Читать книгу Das kleine Dörfchen A-B-C - Gaby Hildenbrand - Страница 5
KAPITEL A
ОглавлениеIrgendwo in Deutschland gibt es ein kleines und verträumtes Dörfchen. Es ist nicht leicht zu finden. Vielleicht will es auch nicht gefunden werden? Man kann es erreichen, wenn man die Autobahn nimmt und immer geradeaus fährt. Man fährt und fährt, bis es einem stinke, langweilig wird.
Ihr werdet das sicherlich kennen!
Dann bei der nächsten Ausfahrt fährt man herunter und kommt auf eine einsame Landstraße. Die führt an hohen und ganz hohen Bergen vorbei, in ein kleines und verträumtes Tal. Man könnte meinen, dass die Zeit hier stillsteht. Friedlich grasen die Kühe auf grünen, saftigen Wiesen, umringt von duftenden Blumen. Wenn man das Autofenster öffnet, kann man den frischen Duft von Gras riechen. Hm, riecht das gut!
Steigt man aus dem Auto aus und geht ein Stück zu Fuß, kommt man zu einem Ortsschild. Das zeigt an, dass hier das „Dörfchen A-B-C“ ist.
Es macht einen so friedlichen Eindruck, dass man sich gleich viel ruhiger fühlt.
Aber irgendwie erscheint mir hier etwas anders, als in den anderen Dörfern, die ich kenne. Was kann das sein?
Jetzt fällt es mir auf! Die Häuser! Sie haben alle die Form eines Buchstabens.
Na mal sehen, wer im Haus A wohnt? Ach, da wohnt Familie A mit ihren Kindern. Man hört sie im Garten herumtoben und schimpfen, aber das kennt ihr ja auch.
Im nächsten Haus B, da ist der Bäckerladen drin. Logisch, man schreibt ja Bäckerladen auch mit B. Man kann von außen sehen, wie Frau B gerade Frau A frische, duftende Brötchen verkauft. Aber was ist das? Auch diese haben eine Buchstabenform. Wenn man dann die Straße weitergeht, kommt man zu einem gelben Haus. Was könnte das wohl sein, wenn es dann auch noch die Form eines P hat?
Genau, das ist das Postamt. Und was macht man dort? Man holt dort Briefmarken oder gibt Pakete ab, die dann Herr P verschickt. Oh je, heute hat er alle Hände voll zu tun.
Dass es in dem Dörfchen A-B-C auch einen Metzgerladen gibt, ist ja klar.
Sogar einen Kiosk gibt es, der vor allem für die Dorfbewohnerinnen wichtig ist.
Dort können sie ihre Zeitschriften mit Kochrezepten kaufen oder die beliebte Zeitschrift „Das schöne Dorf“.
Wenn man dann weiter die Straße hinunterschlendert, kommt man an einem großen hell erleuchteten Gebäude vorbei, dass die Form eines Sch hat.
Was denkt ihr was das ist? Richtig! Es ist die Schule.
Durch das offene Fenster kann man Frau N, die Lehrerin ganz aufgeregt herumlaufen sehen. Was hat sie nur? Sie sucht etwas und schimpft in einem fort. Was ist nur passiert?
Jetzt kommt sie herausgerannt und läuft geradewegs ins Rathaus. Dort sitzt Herr Bürgermeister R an seinem Schreibtisch. Sie stürmt in sein Büro und ruft ganz aufgeregt: „Herr Bürgermeister, sie sind verschwunden! Das Alphabet ist nicht mehr _omplett, wie soll ich den _indern jetzt das Alphabet beibrin_en?“
„Nun mal _an_ ruhi_“, sagt der Bürgermeister.
„Wir müssen sofort eine Sucha_tion starten!“, war ihre aufgeregte Antwort.
„Wo können nur Herr G, Herr K und Herr Z sein?“, überlegt der Bürgermeister.
„Ich weiß es wir_lich nicht. Herr K muss doch endlich sein _ios_ wieder öffnen, damit ich, äh, ich meine wir Frauen vom Dorf, endlich wieder neue Re_epte zum Ausprobieren haben“, ist die aufgeregte Antwort von Frau N.
Da hat der Bürgermeister ganz andere Sorgen. Wie sollen die Touristen uns überhaupt verstehen, wenn sie hier Ferien machen wollen? Schon beim Bäcker oder Metzger fängt es an, wenn sie zur Türe hereinkommen und es heißt: „_uten Ta_!“ Die denken doch wir sind ein bisschen neben der Spur oder nicht?
Na ja, aber ich denke, da macht sich der Bürgermeister unnötige Sorgen, denn welcher Tourist findet das abgelegene Dörfchen schon? Und wenn es den Touristen früher langweilig wird, dann fahren sie halt von der Autobahn herunter und kommen somit nicht in das komisch sprechende Dorf.
Aber er weiß genau, dass gehandelt werden muss. „Also“, sagt der Bürgermeister, „wir müssen uns mit der Poli_ei in Verbindun_ set_en. Unser _ommissar soll eine _rossfahndun_ einleiten und _war _an_ schnell!“