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Aschermittwoch und Fastenzeit

Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. (Allerdings sind es von Aschermittwoch bis Ostern mehr als 40 Tage, weil die Sonntage die Fastenzeit unterbrechen.) Im deutschen Sprachraum ist die Bezeichnung Fastenzeit gebräuchlich. Damit wird an die früher übliche Form des leiblichen Fastens während dieser vierzig Tage erinnert, was wiederum an das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste anknüpft. Von den strengen Fasttagen sind heute nur noch der Aschermittwoch und der Karfreitag als Fast- und Abstinenztage geblieben. Richtig verstanden, meint Fasten ein „Beten mit Leib und Seele“ (Anselm Grün). Das zeigt sich auch in anderen Religionen. Mahatma Ghandi z. B. hat aus religiöser Überzeugung zur Klärung gesellschaftlicher Probleme gefastet. Fasten ist niemals gegen etwas oder jemanden gerichtet (wie der Hungerstreik), sondern immer für – sei es z. B. zur inneren Läuterung oder zur Klärung von Beziehungen. So gehören zur christlichen Praxis in der Fastenzeit das Beten, das Fasten und das Almosengeben. Die österliche Bußzeit beginnt mit dem Auflegen des Aschenkreuzes. Dabei spricht der Priester: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ (Gen 3,19) Die Bezeichnung mit dem Aschenkreuz erinnert an die Erschaffung des Adam

(= Erdling) aus dem Erdboden (Gen 2,7), wohin der Mensch einmal zurückkehren wird. Das Zeichen der Asche mahnt an die notwendige Läuterung und an die Vergänglichkeit des Lebens. Der Ritus des Aschenkreuzes zu Beginn der Fastenzeit wurde erstmals 1091 während der Synode von Benevent vollzogen.

Bis zur Liturgiereform 1969/70 gab es eine sog. „Vorfastenzeit“, auch Septuagesima genannt, die drei Sonntage (Septuagesima, Quinquagesima und Quadragesima) kannte und bei der die liturgische Farbe bereits violett war. Sie wurde von Papst Gregor I. [3. 9.] eingeführt. Am Sonntag Septuagesima wählte man in der alten Kirche diejenigen aus dem Kreis der Katechumenen aus, die in der Osternacht getauft werden sollten. (S)


Clemens August Graf von Galen - 22. März

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