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3. Kapitel

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Polizeiobermeister Frank und sein Kollege Polizeimeister Feil hatten einige Meter zu Fuß zurückzulegen.

»Guten Tag zusammen, hallo Herr Schmidt«, grüßte Frank den Chef der Spurensicherung. Sie kannten sich seit langem.

»Guten Tag ihr zwei. Pech hat er gehabt. Scheint kein geübter Zweiradfahrer zu sein, sonst hätte er oder sie gewusst, dass diese 125er schon richtig Dampf machen. Er hat zu viel Gas gegeben. Da ist ihm das Hinterrad weggerutscht.«

»Können Sie es ohne Hilfe transportieren oder soll ich einen Kranwagen anfordern?«

»Die Bergung ist schon da. Sie haben einen Handwagen mit Kran und Elektromotor zur Unterstützung. Damit haben sie schon schwerere Dinge aus dem Dreck gezogen. Der Transporter steht unten.«

»Wie sehen Sie die Sache, Herr Schmidt?«

»Sehen Sie selbst. Es gibt keine Geheimnisse. Er oder sie hat versucht, die Böschung heraufzufahren und ist mit dem Hinterrad weggerutscht, schon lag er da. Er hat sich mit Sicherheit verletzt. Wir sehen hier den Abriss eines Fußabdrucks, der offensichtlich unter dem Trittbrett hier …« Willi zeigte Frei die Kante des Bodenblechs der Vespa, das an einem kurzen Stück keinen Mutterboden aufwies. »An dieser Stelle hat die Vespa auf seinem Bein gelegen. Ganz schmerzlos ist er oder sie nicht davongekommen. Diese Dinger wiegen gut einhundertzwanzig Kilo. Er hat mit Sicherheit gehumpelt.«

»Er muss kräftig gewesen sein, wenn er die Maschine soweit aufrichten konnte, um das Bein frei zu bekommen.«

»Das kann man annehmen«, pflichtete Willi bei.

Frank folgerte: »Er ist das ganze Stück über den Leinpfad gefahren, weil er hoffte, es gibt einen Weg nach oben. Dann hat er es mit Gewalt versucht. Scheiß Idee.«

»Wann glauben Sie, sind Sie mit der Spurensicherung durch?«, fragte Feil.

»Wie spät ist es?«

Feil hatte einige Mühe, seine Digitaluhr in der Sonne abzulesen. »Vierzehnsiebenundvierzig.«

»Wird nicht viel zu finden sein. Bis wir das Teil in der Werkstatt haben, ist es fast vier Uhr. Ich wollte pünktlich nach Hause. Morgen Mittag reicht?«

»Früh genug.«

Willi war überrascht. Die Aussage »Früh genug« hatte er aus dem Mund eines Kollegen seines Erachtens noch nie gehört.

»Dann können wir den Bericht schon schreiben?«

»Falls sich wirklich etwas ergeben sollte … Ich gebe Ihnen Bescheid. Wenn Sie etwas tun wollen, sollten Sie die Anwohner hier befragen. Irgendjemand könnte etwas gesehen haben. Ein humpelnder Mann ist vielleicht aufgefallen. Es sind nur einige Häuser. Die haben sie schnell durch. Ich glaube, dass er die Straße entlang ist. Auf dem Deich wäre er nicht unbemerkt geblieben.«

Tod eines Ruderers

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