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Sontheim an der Brenz (Brenz), Sankt Gallus

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• Ehem. Stiftskirche. • Ev. Pfarrkirche. • 640/50 erstmals bezeugt. • Um 700 Vorgängerbau errichtet. • Um 1190 als Pfeilerbasilika begonnen. • Westchor um 1170/80 von Vorgängerbau übernommen. • 1235 Umbau in eine Säulenbasilika. • Reicher plastischer Bauschmuck.

Die dreischiffige Holzkirche, die um 640/50 über einem Stiftergrab auf den Resten einer römischen Villa errichtet wurde, zählt zu den ältesten Kirchengründungen Süddeutschlands. Um 700 entstand eine erste steinerne Saalkirche, die gegen 750 einen Ostchor erhielt. Diese „capella ad prenza“ überließ Ludwig der Deutsche 875 seinem Diakon Luitprand, der sie seinerseits 895 dem Kloster Sankt Gallen schenkte. Bei diesem Anlass fügte man vermutlich den Westchor an, der um 1170/80 zum Turm erhöht und mit einer zum Langhaus offenen Empore ausgestattet wurde – seine beiden obersten Geschosse und der Turmaufsatz stammen von 1893/96.

Der Neubau der bestehenden flachgedeckten Pfeilerbasilika mit östlichen Apsiden an den Seitenschiffen sowie einer weiten Apsis am quadratischen Chor wurde um 1190 begonnen und gegen 1235 in eine Säulenbasilika abgewandelt.

Auffallend reicher Architekturschmuck zeichnet den Gesamtbau aus (vgl. die Kirchen in Faurndau, Murrhardt und Sankt Johannes in Schwäbisch Gmünd): Ein Rundbogenfries unter den Dachkanten außen zeigt Darstellungen von Menschen, Tieren und Fabelwesen, zum Teil von hoher Qualität. Das um 1170/80 entstandene Tympanon des Stufenportals in der ehemals kreuzgratgewölbten südwestlichen Vorhalle nehmen der segnende Christus zwischen Maria und Johannes ein. Sämtliche Kapitelle im Inneren schmücken Blatt- und Rankenwerke oder Tierdarstellungen.

Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg

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