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joachimminusgauck@bundespraesidialamt.de

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Betr.: Uns

Sie, sehr geehrter Herr Bundespräsident Gauck, und ich, wir zwei beiden also haben ganz viel gemeinsam: Zum Beispiel das CK in unseren Nachnamen. Sie am Ende, ich weiter vorne. Außerdem haben wir die gleiche Staatsangehörigkeit und dieses ganz große Verantwortungsgefühl fürs Großeundganze. Sie können das nicht wissen, weil Sie von mir ja nicht so viel mitbekommen wie umgekehrt ich von Ihnen. Deswegen schreib’ ich Ihnen ja. Ich bin schließlich ein Bürger dieses Landes und Sie, das haben Sie oft genug gesagt, Sie sind ja ein Bürgerpräsident. Es wird Sie also hoffentlich freuen, wenn ein Bürger seinem Präsidenten so ähnlich ist, dass man praktisch keinen Unterschied mehr erkennen kann.

Genau wie Sie, mein Präsident, bin ich ein großer Anhänger der Freiheit. Ich sag’ das auch mindestens so oft wie Sie. »Die Freiheit«, sagte ich letztens noch in geselliger Runde, wir haben abends gegrillt und dann Fußball gekuckt, da sagte ich noch, »die Freiheit, Jungs, die ist ja durch nix anderes zu ersetzen. Also wenn wir die Freiheit nicht hätten, puh, da hätten wir aber bestimmt viel weniger Spaß.«

Und genau so, Herr Bundespräsident, genau so ist es mit der Verantwortung. Die ist mir auch mindestens so wichtig wie Ihnen. Sie sagen ja immer: »Wir haben eine große Verantwortung, der wir uns stellen müssen!« Sie werden’s nicht glauben: Genau meine Worte! Dieser Tage noch sag’ ich zu meinem Nachbarn, wir kärchern immer zusammen die Garageneinfahrt, sag’ ich noch zu dem: »Eins will ich dir mal sagen: Wir haben eine große Verantwortung, und der müssen wir uns aber auch stellen, sonst hat’s ja gar keinen Zweck.«

Solche Beispiele könnt’ ich Ihnen noch Dutzende nennen, Herr Gauck. Um nur mal zwei zu nennen: »Auslandseinsätze der Bundeswehr dürfen kein Tabu sein!« Als wär’s ein Text von mir. Sagte ich noch neulich zu meiner Frau: »Sobald Herr Gauck sich zu den Waffen meldet, tu ich’s auch. Da steh’ ich in der Verantwortung!«

Und neulich, wurd’ ja überall drüber berichtet, neulich haben Sie gesagt: »Wir nehmen viel zu wenig Flüchtlinge bei uns auf!« Also Herr Gauck, ich hätt’s wirklich nicht besser ausdrücken können.

Deswegen: Sollten Sie Platzprobleme im Schloss Bellevue bekommen, weil Sie da jetzt noch mehr Flüchtlinge als sowieso schon bei sich wohnen lassen, sagen Sie einfach Bescheid. Dann stelle ich Ihnen mein Arbeitszimmer zur Verfügung. Irgendwo müssen Sie ja auch die Freiheit haben, um Ihre Reden zu schreiben. Nicht, dass das eines Tages so ’n x-beliebiges Geschwafel wird.

Immer für Sie da!

fritz@eckenga.de

Draußen rauchen ist Mord am ungeborenen Baum

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