Читать книгу HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! Die Weltreise vor der Haustür geht weiter - Gerhard von Kapff - Страница 9

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Nach Feierabend noch ein wenig über die Außenalster zu paddeln kann sich wie ein Miniurlaub anfühlen. Nicht immer ist man jedoch so allein wie die beiden hier, im Sommer wird es insbesondere am »SUP Port« nahe der Krugkoppelbrücke, wo die meisten ihre Bretter zu Wasser lassen, ziemlich voll.

STAND-UP-PADDLING IN HAMBURG

53° 32‘ 25“ NORD / 10° 0‘ 11“ OST

Übersichtskarte

DEN GESTÄHLTEN KÖRPER angemessen zur Schau stellen, das ist in Miami Volkssport. Gut also, dass Stand-up-Paddling erfunden wurde: Eine Sportart, um gestählte Muskelpakete perfekt und unverhüllt zur Schau zu stellen, beeinträchtigt weder durch überflüssige Kleidung noch durch den Kontakt mit dem Badewasser. Wer dem nacheifern möchte, muss jedoch nicht den weiten Weg nach South Beach auf sich nehmen. Auch Hamburg verfügt schließlich über ein dichtes Netz an Wasserstraßen.

Ein guter Ausgangspunkt sind die Gewässer der Hafencity. Die allgegenwärtige Elbphilharmonie bürgt für einen hohen touristischen Wert, während die Nähe zu den Kaimauern garantiert, dass die Navigationskünste auf dem Board größtmögliche Aufmerksamkeit erhalten. Doch aufgepasst: Ein Schaulaufen auf der nahen Elbe ist nicht gestattet – zu groß wäre die Gefahr, dass Sportler bei ihrem Balanceakt einem Containerschiff oder anderen Ozeanriesen in die Quere kommen. Überflüssig zu erwähnen, dass das SUP-Verbot aus denselben Gründen für den kompletten Hafen gilt.

Willkommen sind Stehpaddler hingegen auf Binnen- und Außenalster. Das ist eine gute Nachricht, denn die beiden stattlichen Seen, zu denen sich der Nebenfluss der Elbe in bester Innenstadtlage verbreitert, gehören zweifelsohne zu Deutschlands glamourösesten Gewässern. Über unzureichenden Auslauf darf sich dabei niemand beschweren, denn die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa vier Kilometer. Anders als in Südflorida muss sich in der Hansestadt niemand Sorgen um einen bestimmten Aspekt des äußeren Erscheinungsbildes machen: Ähnlich wie die Hamburger als leicht unterkühlt gelten, gehört sonnengebräunte Haut hier keineswegs zum Standard – was den meisten Zentraleuropäern durchaus entgegenkommt.



Stand-up-Paddler in Miami

25° 47' 38'' Nord / 80° 07' 48'' West

RESTAURANTS


NAU

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Das Portugiesenviertel liegt zwischen Innenstadt und St. Pauli am Elbufer und verdankt seinen Namen dem regen Warenaustausch mit der Iberischen Halbinsel. Dieses Lokal interpretiert die landestypische Küche auf moderne Weise. Spezialität ist natürlich Bacalhau (Kabeljau).

Ditmar-Koel-Str. 13, 20459 Hamburg, Tel. 0 40/31 78 48 50, tgl. 15.30–24 Uhr

www.nau.hamburg

STRANDPERLE

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Keine kulinarischen Höhenflüge – und auch keine Aussicht auf Stand-up-Paddler. Dennoch ist dieses Strandlokal eine Institution. Zu schön ist der Blick auf Hafen und Schiffe, zu verführerisch der Gedanke, an einem natürlichen Stadtstrand zu verweilen.

Övelgönne 60, 22605 Hamburg, Mo–Fr 10–22, Sa, So 9–22 Uhr

www.strandperle-hamburg.de

ÜBERNACHTUNGEN


25HOURS HOTEL HAMBURG ALTES HAFENAMT

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Das ehemalige Domizil des Hafenmeisters ist nun ein schickes Designhotel. Das älteste Gebäude der Hafencity erfreut mit Industrieambiente – wer ins hauseigene Restaurant möchte, muss eine Gangway benutzen.

Osakaallee 12, 20457 Hamburg, Tel. 0 40/55 55 75

www.25hours-hotels.com, €

RAPHAEL HOTEL WÄLDERHAUS

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Auf der Elbinsel in Wilhelmsburg gelegen, hat sich dieses Haus ökologischen Baustoffen verschrieben. Die 82 Zimmer sind nach heimischen Baumarten benannt – dank ihrer holzverkleideten Wände erinnern sie in gewisser Weise an Saunen. Das ehemalige Gelände der internationalen Gartenschau ist gleich um die Ecke.

Am Inselpark 19, 21109 Hamburg, Tel. 0 40/3 02 15 61 00

www.raphaelhotelwaelderhaus.de, €–€€

REEPERBAHN

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Seemänner aus aller Herren Länder feiern seit Generationen auf der Reeperbahn ihren Landgang. Schon die Beatles spielten in St. Pauli, und bis heute lässt kaum eine tourende Band die Clubs rund um die Reeperbahn aus. Es gibt Tattoo-Studios, Kneipen und Kaschemmen – und nicht zu vergessen die berüchtigte Davidwache. Genug Gründe für die Reeperbahn, um im imaginären Wettbewerb um den Ehrentitel der »sündigsten Meile der Welt« Jahr für Jahr einen Spitzenplatz zu beanspruchen.

St. Pauli Tourist Office, Wohlwillstr. 1, Tel. 0 40/98 23 44 83, Mo–Sa 12–19 Uhr

www.hamburg.de/reeperbahn


Übrig gebliebene Nachtschwärmer und Frühaufsteher mischen sich frühmorgens am Fischmarkt.

FISCHMARKT

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»Unten am Fluss, unten am Hafen, wo die großen Schiffe schlafen.« So hat der Chansonnier Bernd Begemann die innige Zuneigung beschrieben, welche die Hamburger für ihre Elbe empfinden. Dazu gehört auch, jede durchzechte Samstagnacht auf der Reeperbahn mit einem Besuch des Fischmarktes abzuschließen. Um 5 Uhr öffnen die Händler ihre Stände – und längst haben sie sich darauf eingestellt, dass die Nachtschwärmer noch auf ein Fischbrötchen vorbeikommen. Diese werden vor Ort verzehrt, am liebsten dann, wenn schon wieder einige von den großen Schiffen zur Abfahrt bereit sind, um ihre Reise wo auch immer hin anzutreten. Danach führt der Weg der Besucher unwiderruflich ins Bett. Es sei denn, es geht noch in die nahe Fischauktionshalle.

Altonaer Fischmarkt, Große Elbstr., So 5–9.30 (Nov.–März 7–9.30 Uhr)

www.hamburg.de/fischmarkt

LINIE 62 DES HVV

Klar, eine Hafenrundfahrt ist etwas Feines. Aber es muss nicht immer ein touristisches Produkt sein, das die besten Erlebnisse verspricht. Als Alternative bieten sich die Fähren des Hamburger Verkehrsverbundes an. Linie 62 etwa legt an der ehrwürdigen Landungsbrücke 3 ab und fährt elbabwärts am Fischmarkt, am Museumshafen Övelgönne und am Elbstrand vorbei und erreicht in 32 Minuten Finkenwerder. Hier kommt man sich wie in einer anderen Welt vor, denn der Stadtteil am Südufer hat sich trotz seiner Nähe zu den Airbus-Werken einen recht ursprünglichen Charakter bewahrt.

Verkehrszeiten tgl. 5.15–23.45 Uhr

www.hamburg.de, www.hadag.de/hafenfaehren.html

BLANKENESE

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Welcher ist der schönste Stadtteil Hamburgs? Geschmackssache, klar, aber »Blankenese« bekommt man nicht selten als Antwort auf diese Frage. Der Vorort im Westen erhebt sich hoch über das Elbufer, was weite Teile der Hamburger High Society als Einladung verstanden haben, hier großzügige Villen zu errichten. Am schönsten lassen sie sich im sogenannten Treppenviertel erkunden. Über viele Stufen geht es steil hinauf, oben wird man mit einem formidablen Blick auf die Elbe belohnt. Wer Wert auf die Besteigung der höchsten Erhebung legt, erklimmt den 74,4 m hohen Süllberg.

S-Bahn S1, S11 (Haltestelle Blankenese)

www.hamburg.de/sehenswertes-blankenese

MUSEUMSSCHIFF

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Maritime Themen sind in Hamburg allgegenwärtig. Nichts aber drängt sich so beständig in den Vordergrund wie das Museumsschiff »Rickmer Rickmers«. Das »schwimmende Wahrzeichen Hamburgs« wurde 1896 als Frachtsegler gebaut. Heute dient es als zeithistorisches Monument, das Einblick in den zuweilen rauen Alltag der Seeleute bietet. Im Bordrestaurant des Windjammers kommen hanseatische Leckereien auf den Teller.

Landungsbrücken, Ponton 1a, 20359 Hamburg, Tel. 0 40/3 19 59 59, tgl. 10–18 Uhr

www.rickmer-rickmers.de

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