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In sich oder außer sich sein

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Deshalb heißt es: Lebe den Augenblick – und werde dir bewusst, was dir der Augenblick sagen möchte!

Wer seine Sprache erkennt und sich entsprechend verhält – das heißt, auch befolgt oder bereinigt, was ihm der Augenblick, der Tag, zeigt –, der lernt sich selbst kennen. Viele Menschen leben den Augenblick und den Tag nicht, und daher kennen sie sich auch nicht. Sie leben entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft und verstehen die Sprache der Gegenwart nicht.

Wo unsere Gedanken sind, ist auch ein großes Potential unserer seelischen und physischen Energie. Dort ist dann ein Teil unseres Bewusstseins.

Das bedeutet: Wir sind wohl körperlich anwesend, leben jedoch mit unserem Bewusstsein nicht in der Gegenwart. Also sind wir gespalten in Hier und Dort!

Wir könnten das auch eine Art von Bewusstseinsspaltung nennen. Wir nehmen nicht an den Unterrichtsstunden des Tages teil, denn wir beschäftigen uns mit unserer Vergangenheit oder mit unseren Mitmenschen. Wir stellen z.B. fest, dass unser Nachbar dieses oder jenes besitzt, das wir uns nicht leisten können, oder wir beschäftigen uns mit Arbeitskollegen und -kolleginnen und glauben, dass sie uns ein Ärgernis waren oder sind. Wir denken oder sprechen also über Dinge, die uns nicht betreffen, oder über Vergangenes, das nicht mehr in die Gegenwart zu holen ist. Oder wir beschäftigen uns mit der Zukunft, obwohl wir doch nicht wissen können, ob alles so eintreffen wird, wie wir es uns vorstellen.

Mein Mensch ist hier, meine Empfindungen und Gedanken aber sind dort – das heißt: Ich lebe nicht im Augenblick und nicht in mir, sondern außerhalb von mir.

Wenn ich außer mir bin, bin ich nicht in mir.

Bin ich außer mir, dann gebe ich damit mein „Haus“ – meinen irdischen Körper – frei, und ein anderer kann ihn besetzen: z.B. gegensätzliche Kräfte, die mit ihren Beweggründen und Verhaltensweisen meinem menschlichen Ich entsprechen, meiner Empfindungs- und Gedankenwelt. Sie nehmen dann auf mich Einfluss und besetzen eventuell mein Haus.

Ganz geschickt steuern sie uns über unsere Unterkommunikationen, denn sie entsprechen ihrer Art. Wir merken kaum, dass wir selbst nicht mehr allein die Agierenden sind, weil wir uns selbst nicht kennen. Wir werden über unser eigenes Ich gesteuert – „fremdgesteuert“, da wir nicht in uns waren. Wir haben unser Haus, unseren Körper, freigegeben, weil unser Bewusstsein – das, was unser Leben ist – zum Teil außerhalb von uns war.

Es lauern viele Gefahren, die auf jene Einfluss nehmen, die nicht „in sich“ sind, sondern „außer sich“.

Lebe den Augenblick

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