Читать книгу Pflege von Menschen mit Parkinson - Georg Ebersbach - Страница 17
1.10 Grundlagen: Das Wichtigste auf einen Blick
ОглавлениеUrsache
• Verlust von Nervenzellen in der Substantia nigra
• Zellen der Substantia nigra produzieren den Botenstoff Dopamin
• Dopamin ist zentraler Botenstoff in der Übertragung der Bewegungsimpulse, ein Dopamin-Mangel führt v. a zu einer Verschlechterung der Beweglichkeit aber auch zu einer Vielzahl nicht-motorischer Symptome
Parkinson = Parkinson?
• »Klassische« Parkinson-Krankheit = Morbus Parkinson = idiopathisches Parkinson-Syndrom
• davon abzugrenzen sind andere »Parkinson-Syndrome«
Diagnose
• vier zentrale Symptome der Motorik (»Kardinalsymptome«):
– Bradykinese (Bewegungsverlangsamung)
– Ruhetremor (Zittern in Ruhe)
– Rigor (Muskelsteifigkeit)
– Posturale Instabilität = Gleichgewichtsstörung
• das gleichzeitige Vorliegen von Bradykinese und mindestens einem weiteren Kardinalsymptom definiert ein Parkinson-Syndrom
• Nicht-motorische Symptome (Auswahl):
– vermindertes Riechvermögen
– Obstipation
– Depression/Apathie
– Demenz
Verlauf
• Erkrankung verläuft prinzipiell langsam fortschreitend
• Tempo individuell unterschiedlich, aber bei atypischen Parkinson-Syndromen meist deutlich schneller als bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung
• mit Fortschreiten der Erkrankung Entwicklung von Langzeit-Problemen:
– »Wirkschwankungen«
– Wearing-OFF-Phänomen (Verschlechterung der Symptomatik vor der nächsten Medikamenteneinnahme)
– ON/OFF-Schwankungen (abrupt einsetzende, häufig unvorhersehbare Wechsel von guter Beweglichkeit (ON-Zustand) und schlechter Beweglichkeit (OFF-Zustand))
– Dyskinesien/Hyperkinesien (unwillkürliche, ruckartige, drehende/tänzelnde Über-/Unruhebewegungen)
• Spätsymptome, die durch Parkinson-Medikamente kaum zu verbessern sind
– Stürze
– Fehlhaltung
– Schluckstörung
– psychiatrische Komplikationen (Halluzinationen, Demenz)