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2 . Dezember: „Der kleine Engel trifft den winzigen Stern“

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Auf einmal hatte er eine Idee. Aufgeregt mit schnellen kleinen Flügelschlägen sprang er dann, wie von einem Meterbrett hinunter, durch die Wolkentür der Engelsburg und flog im Sturzflug zum Wolkenschloss. Zuerst wusste er gar nicht, wo er hin sollte, denn es gab hier riesige Wände, die aus hellblauen, dunkelblauen, weißen oder grauen Wolken bestanden. Nun fühlte sich der kleine Engel noch kleiner, als er ohnehin schon war. Überall gab es Türen, kleine, große, bis hin zu schmalen, breiten, runden und noch viele andere Türen. Ratlos und verzweifelt flog er in die Runde, bis er außer Puste war und vor der kleinsten Wolkentür landete. Dort versuchte er hindurch zu gehen. Außer dass er seine Hand durchstrecken konnte, passierte nichts. Der kleine Engel versuchte es noch einmal, mit der anderen Hand, doch auch das nutzte nicht viel. „Hm, was mach ich denn nun?“, fragte er sich selber. Gerade als er wieder zurück zu den anderen fliegen wollte, surrte es an seinem Ohr, so leise, dass er es gerade hören konnte. Der kleine Engel drehte sich dorthin aber konnte nichts hören, als es nun plötzlich an seinem anderen Ohr surrte. Dieses Mal drehte er sich schneller um und sah einen kleinen Stern, der so groß war wie ein Staubkorn. Der flog nun völlig wild vor seiner Nase hin und her, landete schließlich in seiner Hand, dann lächelte es den kleinen Engel an und fing an zu leuchten. „Ich beobachte dich schon die ganze Zeit“, sagte der winzige Stern so leise, dass der kleine Engel sein Ohr zu ihm hielt, um besser hören zu können. „Aber warum das denn?“ flüsterte der kleine Engel genauso leise zurück. Der kleine Stern freute sich so sehr darüber, dass der kleine Engel so leise mit ihm sprach, dass er noch stärker leuchtete. Im Halbdunkeln standen sie nun so hell erleuchtet da, dass auch das Umfeld heller wurde. Der kleine Engel guckte zu dem winzigen leuchtenden Stern. „Wo kommst du denn auf einmal her?“ wollte der kleine Engel neugierig wissen. „Ich komm von ganz weit her und bin mit sterniger Lichtgeschwindigkeit zu dir geflogen“, meinte der winzige Stern. „Ganz weit her, was heißt das denn?“ fragte der kleine Engel, neugierig wie er war. „Na, von dort wo die Sterne geboren werden“, erwiderte der winzige Stern. „Wie das denn? Wie, die Sterne werden geboren?“ fragt der kleine Engel noch mal nach. Mit funkelnden Augen erzählte der kleine Stern nun ausführlich: „Dort ist es wundervoll! Warm und hell. Überall leuchten kleinste Sterne, manche noch winziger als ich. Sie alle summen ununterbrochen in harmonischen hellen Tönen vor sich her, denn dadurch wachsen sie. In machen klaren Weihnachtsnächten kann man das Summen sogar bis auf die Erde hören. Meistens hören es die Kinder und singen dann auch, so dass sie wiederum andere zum Singen anstecken. Durch das Summen der winzigen Sterne und das Singen der Kinder entsteht die wundervolle Weihnachtsmagie. Die hat eine fröhliche und friedliche Weihnachtswirkung, aber nur auf den, der auch daran glaubt.“

Die Rettung der magischen Stunde

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