aussagen will, als es hieß, dass Odin/Wotan sich selbst opferte, sich in Yggdrasil hing, neun Tage lang, um dann die Runen zu erhalten. Man versteht die Welten Yggdrasils, die jeweiligen Energien, und „fühlt“, dass man ein Teil Yggdrasils ist und schon immer war.



Diese fünf Stufen des Geistes, diese Initiationsstufen können durch alle Arten der Magie erreicht werden. Die Runenmagie ist hier nur ein mögliches Werkzeug, ein Werkzeug von unendlich vielen. So werden in diesem Kontext die Runen im Menschen, bzw. in dessen Energiekörpern, wie Prinzipien agieren, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip agieren. So sind die ersten Schritte zur Runeninitiation auch die ersten Schritte zu den verschiedenen Initiationsstufen des Geistes. Gleichzeitig muss man aber klar und deutlich sagen, dass es im Grunde niemals eine Art Startpunkt geben kann, da letztlich jeder Gedanke den ersten Dominostein umwerfen kann, sodass Transformation und Transzendenz als ein bewusstes Agieren in der Natur, in der Erkenntnis, in der Weisheit und in der All-Wissenheit angenommen wird! Doch wie wird das eigene Ego darauf reagieren? Wie wird das eigene Umfeld darauf reagieren? Die eigene Familie? Der Freundeskreis? Die Arbeitsstelle? Dies sind Fragen, die man selbst beantworten muss, jedoch nicht beantworten kann. Hier existiert die große Leere des Unbekannten, wobei diese Leere auch eine Lehre ist, da man versteht, wie das Leben gelebt werden kann – mit allen Facetten, in allen Extremen, mit allen Aufgaben und Verpflichtungen! So steckt man auf der einen Seite im profanen Leben fest, in der dimensionalen Begrenzung, im Fleisch, sodass man selbstverständlich seine verschiedenen sozialen Aufgaben meistern muss, und gleichzeitig ist man ein freier Geist, der durch die Energie der Runeninitiation und der Runen im Weltenbaum auf- und absteigt, und sich in den Ebenen der Götter und auch der Riesen bewegt. Mehr und mehr beginnt man sich zu befreien, sodass man seine eigene Dämmerung abstreift, da man begreift, dass das eigene, echte Licht, im inneren Kern strahlt, sodass man im Zwielicht, im Schatten und in der Finsternis bestehen wird. War man noch einst ein Spielball, ein Spielball des Umfeldes und auch der Energien, die es im Sein gibt, so ist man jetzt eine manifestierte Energie, die herrscht und dient. Jegliche Unzufriedenheit, jegliche Verzweiflung wird im Keim erkannt, erstickt und ausgemerzt, sodass man sich verändern wird, Stück für Stück, bis man seine eigene Eintracht und Harmonie vollkommen erreicht hat. So werden die Runen, die Runeninitiationen, die energetischen Reisen durch den Weltenbaum Yggdrasil, mit der Zeit eine Art Alltagsfunktion erhalten, da dies alles die ersten Schritte zur Selbstvergöttlichung sind. Mehr und mehr wird man seine eigenen Grenzen einreißen, sodass man sich in dieser Zeit vermehrt mit anderen magischen Systemen, Philosophien, Paradigmen und Sichtweisen beschäftigen wird. Man beginnt in seinem eigenen Inneren eine Akademie des Wissens zu erschaffen, sodass man in seinem eigenen Kern die verschiedenen Mysterienschulen zusammenschließen kann, wodurch sich die verschiedensten Mysterien, die das eigene Leben bereithält, lichten werden. Man wird neue Lehren erkennen, verstehen, analysieren, entwerfen und erweitern, sodass man mehr und mehr die Transformation und die Transzendenz lebt und umsetzt. Die Runeninitiationen, die die ersten Schritte zu diesem Prozess ausgelöst haben, werden in zyklischen Abständen wiederholt werden, wobei man hierdurch verstehen bzw. erkennen kann, dass die Runen wie Lebewesen agieren, die in den terrestrisch-energetischen Breiten leben.



Man kann hier ohne Weiteres sagen, dass die Runeninitiationen der Grund dafür sind, dass man seine Selbstevolution beschleunigen kann. Doch dies bedeutet auch, dass sich das eigene Leben vollkommen verändern wird. Durch individuelle Lebensprüfungen wird man sich transformieren müssen, da man sonst sich selbst zerstört, zerbricht, zermalmt und auflöst. Wenn man mit den Runen initiatorisch arbeiten kann und arbeiten will, wenn man sich mit den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons energetisch verbinden kann und verbinden will, werden neue Energiebahnen im eigenen Energiesystem gebildet werden, welche dann zu jeder neuen Initiation die transformatorischen und transzendenten Energien der oberen Welten weiterleiten. Hierdurch wird man erkennen und verstehen, dass man durch die ersten Schritte dieser Runenselbstevolution bzw. „Initiation des Geistes“, sich bewusst verändert hat, und freudig die Veränderung annehmen will bzw. annehmen wird. Zwar wird man ab und zu darauf stoßen, dass man viele Veränderungen erlebt hat, gleichzeitig aber auch Herausforderungen erschaffen hat. Man beginnt zu begreifen, dass man, je gelassener oder geduldiger man agiert, desto deutlicher wird man die Veränderungen an sich erkennen können, wodurch man wiederum schneller und schneller seine Transformation und Transzendenz voranbringt. Im kosmischen Sinne ist dies absolut wünschenswert, aus dem Blickwinkel des Egos kommt es einer Vernichtung gleich, einer Kontrolle, einer Veränderung, einer Selbstverwirklichung durch eine Selbstvergöttlichung! Dies alles soll nun reichen, in Bezug auf die energetischen Möglichkeiten der Runeninitiationen. 1000 Wörter werden nicht ausreichend sein, um eine einzige Sekunde zu beschreiben, wenn die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons, in ihren eigenen Ebenen und Welten, die Runen in das Energiesystem des Initianten/Aspiranten setzen werden. So könnte man jetzt eigentlich zu den praktischen Arbeiten kommen, sodass jetzt die ersten meditativen Arbeiten, die ersten Astralreisen, und dann ein Ritual kreiert und vollzogen werden kann. Eigentlich! Doch wie steht es um die Erkenntnis, um das Wissen und um die Weisheit, wenn es darum geht, die neun Welten Yggdrasil zu verstehen, zu benennen, zu identifizieren und energetisch zu betreten? Außerdem, wie verhält es sich in Bezug auf die Götter Baldur, Freyja, Freyr, Frigg, Gefjon, Heimdall, Hel, Loki, Nerthus, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd, Odin/Wotan, Thor/Donar und Tyr? Kennt man diese? Hat man literarische Informationen, sodass man auch im eigenen Tagesbewusstsein, in der Ratio, im Intellekt „Angaben“ besitzt, wodurch sich das eigene Unterbewusstsein Schablonen, Hilfestellungen, Bilder und Darstellungen erschaffen kann, um eine Kontaktierung nicht nur zu ermöglichen, sondern auch zuzulassen? Genau deswegen will ich jetzt vollkommen bewusst Informationen über die neun Welten Yggdrasil, wie auch über die göttlichen Prinzipien Baldur, Freyja, Freyr, Frigg, Gefjon, Heimdall, Hel, Loki, Nerthus, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd, Odin/Wotan, Thor/Donar und Tyr wiedergeben, sodass man, bevor man dann zur Praxis schreiten kann, entsprechende Informationen, zumindest abrufen kann, wenn man dies will.

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Magisches Kompendium - Runeninitiationen

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