Читать книгу Versuchung - Gela Bayer - Страница 7
ОглавлениеNach ca. 3 Tagen läutete das Telefon und Niko war dran. „Bist du gut heimgekommen? Was machst du heute Abend?“ Ich sagte ihm daß Heimfahrt reibungslos war, aber der Alltag mich wieder in den Fängen hätte.
Er meinte :“ Heißt das du hast keine Zeit für mich?“ „Nein,“ sagte ich,“ so ist das nicht zu verstehen, wir hatten ein wunderschönes Silvester. Ich würde mich gern treffen, nur, ich habe soviel vorzubereiten, arbeitstechnisch..“ Er fällt mir ins Wort:“ So so, verstehe, enttäuscht bin ich aber schon.“
Hab Herzklopfen, diese Stimme, sonor-rau-männlich, wow. Mir fielen einfach die richtigen Worte nicht ein, aber sagte zum Glück : „Bitte probiere es doch nochmal, vielleicht 2 Tage später, dann kann ich besser abschätzen wie ich vorwärts gekommen bin.“ „ Ok,“ meinte er, „ kann dich nicht zwingen,“ lacht, du hörst wieder von mir. Machs gut Juliette, Tschüß“.
Da wartet Frau gespannt auf den ersten Anruf und sagt ohne Skrupel einfach ab. Ja bin ich denn vom Bär gebissen? Von allen guten Geistern verlassen? Ist meine Gehirnelektronik zusammengebrochen ? Sank auf meine braune, weiche Ledercouch, zündete mir eine Zigarette an und war baff über mich selbst. Was ist los mit dir? Wo bleibt der Mumm, den du so ungewohnt an Silvester hattest?
Hast dich viele Jahre eingeigelt in Pflichten der unterschiedlichsten Arten, kein Training mehr im Umgang mit Männern, oder was?
Plötzlich war ich mir nicht mehr böse. Soll er doch bisschen baggern müßen. Schadet garnicht.
Jawohl!
Um Annäherungsversuche männlicherseits hatte ich nämlich durchaus keinen Mangel. Beim Supermarktregal kam z.B. ein Mann auf mich zu und fragte um Rat welches Produkt denn besser wäre. Nach Ratschlag kam von ihm : „Wir sollten mal zusammen kochen.“ Oder an der Tankstelle am Waschplatz, nach abwienern vom Lack: „Könnten Sie eventuell auch auf meinen Lack schauen?“ Ich schaute auf sein Auto und meinte : „Jetzt hab ich auf den Lack geschaut, zufrieden?
Ein Polizeibeamter kam nach meinem Stöckeln zum Auto auf mich zu. Er meinte, daß diese Schuhe zwar super sexy wären, aber nicht zum Fahren geeignet. Ich meinte: „ Aber jetzt hab ich meine Gummistiefel nicht dabei“, lachte ihn offen an. Er meinte: „ Glaube zwar nicht daß Sie sowas haben.“ Ich : „Genau“. Er verabschiedete sich mit deuten auf meine Schuhe, dann mit ausgestrecktem Zeigefinger in die Höhe, als Warnung, mit charmantem pfiffigem Lächeln und zwinkern drehte er ab und ging weiter. Ich lächelte zurück zwinkerte ebenfalls, stieg ein und fuhr an.
Er kam zurück an mein Seitenfenster, deutete ich solle Fenster absenken. Bleibe gespannt stehen und fragte, ob ich nun doch eine Strafe wegen Fahrens mit hohen Schuhen bekäme. Er sagte :“ Strafe ist nicht vorgesehen, aber eine Tasse Cappoccino mit mir vielleicht? „ Ich sagte : Ja gern, ein andermal, wenn ich meine Gummistiefel gekauft habe.“ Tippte mit der Hand militärisch an meinen Kopf und sagte: „ Aye aye Officer „ grinste, gab Gas.
Ich dachte: Ist Kaffeetrinken im Dienst mit Verkehrsteilnehmern eigentlich erlaubt ???
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